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Aston Martin steckt Ziele neu

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin Portugal GP 2021 FP2

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Sebastian Vettel hat mit Rang zwei in Baku Geschichte geschrieben. Jetzt will sein Team will bald WM-reif sein

Sebastian Vettel (33) hat Aston Martin in Baku erlöst. Endlich ein Podium, endlich wieder ein Erfolg! Offiziell war es das elfte Rennen von Aston Martin in der Formel 1. Vettel wird als erster Fahrer in die Geschichte eingehen, der für den britischen Sportwagenhersteller aufs Treppchen klettern konnte. Das hat man am Dienstag auch in der Fabrik in Silverstone gefeiert. Vettel und seine Crew haben mit alkoholfreiem Bier auf den ersten großen Erfolg für Aston Martin in der Königsklasse angestoßen. Doch eigentlich hat der aktuelle Rennstall der James-Bond-Marke nichts mehr mit dem aus den Jahren 1959 und 1960 gemein – außer dem Namen.

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Hintergrund: Aston Martin F1 war letztes Jahr noch Racing Point. Davor hieß das Team Force India, davor Spyker und Midland. Gegründet wurde es 1991 von Eddie Jordan, dem bis heute kultigsten Teamchef der Königsklasse.

Heißt auch: Eigentlich ist Aston Martin ein Mittelfeld-Team – und der rosarote Höhenflug des Vorjahres (inklusive eines Sieges durch Sergio Perez) war lediglich der engen Kooperation mit Mercedes geschuldet. Über den Winter wurden alle Autos weiterentwickelt und im hinteren Bereich des Unterbodens kastriert. Danach ging erst einmal nichts mehr für den nun grünen Renner. Doch nach Vettels zweitem Rang in Aserbaidschan hat Aston Martin Blut geleckt.

Otmar Szafnauer Credit: Aston Martin

Nicht nur für den Rest dieser Saison: Teamchef Otmar Szafnauer (56) peilt den WM-Titel für 2025 an! „Wenn wir in drei bis vier Jahren ein WM-Anwärter sein könnten, wäre das ein Erfolg“, sagt der US-Amerikaner in einer Online-Presserunde. „Die WM innerhalb von fünf Jahren wirklich zu gewinnen, würden wir als erfolgreich bewerten.“

Den Zeitplan haben die zwei erfolgreichsten Teams der letzten Jahre vorgegeben. Szafnauer erklärt: „Wenn wir uns die Teams anschauen, die in jüngerer Vergangenheit mehrere Weltmeisterschaften hintereinander gewonnen haben, dann hat Mercedes nach dem Kauf von Brawn vier Jahre gebraucht, und – soweit ich mich erinnere – war der zeitliche Rahmen bei Red Bull nach dem Kauf von Jaguar Racing ein ähnlicher“, so der Aston-Martin-Teamchef.

Aston Martin hinter Alpha Tauri auf Platz sechs

Genau genommen brauchte Red Bull sechs Jahre, Mercedes fünf – aber die Tendenz, die Vettels Teamboss anspricht, stimmt. Dafür will die Mannschaft trotz Budget-Deckel weiter wachsen: von derzeit rund 530 Mitarbeitern auf 800. Eine neue Fabrik soll im Sommer 2022 fertig sein. „Wenn wir gegen die drei Top-Teams antreten wollen, müssen wir mit ihnen auch vom Personal konkurrieren können“, betont der 56-Jährige. „Die Erfahrung nach einem halben Jahr Budgetdeckel hat gezeigt, dass 800 Leute die ideale Größe für ein Team sind. Mercedes, Ferrari und Red Bull liegen momentan noch darüber, werden sich aber in diese Richtung bewegen. Im Moment schaffen sie den Kostendeckel nur, weil ein Teil ihrer Belegschaft nur Teilzeit arbeitet.“ Derzeit dürfen die Teams maximal 145 Millionen Dollar ausgeben.

Auch für die aktuelle Saison hat Szafnauer die Ziele neu gesteckt. „Wir werden hart im Mittelfeld kämpfen, um zu sehen, wie hoch wir kommen können“, sagt er. „Am Ende des Jahres wären wir gerne in der oberen Hälfte.“ Derzeit liegt Aston Martin mit 37 Punkten hinter Alpha Tauri auf Platz sechs.

Sebastian Vettel Credit: Aston Martin

Für den Aufwärtstrend sorgt aber auch Sebastian Vettel selbst. „Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich noch Autofahren kann“, verrät der Deutsche bei F1-Insider.com. „Ich fühle mich im Auto einfach immer wohler. Und gerade auf Kursen wie Monaco und Baku brauchst du das unbedingte Vertrauen in den Wagen.“

Vettel steht bei Podium Nummer eins

Bei weiter ansteigender Formkurve dürfte der Hesse die Statistik-Jagd auf den bisherigen Rekordsieger seines Teams in Angriff nehmen. Denn der erfolgreichste Jordan-Pilot ist immer noch ein Deutscher: Heinz-Harald Frentzen kam acht Mal aufs Podium und gewann sogar zwei Rennen.

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Vettel steht jetzt bei Podium Nummer eins. Der Knoten ist jedenfalls geplatzt: „Schon das gute Ergebnis in Monaco (Platz fünf; d. Red.) hat etwas Druck aus dem Kessel genommen, denn die Erwartungen vor der Saison waren doch recht hoch“, sagt der Deutsche. Allein: Weitere Podestplätze werden keine Selbstläufer. Der Erfolg von Baku war das Ergebnis eines Chaos-GP. Vettel ist dennoch zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass es in den kommenden Rennen einfacher werden wird, regelmäßig um Punkte zu kämpfen.“

Den nächsten Schritt will der Heppenheimer an diesem Wochenende in Frankreich (Le Castellet) machen.

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Aston Martin Fanartikel 

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