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Binotto gesteht: Ferrari musste Motor zurückdrehen

Credit: Ferrari

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Ferrari-Teamchef Mattia Binotto gesteht: Ferrari musste aufgrund der jüngsten Regelanpassungen den Motor umbauen – und hat Leistung verloren.

Ungewöhnlich offene Worte von Ferrari-Rennleiter Mattia Binotto: Er gesteht, dass Ferrari aufgrund der Regelklarstellungen (Technischen Direktiven) der FIA den Motor umbauen musste – und deshalb Leistung verloren hat.

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So sagt Binotto: „Regeln sind schwierig und komplex. Es gab seit dem letzten Jahr viele Technische Direktiven und Klarstellungen in einigen Bereichen der Regeln. Auf einige dieser Technischen Direktiven mussten wir uns selbst anpassen. Wir als Ferrari mussten uns sicherlich darauf einstellen und als einfache Konsequenz haben wir Performance verloren.“

Allein: Ferrari soll nicht als einziges Team betroffen sein. „Ich glaube aber nicht, dass das nur bei Ferrari der Fall ist. Wenn ich auf die Leistungsdaten blicke, mussten sich die meisten Motorhersteller darauf einstellen“, so Binotto. Komisch allerdings, dass nur Ferrari Power verloren hat.

Mattia Binotto, Credit: Ferrari

Hintergrund: 2018 und 2019 kamen Gerüchte auf, wonach Ferrari beim Motor tricksen würde. Ein Verdachtsmoment: die maximale Durchflussmenge des Benzins, die 100 Kilogramm pro Stunde nicht übersteigen darf. Hinter den Kulissen wurde spekuliert, dass Ferrari den Sensor manipuliert und so eine Möglichkeit gefunden haben könnte, mehr Sprit einzuspritzen. Daher folgten eine Reihe Technischer Direktiven, die zum Beispiel einen zweiten Mess-Sensor im Auto vorsehen.

FIA und Ferrari fanden im Winter eine Einigung, hielten die Details über mögliche Konsequenzen aber geheim – sehr zum Ärger der Konkurrenz.

Ferraris Problem: Bis Ende 2020 darf weder im Bereich des Verbrennungsmotors noch des Turboladers, der MGU-H, dem Benzin oder dem Öl weiterentwickelt werden. Nur bei der Batterie, der Leistungselektronik und der MGU-K darf Hand angelegt werden. Damit stehen die Chancen schlecht, dass Ferrari den PS-Nachteil aufholen wird.

Davon betroffen sind auch die Kundenteams Alfa Romeo und Haas. Sie kämpfen nun mit Williams um den letzten Tabellenplatz.

Die Bestzeit von Sebastian Vettel im Training hilft dabei nicht. Sie kam nur zustande, weil es nass war. Dabei wäre Ferrari eine trockene Piste lieber gewesen: Nur so können die neuen Aerodynamik-Teile, die Ferrari schon in Spielberg im Gepäck hatte, ausprobiert und analysiert werden.

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