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Desaster in Spa: Ferrari im FIAT-Stil

Ferrari hat den Tiefpunkt erreicht. Credit: Scuderia

Ferrari hat den Tiefpunkt erreicht. Credit: Scuderia

Ferrari schafft es mit Ach und Krach in Q2. Experten kritisieren die Scuderia hart

Ferraris Leistung im Qualifying in Spa ist in vier Worten kurz zu beschreiben – und die passen ausgerechnet zu den vier Buchstaben des Mutterkonzerns FIAT – Fehler In Allen Teilen.

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Dabei sind es nicht nur die Plätze 13 und 14 von Charles Leclerc und Teamkollege Sebastian Vettel, die Experten wie RTL-Fossil Christian Danner die Haare raufen lassen: „Der Ferrari ist überall schlecht, er hat keinen Topspeed und hat keinen Grip. Das Auto kann nix.“

Sky-Kollege Ralf Schumacher ergänzt: „Es kommt mir so vor, dass jede Weiterentwicklung, die Ferrari bringt, das Auto langsamer macht. Die wissen nicht, was sie tun sollen.“

Der sechsfache GP-Gewinner erinnert an einen Vorfall seiner Karriere, der das technische Nirwana beschreibt, in dem sich die Scuderia gerade befindet. „Ich habe an einem meiner Autos mal ein Aerodynamikteil verloren. Danach war ich eine halbe Sekunde schneller. Das Teil hat definitiv nicht seinen Zweck erfüllt.“

Die Fahrer bestätigen das schwarze Loch, in dem Techniker im Dunkeln tappen: „Meine Runde war eigentlich nicht schlecht“, erzählt Leclerc mit hängenden Schultern, „aber den Speed kann man so nicht hinnehmen.“

Vettel wird noch drastischer: „Das sprengt den Rahmen, so viel Zeit haben wir nicht,“ beantwortet der vierfache Weltmeister die Frage von RTL-Boxenreporter Kai Ebel, wo der Ferrari seine Schwächen hat.

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Das einzig Positive für Vettel: Die ganze Welt kann sehen, dass es nicht an ihm liegt. Auf dem fast sieben Kilometer langen Kurs in Spa war er knapp drei Zehntel langsamer als Teamkollege Leclerc. Im ersten Versuch des zweiten Qualifying-Segments und im ersten Qualifying-Abschnitt war er schneller.

Auch wegen des Umgangs mit Vettel hat Ralf Schumacher „kein Mitleid mit Ferrari“. Der Bruder von Rekordchampion Michael Schumacher kritisiert die Ferrari-Führung: „Es scheint, als würden die Anweisungen des Präsidenten ans Team nicht gerade in die richtige Richtung gehen.“

Ferrari hat Tiefpunkt erreicht

Es spricht für den Heppenheimer, dass er trotzdem noch an Besserung glaubt: „Heute früh hat es noch schlechter ausgesehen. Mehr war nicht möglich. Unsere Performance ist keine Überraschung. Wir wissen, dass wir Zeit auf den Geraden verlieren, aber ehrlicherweise auch in den Kurven. Wir müssen jetzt alles geben, vielleicht regnet es ja, dann sehen wir mal.“

Allein: Vor dem Heimrennen in Monza nächste Woche hat Ferrari den Tiefpunkt erreicht. Dass der Heim-GP der roten Nobelmarke ohne Zuschauer stattfinden muss, ist eher ein Segen.

Ralf Schumacher kann nur noch zum Galgenhumor greifen, wenn er über das Team spricht, mit dem sein Bruder fünf WM-Titel einfahren konnte: „Statt gegen die Mercedes-Kopie von Racing Point zu protestieren, sollten sie sich lieber etwas Ähnliches überlegen.“

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