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Der erste Ferrari der Nach-Vettel-Ära

Ferrari SF21

Ferrari SF21

Als letztes Team hat Ferrari den Ferrari SF21 gezeigt. Der Fokus liegt voll auf dem neuen Motor.

Nicht nur für Sebastian Vettel beginn 2021 eine neue Ära. Auch für Ferrari startet 2021 die Post-Vettel-Epoche. Nach der schlechtesten Saison seit 40 Jahren soll der neue Ferrari SF21 das älteste und erfolgreichste Formel-1-Team wieder aus der Krise führen.

Die neue Ära wird mit einer neuen Optik des SF21 unterstrichen: Die Sponsorflächen von Mission Winnow sind grün, die Heckpartie in jenem Burgund-rot, in dem auch der erste Ferrari 125 S lackiert war – und der letztjährige SF1000 beim 1000. WM-Rennen von Ferrari in Mugello.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto sagt: „Diese Saison stellt uns vor viele Herausforderungen und mit dieser Lackierung starten wir optisch einen Neustart aus unserer Vergangenheit und gehen in die Zukunft.“

Wie viele Teams hat auch Ferrari eine neue Nase entwickelt. Spannend sind die vier Flügelchen auf jeder Seite des Nasenhöckers am Übergang zum Cockpit. Passend zum neuen Nasendesign hat Ferrari auch einen neuen Frontflügel konstruiert.

Die beiden Token für mechanische Veränderungen hat die Scuderia in ein schlankeres Heck investiert. Aerodynamisch sind diverse Neuerungen ausfindig zu machen – etwa ausgefeiltere Barge Boards (seitlichen Luftleit-Elemente).

Chassis-Chef Enrico Cardile erklärt: „Wir haben uns bei den Token für den Heckbereich entschieden, haben ein neues Getriebe und ein neues Aufhängungsdesign konstruiert. Das alles und die Änderungen unserer Kollegen aus der Motorabteilung haben dazu geführt, dass wir ein viel schlankeres Heck haben.“

Charles Leclerc und Carlos Sainz neben dem neuen Ferrari SF21 Credit: Ferrari

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Ferrari-Präsident John Elkann stellt klar: „Eine große Vergangenheit garantiert keine große Zukunft. Wir treten in der Formel 1 in Demut an. Wir sind mit den jüngsten Ergebnissen in der Königsklasse unzufrieden. Nun arbeiten wir in Bescheidenheit und viel Einsatz daran, die Dinge zum Besseren zu wenden.“

Welche Dinge sind das? „Am wichtigsten ist in der kommenden Saison: Wir wollen zeigen, wie entschlossen wir sind, wieder Rennen zu gewinnen. Wir wollen Hingabe und Engagement beweisen. Es geht um Details, denn die machen in der Summe viel aus“, so Elkann.

Fokus liegt auf dem Motor 

Die größte aber unsichtbare Neuerung wird der Motor. 2020 hechelten die Ferrari-Piloten und die Fahrer aus den Kundenteams mit einem Defizit von etwa 50 PS nur hinterher. 

Beim neuen Antrieb ist von einem innovativen „Superfast“-Zylinderkopf die Rede, den das Team um Motorchef Enrico Gualtieri eigentlich erst 2022 bringen wollte. Der neue superschnelle Zylinderkopf soll den Druck in den Brennräumen näher an die vom Reglement erlaubten 500 bar heranbringen. Dazu sollen eine neu designte Kolben-Krone (weiter aus Stahl), eine verbesserte Nockenwelle und neue Materialien die Performance weiter steigern. 

Ergänzt werden die Modifikationen am Verbrenner durch eine kleinere Turbine, die eine bessere Rekuparation von Abgasenergie ermöglichen und den Einsatz des Hybridsystems (163 Zusatz-PS für 33 Sekunden pro Runde) effizienter gestalten soll.

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„Ich denke, beim Motor werden wir wieder konkurrenzfähig sein“, bestätigt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. „Wir werden nicht das schlechteste Triebwerk im GP-Feld haben – zumindest habe ich das Gefühl, wenn ich mir die Daten von den Prüfständen anschaue.“

Binotto beim Launch des Ferraris: „Wir haben unser Bestes gegeben, um die Schwächen des 2020er Autos SF1000 auszumerzen. Wir haben beim Motor gute Fortschritte erreicht und auch in Sachen Aerodynamik. Unser Hauptproblem im vergangenen Jahr war der Speed auf den Geraden – das betrifft nicht nur die Motorleistung, sondern auch die aerodynamische Effizienz. Der neue Ferrari wird windschlüpfiger und kraftvoller sein.“

Motorenchef Enrico Gualtieri erklärt außerdem beim Launch: „Die Arbeiten am Motor für 2022 laufen bereits auf Hochtouren. Da wollen wir nochmal einen Schritt machen.“

Ferrari SF21 Credit: Ferrari

Umstrukturierung bei Ferrari 

Dazu kommen Umstrukturierungen im Team. Rennleiter bleibt Mattia Binotto. Ihm unterstellt sind Laurent Mekies für die Operation an der Strecke, Enrico Cardile für den Chassis-Bereich, Enrico Gualtieri verantwortet die Power Unit sowie Gianmaria Fulgenzi die Zulieferung der Teile.

Doch die Chassisabteilung unter der Leitung von Enrico Cardile wird weiter untergliedert. Künftig kümmert sich David Sanchez um das Konzept des Fahrzeugs, Fabio Montecchi um die Chassis-Projektierung sowie Diego Ioverno um den Betrieb der Chassis.

Leclerc versus Sainz

Als Fahrer bleibt Charles Leclerc an Bord. Neuer Teamkollege und Ersatz von Sebastian Vettel wird Carlos Sainz. Damit setzt Ferrari auf das jüngste Ferrari-Duo seit 1968!

Das Ziel von Ferrari 2021 ist Rang drei in der Konstrukteurs-WM.

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