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Alfa Romeo-Sauber zeigt Unterboden-Trick

Formel 1 Alfa Romeo C43 Präsentation 2023

Alfa Romeo C43. Credit: Alfa Romeo

Das erste neue Auto der Formel-1-Saison 2023: Alfa Romeo zeigt den Sauber C43.

Bei Sauber ist nichts mehr, wie es 2022 war. Teamchef Frederic Vasseur hat sich zu Ferrari verabschiedet. Die Rolle des Geschäftsführers übernahm Andreas Seidl. Ihn unterstützt der Italiener Alunni Bravi als Managing Director an der Strecke.

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Mittlerweile wurde auch die anstehende Übernahme des Teams durch Audi bis 2026 offiziell gemacht. Die Ingolstädter haben bereits eine Minderheitsbeteiligung erworben. Nach Informationen von F1-Insider.com handelt es sich dabei um 25 Prozent, die bis 2026 auf 75 Prozent aufgestockt werden sollen.

Doch noch startet das Team unter dem Namen Alfa Romeo. Das Arbeitsgerät von Valtteri Bottas und Guanyu Zhou wurde heute (Dienstag) in Zürich vorgestellt. Mit dem C43 – benannt nach alter Sauber-Tradition – will man regelmäßig punkten. Das erste Highlight hat Alfa Romeo bereits gesetzt: Anders als Haas, Red Bull und Williams haben die Schweizer mit italienischem Hauptsponsor nicht nur eine neue Lackierung gezeigt, sondern auch neue Technik.

Alfa Romeo C42 und C43

Der C43 ist mehr als nur eine Evolution des Vorjahresautos, mit dem der Rennstall den sechsten Platz in der Konstrukteurs-WM einfuhr. Der Hingucker am neuen Sauber: das Heck. „Wir haben uns hauptsächlich auf den hinteren Teil konzentriert“, erklärt Technikchef Jan Monchaux. „Da haben wir ein paar Lösungen implementiert, die wir 2022 noch nicht machen konnten.“

Ins Auge fällt die Öffnung des Seitenkastens, in der ein Schlitz den zuvor noch dreieckigen Lufteinlass ersetzt. Weiter hinten läuft der Seitenkasten wie am Red Bull rampenförmig nach unten hin aus und leitet die Luft direkt aufs Diffusordach. Die Motorhaube ist durch einen Wulst gekennzeichnet, der die Anströmung des wellenförmigen Beam-Wings verbessern soll.

Alfa Romeo C43. Credit: Alfa Romeo

Spannend auch das Design der Airbox, die in vier Öffnungen unterteilt ist. Zwei davon sind deutlich nach hinten versetzt und wirken wie Ohren. Auf den Seitenkästen sollen mehrere Schlitze für Kühlung sorgen.

Doch der Hingucker des Sauber C43 ist der Unterboden. Der muss gemäß den neuen Regeln an den Kanten um 15 Millimeter angehoben werden und soll so das 2022 so schmerzhafte Porpoising (Springen der Autos) verhindern. Technikchef Monchaux: „15 Millimeter klingen nicht nach viel, waren aber genug, um für Kopfzerbrechen zu sorgen. Wir mussten den Unterboden und das Heck neu designen.“ Resultat ist sind neun Lamellen, die leicht angestellt sind. Den Diffusor hat Sauber außen abgerundet.

Im vorderen Bereich hat Sauber dagegen kaum Hand angelegt. „Was du in diesem Bereich investierst, bringt nicht so viel Ertrag wie hinten“, erklärt Monchaux. „Wir wollten lieber eine Sache richtig machen, als fünf Gerichte gleichzeitig zu kochen, und keins davon richtig gut.“ Grund für die Taktik: „Das Reglement limitiert die Ressourcen. Mit den wenigen Windkanal-Stunden müssen wir Prioritäten setzen.“

Alfa Romeo C43. Credit: Alfa Romeo

Im Heck brüllt weiter der Hybrid-V6-Turbo von Ferrari. Sauber hofft auf ein zuverlässigeres Triebwerk als 2022. Da sorgten mehrere Schäden für Startplatzstrafen. Doch Ferrari will nachgebessert haben. Und auch die Schweizer haben das Auto entsprechend angepasst. „In dieser Beziehung haben wir viele Anstrengungen unternommen“, so Monchaux. „Wir haben dank der Veränderungen hinten auch unter der Verkleidung umbauen können. Dazu haben wir unsere internen Prozesse verbessert.“

Äußerlich hat sich der Rennwagen ebenfalls verändert. Statt Rot-Weiß ist der C43 jetzt in Rot-Schwarz gehalten. Noch in dieser Woche absolviert er sein Roll-out in Barcelona.

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