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DTM-Boss Berger: „Vettel würde sofort ja sagen“

DTM 2021

DTM 2021

Die „neue“ DTM für die Zeit ab 2021 naht. Im Rahmen des Finales in Hockenheim wurde weitere Details verkündet.

Gerhard Berger schraubt an der Zukunft der DTM! Schon vorm Finale an diesem Wochenende (Samstag/Sonntag live ab 13 Uhr auf Sat.1.) sind die Hebel für 2021 umgelegt. Die Class-1-Boliden (mehr als 600 PS starke Prototypen) werden GT3-Autos weichen.

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Markenvielfalt ist dadurch garantiert. Denn fast jeder Automobil-Hersteller – von Aston Martin über Audi, Bentley, BMW, Corvette, Ferrari, Honda, Lamborghini, Lexus, McLaren, Mercedes, Nissan bis zu Porsche – hat einen solchen Renner im Angebot. Und zumindest die deutschen Hersteller wie Audi, Mercedes, Porsche und später auch BMW wollen ihre Privatteams nach Informationen von F1-Insider.com werksseitig unterstützen.

Berger verriet im Rahmen der Präsentation auch: Er hat erst kürzlich mit Sebastian Vettel telefoniert. Zeigt der Deutsche nach seinem Wechsel zu Aston Martin etwa auch Interesse an einem DTM-Einsatz im Aston Martin Vantage GT3? Berger auf F1-Insider-Nachfrage: „Sebastian würde sofort ja sagen, aber seine Partner in der Formel 1 werden ihn mit 100 Prozent Fokus in der Formel 1 brauchen. Daher würde ich sagen aus heutiger Sicht nein.“

Und trotzdem lässt den Österreicher der Gedanke an große Stars wie den Heppenheimer nicht los. Berger: „In Zukunft kann man immer träumen von Leuten wie Sebastian Vettel. Auf dieser Plattform fuhren ja auch schon früher Leute wie Jean Alesi, Walter Röhrl, David Coulthard, Ralf Schumacher – also ehemalige Formel-1-Stars und Superstars aus anderen Kategorien. Das muss also das Ziel für die Zukunft sein.“

Gerhard Berger Credit: DTM

Derzeit baut er aber vor allem auf die Stars der aktuellen DTM – wie René Rast, der 2021 auch Formel E fahren wird. „Die Fahrer wollen alle dabei bleiben“, verrät Berger, „vor allem reizt sie die Markenvielfalt. Im Rahmen der DTM mit Sat.1.-Übertragung, auf GP-Strecken, mit unterschiedlichen Marken anzutreten ist bei den Fahrern heiß begehrt. Eigentlich gibt es kaum jemanden, der nicht schon Kontakt aufgenommen hat zu mir. Auch Robert Kubica.“

Um so viele Teams wie möglich in seine Serie zu locken, hat Berger aber auch an der Kostenschraube gedreht. So verzichtet die DTM künftig auf einen stehenden Start (teure Kupplung!). Stattdessen soll wie in Indianapolis und in der DTM schon jetzt nach einer Safetycar-Phase in Zweierreihen fliegend losgefahren werden. Fahrhilfen wie ABS und Traktionskontrolle – Standard in den aktuellen GT3-Rennern – bleiben zugelassen. Das sorgt dafür, dass die GT3-Renner auch in anderen Serien eingesetzt werden könnten, wo entsprechende Technik Standard ist.

Damit kein Fahrer oder Auto dominiert, bekommen die drei Bestplatzierten beim nächsten Rennen Strafgewichte (25, 18 und 15 Kilo). Als Alleinstellungsmerkmal behält die DTM aber ihre 55-Minuten-Rennen ohne Fahrerwechsel.

Den Kalender für 2021 hat die Serie ebenfalls verkündet – und an die Corona-Pandemie angepasst: „Wichtig war es uns, den Kalender spät anzusetzen, um die Fans wieder dabei zu haben“, sagt Berger: „Das Rückgrat ist Deutschland und das nahe Ausland haben wir mitgenommen.“ Spannend: Für das Rennen am Nürburgring evaluiert die DTM sogar die Nutzung der Nordschleife. Mit den GT3-Autos wäre das kein Problem. Die fahren dort auch bei den 24 Stunden am Nürburgring oder im Rahmen des Langstreckenpokals.

Neben der Säule GT3 setzt die DTM ab 2021 übrigens auch auf die DTM Classic – koordiniert vom Automobilclub von Deutschland (AvD), die DTM Esports und die DTM Trophy (Nachwuchs). Ab 2023 soll die DTM electric mit rund 1000 PS starken Elektro-Monstern dazukommen.

DTM-Terminkalender 2021:

1. 28.–30. Mai: Igora Drive, St. Petersburg* – Russland
2. 11.–13. oder 18.–20. Juni: Monza – Italien
3. 02.–04. Juli: Norisring – Deutschland
4. 23.–25. Juli: DEKRA Lausitzring (GP-Kurs) – Deutschland
5. 06.–08. August: Zolder – Belgien
6. 20.–22. August: Nürburgring – Deutschland
7. 03.–05. September: Red Bull Ring – Österreich
8. 17.–19. September: Assen – Niederlande
9. 01.–03. Oktober: Hockenheim – Deutschland

vorbehaltlich der Genehmigung durch die FIA / *- Bestätigung steht noch aus

Von: Bianca Garloff und Ralf Bach

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https://f1-insider.com/dtm/dtm-news-not-op-bei-boss-berger/

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