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Hülkenberg: Von der Couch zum Stroll-Schreck

Nico Hulkenberg, Racing Point celebrates in Parc Ferme

Nico Hulkenberg, Racing Point celebrates in Parc Ferme

Nach einem wilden Ritt über die Kerbs in Q2 geht bei Nico Hülkenberg in Silverstone schon wieder das Bangen los. „Da habe ich mir das Leben selbst etwas schwer gemacht. Nach dem Ausritt hatte ich Angst, dass ich mir das Auto beschädigt habe“, sagt der Deutsche nach dem Qualifying am Samstag.

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Doch es bleibt bei der Schrecksekunde – und eine Wiederholung des Dramas der Vorwoche (als Hülkenberg mit gebrochenem Kupplungsbolzen nicht mal starten kann) aus. Stattdessen ist Hülkenberg mit Startplatz drei der Held des Tages.

Max Verstappen spricht aus, was ein Großteil des Fahrerlagers denkt: „Nico sollte sowieso Teil der Startaufstellung sein. Ich freue mich sehr für ihn und hoffe, dass ihm das hier jetzt einen Platz für nächstes Jahr bringt.“ Allein: Im Rennen will Verstappen, als Vierter Hülkenbergs erster Verfolger, dem Deutschen den lang ersehnten Podestplatz wegschnappen.

Max Verstappen, Red Bull Racing and Nico Hülkenberg, Racing Point celebrate in Parc Ferme

Hülkenberg weiß: „Was am Samstag passiert, das zählt nicht so viel. Klar freue ich mich sehr über das Ergebnis. Aber wichtiger ist, dass ich ein gutes Rennen zeige.“ Kann Hülkenberg sein erstes F1-Podest (im 178. Anlauf!) wirklich schaffen? Kopfzerbrechen bereitet dem Emmericher vor allem das Startprozedere, dass er wegen des Defekts der Vorwoche nicht üben konnte. „Diese Erfahrung nicht zu haben, wird morgen definitiv schmerzen. Aber ich werde trotzdem alles versuchen, das Auto da zu halten, wo es hingehört.“

Etwas, dass Stammpilot Lance Stroll am Samstag auf jeden Fall nicht schafft – um dreieinhalb Zehntel wird er von „Ersatzmann“ Hülkenberg, der den Corona-erkrankten Sergio Perez vertritt, düpiert. „Ein Tritt in den Allerwertesten“, findet TV-Experte Ralf Schumacher.

Hülkenbergs Ex-Renault-Teamkollege Daniel Ricciardo kann sich einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: „Hut ab! Wir wissen ja, dass dieses Auto funktioniert – aber ich will nicht sagen, dass es nur das Auto ist.“ Der Australier findet, sein früherer Stallgefährte hat eine starke Bewerbung für eine Vollzeit-F1-Rückkehr spätestens 2021 abgegeben: „Nico hat da echt einen echt guten Job gemacht, nachdem er so lang auf der Couch gesessen ist.“ Zeigt der Hulk auch am Sonntag seine Muskeln, dürfte ihm dieses Schicksal in Zukunft vielleicht wieder erspart bleiben…

Frederik Hackbarth

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