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Zweiter Sieg für Rosberg, Drama um Abt

Mikaela Ahlin-Kottulinsky (SWE) / Johan Kristoffersson (SWE), Rosberg X Racing. Credit: Extreme E 2022

Mikaela Ahlin-Kottulinsky (SWE) / Johan Kristoffersson (SWE), Rosberg X Racing. Credit: Extreme E

Starker Auftritt von Rosberg X Racing: Johan Kristoffersson und Mikaela Ahlin-Kottulinsky haben im dritten Saisonrennen den zweiten Sieg eingefahren. Ein Drama gab es um Abt.

Nico Rosberg strahlte. Dem früheren Formel-1-Weltmeister war der Stolz deutlich anzusehen. Drittes Rennen, zweiter Sieg, Führung in der Gesamtwertung: Die Titelverteidiger von Rosberg X Racing sind in der Extreme E weiter stramm auf Kurs zur nächsten Meisterschaft.

Denn Johan Kristoffersson und Mikaela Ahlin-Kottulinsky haben den zweiten Island X Prix beim Double-Header auf Sardinien dominiert und einen souveränen Sieg gefeiert. Auf Platz zwei landete X44, das Team des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Lewis Hamilton, mit Sebastien Loeb und Cristina Gutierrez. Für RXR heißt das: Die Führung ist schon jetzt relativ komfortabel, das Team steht bei 80 Punkten, der erste Verfolger Chip Ganassi bei 43 Zählern. „Das war ein unglaubliches Wochenende für uns. Wir sind sehr glücklich darüber“, sagte RXR-CEO Nico Rosberg. „Es ist eine große Freude für mich, mit diesem Team zu arbeiten. Es erinnert mich an meine Zeit in der Formel 1. Es ist eine großartige Teamleistung, bei der jeder sein Bestes gibt und auf dem Höhepunkt seines Könnens ist“, so Rosberg, der vor allem Ahlin-Kottulinsky lobte: „Sie war der Star auf Sardinien mit ihrem Speed und ihrem unglaublichen Überholmanöver durch den Fluss in der letzten Runde, um den Sieg zu holen. Ich könnte nicht stolzer sein.“

Freude bei dem einen deutschen Team, Drama bei dem anderen. Dakar-Legende Jutta Kleinschmidt schüttelte immer wieder den Kopf, als sie durch das Ziel gefahren war. Bei ihr war es die tiefe Enttäuschung, die man nicht übersehen konnte. Denn sie wusste, was kommen würde. Was mal wieder passieren würde.

Dabei sah alles nach einem Podiumsplatz für Abt Cupra XE aus, nachdem der Rennstall beim ersten Island Prix durch Pech und Pannen das Finale verpasste. Kleinschmidt konnte die durch ihren Teamkollegen Nasser Al-Attiyah herausgefahrene Führung im Finale zwar nicht verteidigen, fuhr aber als Zweite durchs Ziel. Da sie allerdings nach dem Wechsel nicht richtig angeschnallt war, wurde Abt disqualifiziert. 

Jutta Kleinschmidt (GER) / Nasser Al-Attiyah (QAT), Abt Cupra XE. Credit: Extreme E

Es ist nicht das erste Mal, das bei Abt in der Extreme E sportlich etwas schiefläuft. Das Potenzial für mehr ist vorhanden, für Podien oder sogar Siege, doch nach insgesamt acht Rennen 2021 und 2022 steht erst ein Podestplatz zu Buche – zu wenig für den ambitionierten Rennstall.

Nicht viel besser lief es für den zweimaligen DTM-Champion Timo Scheider, der mit Tamara Molinaro den Husarenritt im ersten Rennen des Double-Headers auf einen sensationellen zweiten Platz nicht wiederholen konnte. Molinaro hatte sich im ersten X Prix die Schulter ausgekugelt und wurde vom Physiotherapeuten der italienischen Fußball-Nationalmannschaft wieder fitgemacht. Angeschlagen war sie dennoch – am Ende schied das Duo im Crazy Race aus. 

„Leider hat Tamara das Auto verloren und die Lenkung wurde beschädigt. Am Ende ist die Lenkung komplett gebrochen, weshalb wir aufgeben mussten. Wir haben hier aber für eine große Überraschung gesorgt. Wir hoffen, dass wir wiederkommen und beweisen können, was wir drauf haben, wenn wir alles zusammenbekommen“, sagte Scheider.

Für Zoff und Diskussionen hatte der erste Island X Prix am Donnerstag gesorgt, als Sainz nach einer Kollision mit Kristoffersson schwer crashte. Rallye-Legende Sainz ätzte hinterher gegen den Schweden und gegen die von der Rennleiting verhängte 30-Sekunden-Zeitstrafe. „In mehr als 40 Jahren Motorsport war das eine der gefährlichsten Aktionen, die ich erlebt habe, ohne dass es dafür eine exemplarische Strafe gab“, hatte Sainz gesagt. Den Sieg hatten durch die Rosberg-Strafe Kyle LeDuc und Sara Price (Chip Ganassi) geholt vor Scheider/Molinaro und RXR.

Wie geht es weiter? Drei von fünf Saisonrennen sind es in der Extreme E absolviert, das nächste Event findet am 24./25. September in Südamerika statt, der Copper X Prix steigt in Antofagasta (Chile). Das Finale der zweiten Saison wird dann am 26./27. November in Punta del Este (Uruguay) ausgetragen.

Extreme E
Meisterschaftsstand

1. Rosberg X Racing 80 Punkte
2. No.99 GMC Hummer EV Chip Ganassi Racing 43
3. X44 41
4.ACCIONA | SAINZ XE Team 40
5. XITE ENERGY Racing 27
6. Andretti United Extreme E 27
7. McLaren 19
8. JBXE 18
9. Veloce Racing 7
10. Abt Cupra XE 6

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