getyourguide

Ex-Präsident mit Rat an Ferrari

Formel 1 Charles Leclerc Ferrari Monza ItalienGP 2022

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Luca di Montezemolo meldet sich in der französischen Tageszeitung ‚LEquipe zu Wort. Das denkt er über Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.

Kaum ein Name steht so für die Scuderia Ferrari wie Luca Cordero di Montezemolo (75). Der italienische Landgraf war von 1991 bis 2014 Ferraris Präsident. Gemeinsam mit Michael Schumacher, Ross Brawn und Jean Todt feierte er große Erfolge, musste anschließend aber auch mit ansehen, wie Ferrari seit 2008 ohne Titel bleibt.

Das wird sich auch 2022 nicht ändern. Nach fünf Verstappen-Siegen in Folge hat Charles Leclerc bereits 116 Punkte Rückstand auf den Champion aus Holland. Ferrari liegt in der Konstrukteurs-WM 139 Zählern hinter Red Bull auf Platz zwei.

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Auch beim Heimrennen in Monza patzte die Scuderia wieder. Wegen eines zu frühen Boxenstopps hatte Pole-Sitter Leclerc keine Chance mehr auf den Sieg. 

Auf die hohe Fehlerquote von Ferrari angesprochen, sagt Di Montezemolo zur L‘Equipe: „Na und? Zu meinen Zeiten haben wir auch Fehler gemacht, so wie das bei Mercedes und Red Bull Racing auch geschehen ist. Nur ist Ferrari viel mehr der Aufmerksamkeit der Medien ausgesetzt. Und Ferrari wird nichts verziehen, weil es eben Ferrari ist.“

MEHR LESEN: SO SEHEN SIE DIE FORMEL 1 IM TV

Die Folge: In Monza machten erstmals Gerüchte die Runde, Rennleiter Mattia Binotto stehe aufgrund zu vieler Pleiten, Pech und Pannen auf dem Prüfstand. Mehr noch: Ihm drohe die Ablösung. 

John Elkann und Mattia Binotto. Credit: Ferrari

„Mattia Binotto ist intelligent genug, sein Team immer zu schützen“, betont Di Montezemolo und schafft es, ihn zeitgleich zu loben und zu kritisieren. „Er fängt sich für seine Leute die Kugeln ein. Fehler muss man verstehen und dann bereinigen. Binotto ist ein exzellenter Technischer Direktor, aber die Rennabteilung von Ferrari zu führen ist anders.“

MEHR LESEN: SO SOLL DER FORMEL-1-KALENDER 2023 AUSSEHEN

Würde also auch er den Teamchef auswechseln? Der Italiener: „Wer bin ich schon, um das zu sagen? Ferrari ist wie die italienische Flagge – ein National-Denkmal. Bevor ich 1993 Jean Todt nach Maranello holte, dachte ich eine lange Zeit über diese Wahl nach. Es gab einen riesigen Zirkus in den Medien. Wenn ich nach einem neuen Chef suchen würde, so würde ich mich auch außerhalb der Formel 1 umschauen.“

Sein Rat an die Scuderia: „Wenn wir nur darauf achten, was Red Bull Racing oder Mercedes-Benz machen, dann wird das Problem nicht gelöst. Wir müssen uns neu erfinden, eine neue Dynamik erzeugen. Ferrari hat ein überaus konkurrenzfähiges Auto gebaut. Eine Person alleine gewinnt keine WM-Titel. Die Formel 1 ist ein Team-Sport.“

Ferrari: Montezemolos Rat an den aktuellen Präsidenten

Deshalb empfiehlt er auch dem aktuellen Präsidenten John Elkann und CEO Benedetto Vigna, sich mehr in die Geschicke des Rennstalls einzumischen.

„Die Formel 1 ist etwas ganz Besonderes. Nur ein guter Manager oder Marketing-Mann zu sein, das garantiert in der Königsklasse nicht den Erfolg. Du brauchst Leidenschaft und Hingabe. Du musst Tag und Nacht präsent sein. Du muss sehr politisch vorgehen, um dein Team zu unterstützen. Du musst stark sein und deine Truppe beisammen halten.“

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com

Formel 1 Grand Prix von Italien
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:20:27,511 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +2,446 Sek.
3. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +3,405
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +5,061
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +5,380
6. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +6,091
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +6,207
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +6,396
9. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams +7,122
10. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +7,910
11. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +8,323
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +8,549
13. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams + 1 Rd.
16. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas + 1 Rd.

Ausfälle:
Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin (11. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (32. Rd.)
Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin (40. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (46. Rd.)

Fahrer-Wertung
Stand nach 16 von 22 Rennen:

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 335 Pkt.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 219
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 209
4. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 203
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 187
6. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 168
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 88
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 66
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 59
10. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 46
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 22
12. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 22
13. Sebastian Vettel (Heppenheim) – Aston Martin 20
14. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 19
15. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 12
16. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 11
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 6
18. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 5
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams 4
20. Nyck de Vries (Niederlande) – Williams 2

Konstrukteurs-Wertung

1. Red Bull 544 Pkt.
2. Ferrari 406
3. Mercedes 371
4. Alpine 125
5. McLaren 107
6. Alfa Romeo 52
7. Haas 34
8. Alpha Tauri 33
9. Aston Martin 25
10. Williams 6

Formel 1 Tabelle: So steht es in der Fahrer-WM

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen