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Alpine-Star Gasly: „Von mir aus 20 Frauen im Formel 1-Feld“

Formel 1 Pierre Gasly Alpine 2023

Pierre Gasly. Credit: Alpine

Alpine-Formel-1-Pilot Pierre Gasly gibt sich überzeugt auf die Frage, ob die Formel 1 eine Frau im Starterfeld braucht – und warum.

Seit Beginn der Formel 1 im Juli 1950 hat es nur eine Handvoll Frauen in die Cockpits der Monoposti geschafft: Maria Teresa de Filippis drang 1958 in die Phalanx des Männersports ein, die Italienerin Lella Lombardi folgte 1975 und fuhr einmal in die Punkteränge. Danach versuchten sich einige. 

Die Qualifikationshürde übersprangen Divina Galica (GB, 1978), Desirée Wilson (ZA, 1980) oder Giovanna Amati (I, 1992) indes nie. Weitere Frauen schafften es nur bei Freien Trainings oder Testfahrten ans Formel-1-Steuer, wie Ex-Mercedes-DTM-Pilotin Susie Wolff (2013 – 2015) oder vor wenigen Wochen Aston-Martin-Probefahrerin Jessica Hawkins.

Derweil verkündet Sophia Flörsch weiterhin vehement das Ziel ihres Berufswunschs: „Ich will in die Formel 1!“, betont die 23-jährige mit nonchalantem Selbstbewusstsein. Die gebürtige Münchnerin hat dazu bereits einen langen Weg im Formelsport beschritten: Bereits 2015/16 startete sie in der ADAC Formel-4-Meisterschaft (bestes Resultat: zwei dritte Plätze). Es folgte der Aufstieg in die Formel 3, wo sie 2018 einen heftigen Unfall beim Saisonfinale in Macao überlebte: Bei einem dramatischen Rückwärtsanprall aus über Tempo 200 erlitt sie einen Halswirbelbruch.

Die schwere Verletzung hinderte die junge Frau nicht am Weitermachen. Nach Erfahrungen in Le Mans und später in der DTM mit Audi fand sich Flörsch zu Beginn der Saison 2023 wieder in der Formel 3 ­– diesmal mit weitreichender Unterstützung aus dem Hause Renault: Flörsch gehört zum Fahrerkader des Alpine-F1-Junior-Teams. Ihr bestes Formel-3-Ergebnis 2023: ein siebter Platz bei 20 Starts im 30-köpfigen Starterfeld. 

Könnte die Deutsche die erste Frau werden, die seit bald 50 Jahren in der Formel 1 startet? 

Gasly über Frauen in Formel 1

Pierre Gasly. Credit: Alpine

Die Formel 1-Macher würden eine schnelle Amazone, die es mit den etablierten Stars aufnehmen kann, lieber heute als morgen im größten Sportzirkus der Welt begrüßen. 

Alpine-Formel-1-Star Pierre Gasly sieht die Dinge so klar wie nüchtern: „Ich denke, die Formel 1 braucht einfach die 20 besten Rennfahrer der Welt. Ob diese 20 nun Mädels oder Jungs sind, ist doch völlig egal“, betont der WM-Elfte bei einer Veranstaltung seines Arbeitgebers Alpine. Und weiter: „Es könnte ja eines Tages so sein, dass 20 Girls in der Formel 1 fahren – aber es sollten eben die 20 besten Fahrer auf der ganzen Welt sein.“

Ellen Lohr stärkt Sophia Flörsch

Derweil will Sophia Flörsch eine weitere Saison in der Formel 3 dranhängen und sich in der Nachwuchsklasse gegen die Männer beweisen. Ellen Lohr, bislang einzige deutsche DTM-Siegerin, weiß, wie groß diese Herausforderung ist.

„Damals gab es wirklich massivste Benachteiligung und eine Wortwahl im Fahrerlager, da brauchtest du schon Hornhaut“, erinnert sie sich an ihre eigene Karriere in den späten 80ern und 90er Jahren. „Das hat sich bis heute kaum verändert. Ich glaube tatsächlich, dass Sophia die letzte ist, die noch Schwierigkeiten hat und gegen die verbal geschossen wird – obwohl sie zuletzt in Macau Elfte in der Formel 3 geworden ist.“

Lohr: „Das müssen ihr erstmal auch die männlichen Kollegen nachmachen.“

Auch deshalb hält Flörsch weiter an ihrem Traum fest. Zuletzt betonte sie in einer Laudatio für Ellen Lohr im Rahmen der Sport Bild Motorsport Awards: „Du hast gezeigt, dass wir Frauen in unserem Sport auch Männer schlagen können.“

Nur in der Formel 1 hat das bislang noch keine geschafft.

G. Coltello / B. Garloff

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