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Vettel-Helmdesigner rechnet nicht mit Farb-Comeback

Vettel Helm Ferrari

Vettel Helm Ferrari. Credit: Ferrari

Bei Red Bull war es DAS Markenzeichen von Sebastian Vettel: ein ständig wechselndes Helmdesign. Nach jedem Sieg kam der Kopfschutz in die Vitrine und ein neuer musste her. Dafür war Designer Jens Munser gefragt: Der Mann aus Salzgitter musste auf Hochtouren entwerfen und lackieren.

Vor der Saison 2015 – pünktlich zu Vettels Wechsel zu Ferrari – schob die FIA dem Wechsel-Wahn einen Riegel vor: Um den Wiedererkennungswert eines Fahrers zu gewährleisten, sollten die Piloten alle Rennen mit demselben Grundmuster absolvieren. Nur eine Ausnahme (etwa beim Heimrennen oder zu einem Jubiläum) wurde gestattet.

Rein weiß kommt Vettels Helm seither daher – mit einer schwarz-rot-goldenen Flagge in Längsrichtung, seiner Startnummer 5 und dem Ferrari Pferd. 

Besuch bei Vettel-Helmdesigner Jens Munser, als er den ersten Ferrari-Helm seines Klienten lackiert

Allerdings: In Nuancen spielte der Deutsche weiterhin am Design: Beim Italien-GP 2019 erinnerte ein Schriftzug an die 90-jährige Geschichte von Ferrari. Beim Monaco-GP 2019 fuhr Vettel mit einem komplett roten Helm – zu Ehren von Niki Lauda.

Vor der Saison 2020 wurde die Helmregel nun vom FIA-Weltrat gekippt. Heißt: Vettel und andere Fahrer dürfen wieder mit dem Helmdesign spielen.

Vettel-Helmdesigns 2019

Noch allerdings ist kein neuer Auftrag bei Jens Munser eingegangen. „Sebastian war ja auch schon auf dem Weg nach Melbourne, als die Regeländerung veröffentlicht wurde und die ersten Helme für die Saison sind ja sowieso schon fertig“, verrät er im Gespräch mit F1-Insider.com.

Munser rechnet jetzt auch nicht mit einer kurzfristigen Stiländerung beim Vettel-Helm. Ein Grund: „Zum roten Ferrari passen nicht so viele Farben wie zum blauen Red Bull.“ Der Niedersachse vergleicht: „Das ist wie bei der Kleidung. Zur Jeans kann man mehr Oberteile anziehen als zur roten Hose. Die Zeiten, in denen wir mit vielen Farben gespielt haben, sind vorbei.“ 

Vettel-Helmdesigns 2019

Nur nicht bei anderen Kunden. Munser lackiert neben Vettel, Daniel Ricciardo und Lando Norris zum Beispiel auch Max Verstappens Helm, der seinen „Heim-Rennen“ schon mal komplett in Orange getaucht wurde. 

Fest steht: Designer wie Jens Munser bekommen jetzt wieder mehr Möglichkeiten. Munser: „Ob die Fahrer die neue Regel nun gleich bis zum Äußersten ausreizen, wird sich zeigen. Aber sie haben jetzt ihre Freiheit wieder zurück über ihr Helmdesign selbst und ohne Einschränkung von außen zu bestimmen. Der Helm gehört nun mal dem Fahrer und es ist so ziemlich das einzige was er im Rennsport individiuell nach außen zeigen kann.“

Vettel-Helmdesigns 2019

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