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F1-Tests: Ferrari nur im Mittelfeld

Ferrari Vettel Barcelona Test

Ferrari Vettel Barcelona Test. Credit: Ferrari

Heute griff auch Sebastian Vettel endlich wieder ans Steuer seines Formel-1-Ferrari. Doch am Ende reichte es nur zu Platz sieben.

Um 14.28 Uhr war es soweit: Sebastian Vettel fuhr mit seinem neuen Ferrari SF1000 auf die Strecke – und begann damit seine Saison 2020.

Am Ende des Tages landete er auf Rang sieben. Damit war er zwar um 0,181 Sekunden schneller als sein Teamkollege Charles Leclerc, der heute Morgen noch im Ferrari saß. Aber wirklich beeindruckend waren die Rundenzeiten von Ferrari auch heute nicht.

Schlimmer noch: Mehrmals stand Ferrari für längere Pausen in der Box. Am Vormittag wurde sogar die Motorabdeckung abgenommen und am Heck gearbeitet. Insgesamt drehte Ferrari auf der 4,655 Kilometer langen Bahn 122 Runden.

Vettel warnt aber vor Panikmache: „Ich habe die Motormappings heute noch nicht ausgenutzt. Wir hatten kein Interesse daran, jedem die Maximum-Performance zu zeigen.“

Auch Ferrari-Teamkollege Leclerc gab sich gestern noch entspannt. „Wir haben unsere Herangehensweise verglichen mit vergangenem Jahr verändert. Da waren die Testfahrten großartig, aber das erste Rennen etwas weniger. Ich denke, wir haben da Einiges gelernt. Dieses Jahr konzentrieren wir uns mehr auf uns selbst, versuchen das Auto an diesen ersten Tagen so gut wie möglich zu verstehen. Später schauen wir dann auf die Performance. Wir werden sehen, ob es sich auszahlt“, erklärt der Monegasse.

Mercedes brachte es am zweiten Testtag auf 183 Runden – ein neuer Distanzrekord. Zwar hielt sich auch das Weltmeisterteam mit schnellen Rundenzeiten zurück (Lewis Hamilton kam auf Rang neun, Valtteri Bottas auf Platz 13), aber die Rennsimulationen zeugen von einer sehr guten Konstanz und schnellem Tempo.

Vor allem aber war Mercedes wegen eines revolutionären Lenkrad-Tricks Gesprächsthema Nummer eins an diesem zweiten Testtag. Mehr dazu gibt es in unserer großen Technikgeschichte HIER zum Nachlesen.

Vettels Kommentar zum Mercedes-DAS: „Nach allem, was ich höre, nutzen sie jetzt einen Game-Controller statt eines Lenkrads! Keine Ahnung, wie schwer es ist das System zu kopieren. Es scheint mir aber sehr komisch zu sein, am Lenkrad das Gefühl zu haben, dass es abfällt. Es macht mehr Sinn, dass der Fahrer das Steuer fest in der Hand hält. Aber der Fakt, dass Mercedes es nutzt, lässt mich glauben, dass es legal ist.“

Und weiter: „Wahrscheinlich braucht es Zeit, bis die Fahrer sich dran gewöhnen. Es ist ein extremer Vergleich, aber man stelle sich vor, man ist Schuhe gewöhnt und bekommt plötzlich Flipflops. Wobei das für Lewis kein Problem zu sein scheint.“

Bestzeit fuhr heute Kimi Räikkönen für Alfa Romeo, vor Racing-Point-Pilot Sergio Pérez mit der Mercedes-Kopie des Vorjahres. Es folgt Daniel Ricciardo auf Rang zwei. Renault hat Sorgen: Gestern gab es ein Leck in der Antriebswelle, heute tauchte erst ein Hydraulik-Problem auf, dann musste auch noch am Unterboden gearbeitet werden, weil er sich beim Räubern über die Randsteine zu sehr aufgeheizt hatte.

Erst um 17:44 Uhr heute Abend, also 16 Minuten vor Ende der Session, gab es die erste rote Flagge bei den diesjährigen Tests. Ausgelöst von Kimi Räikkönen, der mit seinem Alfa Romeo auf der Strecke liegen blieb. 

Die Zeiten vom zweiten Testtag

1. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari): 1:17.091 Min. (C4-Reifen)
2. Sergio Perez (Racing Point-Mercedes): 1:17.347 Min. (C3)
3. Daniel Ricciardo (Renault): 1:17.749 Min. (C3)
4. Alexander Albon (Red Bull-Honda): 1:17.912 Min. (C2)
5. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): 1:18.121 Min. (C2)
6. Sebastian Vettel (Ferrari): 1:18.154 Min. (C3)
7. George Russell (Williams-Mercedes): 1:18.266 Min. (C3)
8. Charles Leclerc (Ferrari): 1:18.335 Min. (C3)
9. Lewis Hamilton (Mercedes): 1:18.387 Min. (C2)
10. Lando Norris (McLaren-Renault): 1:18.474 Min. (C2)
11. Romain Grosjean (Haas-Ferrari): 1:18.496 Min. (C3)
12. Esteban Ocon (Renault): 1:18.557 Min. (C2)
13. Valtteri Bottas (Mercedes): 1:19.307 Min. (C2)

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