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Bottas siegt in Spielberg – Mercedes fürchtete Doppelausfall

Credit: FIA/F1

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Valtteri Bottas gewinnt den Auftakt der Saison 2020. Red Bull erlebt ein Desaster. Sebastian Vettel mit Fehler. Lewis Hamilton mit zwei Strafen.

217 Tage mussten die Formel-1-Fans auf den 1019. WM-Lauf warten – und sie wurden für das Ausharren in der langen Pause mit einem wahren Spektakel belohnt: Kollisionen, Defekte und diverse Strafen wirbelten das Klassement durcheinander.

Valtteri Bottas gewinnt wie 2019 den Saisonauftakt. Es war sein achter Formel-1-Sieg, der 103. für Mercedes. Leicht hatte es der Finne nicht: Mercedes-Stallgefährte und Weltmeister Lewis Hamilton klebte fast das gesamte Rennen über dicht an den Fersen. Dazu kamen drei Safety-Car-Phasen: „Ich hatte das ganze Rennen über Druck. Lewis hatte so viele Chancen, mich zu schnappen, wenn ich nur einen Fehler gemacht hätte“, erklärt Sieger Bottas. Dazu kamen Sensorprobleme bei beiden Schwarzpfeilen.

Red Bull mit Siegchance

Gefährdet war der Sieg auch durch Red Bull. Zwar fiel Max Verstappen schon nach wenigen Runden mit einem Elektronikdefekt aus. Doch eine Zweistoppstrategie von Alex Albon und die drei Saftey-Car-Phasen brachten Albon in Schlagdistanz – und das mit weicheren Reifen für den Endspurt. Der Thailänder ist sich sicher: „Ich hätte das Rennen gewinnen können. Wir sind da mit etwas Glück hingekommen, hatten aber auch eine gute Strategie. Es ist frustrierend.“

Der Grund der Frustration: Beim Versuch Hamilton zu überholen, drehte der Champion den Red Bull von Albon um. Der Red Bull-Pilot fiel erst weit zurück, danach mit einem Elektronikschaden aus. Hamilton bekam für die Aktion eine Fünf-Sekunden-Strafe. Aber das Red-Bull-Debakel war damit fix.

Credit: FIA/F1

Zwei Strafen für Hamilton

Es war bereits die zweite Strafe für Hamilton, nachdem er kurz vorm Rennstart wegen Missachtens der gelben Flaggen im Qualifying drei Plätze zurück. Hamilton bringt es auf den Punkt: „Fakt ist, ich habe das Rennen nicht gewonnen. Valtteri hat einen guten Job gemacht, es war nicht mein Wochenende. Das nächste Mal versuche ich, es besser zu machen. Das Auto ist großartig.“

Mit der Strafe rutschte Hamilton noch auf Rang vier zurück. Mit Bottas auf das umgestaltete Corona-Podium durften Charles Leclerc (Ferrari) und Lando Norris (20/McLaren-Renault). Norris ist der 212. Fahrer auf dem Podium und nach Max Verstappen und Lance Stroll der drittjüngste. Der Brite jubelt: „Ich bin sprachlos. Es gab ein paar Momente im Rennen, wo ich dachte, jetzt hast du es versaut. Aber es waren ein paar coole letzte Runde, da habe ich viel reingehängt. Das Team steht gut da.“ Norris holte sich auch den Punkt für die schnellste Rennrunde.

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Leclerc betrieb daher für Ferrari Schadensbegrenzung. Ganz anders Sebastian Vettel: Nach einem Dreher im Duell mit Carlos Sainz wurde er am Ende nur Zehnter. Vettel: „Ich hatte das ganze Rennen Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten. Wir haben versucht, Stabilität auf die Hinterachse zu bekommen, haben es aber nicht geschafft.“

Viele Motordefekte

Nur elf Fahrer erreichten das Ziel, neun fielen aus. Gleich fünf Fahrer hatten Defekte im Antriebsumfeld: Verstappen, Albon, Daniel Ricciardo (Renault), Lance Stroll (Racing Point-Mercedes) und George Russell (Williams-Mercedes). Die beiden Haas-Fahrer schieden mit Bremsproblemen aus, Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) verlor sein rechtes Vorderrad, Daniil Kvyat (Alpha Tauri) durch einen Reifenschaden sein linkes Hinterrad. Problem waren die Vibrationen, ausgelöst durch die hohen Randsteine. Sie führten zu Sensordefekten.

Auch Mercedes hatte Sorgen. „Tatsächlich haben wir von Anfang an mit der Haltbarkeit zu kämpfen gehabt“, so Teamchef Toto Wolff im ‚ORF‘. „Bei beiden Autos hat es von Anfang an danach ausgesehen, als würden wir das Rennen aufgrund der Aufhängung und des Getriebes nicht zu Ende fahren. Und wir haben dann den beiden Jungs gesagt, dass sie von den Randsteine wegbleiben sollen. Und wir haben den Motor runtergedreht, weil nicht ganz klar war, was mit Russell und Stroll passiert ist.“

Die Meisterschaft führt nun logischerweise Bottas an. „Einen schöneren Start in das Jahr gibt es nicht“, sagt er.

Nächste Woche geht es weiter – mit dem Grand Prix der Steiermark, ebenfalls auf der Strecke in Spielberg.

Ergebnis Österreich-GP

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