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Pirelli: So funktionieren die 18-Zoll-Reifen

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin Pirelli Reifen Test 18 Zoll 2022

Sebastian Vettel. Credit: Pirelli

Pirelli über die Formel-1-Reifen 2022: Die Fahrer können länger attackieren!

Ist das eine gute oder eine schlechte Nachricht für Formel-1-Fans? Reifenhersteller Pirelli hat auf seiner Jahrespressekonferenz verraten: Das schwarze Gold soll in der neuen Saison länger halten.

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Hintergrund: Statt mit 13 Zoll-Pneus treten die Formel-1-Stars 2022 mit 18-Zoll-Niederquerschnittsreifen gegeneinander an. Es ist der größte Einschnitt der letzten 60 Jahre. Seit den 1960ern sind 13-Zoll-Felgen der Standard. Doch die Königsklasse will sich mehr und mehr an die Automobilindustrie anlehnen – und da sind größere Felgen und weniger ballonartige Reifen der Hit.

Deshalb war Pirelli gefordert. Insgesamt 36 Tage lang haben die Italiener mit diversen Rennställen getestet, um für die neue Reifengeneration gerüstet zu sein. Die Eckdaten der Entwicklung: 10.000 Stunden auf den Prüfständen in Mailand, 70 Prototypen, 30 Spezifikationen, die von den Formel-1-Fahrern ausprobiert wurden, 4267 zurückgelegte Runden, rund 20000 Testkilometer.

Charles Leclerc. Credit: Ferrari

Das Fazit von Pirelli-Sportchef Mario Isola: „Die Formel-1-Fahrer hatten sich gewünscht, dass sie Reifen bekommen, die weniger zum Überhitzen neigen und weniger abbauen. Mit unserer Neukonstruktion haben wir diese Ziele erreicht, wie sich bei den Nachsaisontests in Abu Dhabi bewiesen hat. Dort hat sich gezeigt: Die neuen Reifen halten besser stand.“

Heißt auch: Die Piloten können länger und härter attackieren. Allerdings dürfte die Zahl der Boxenstopps und damit der strategischen Varianten sinken. Isola: „Wir glauben, wir werden tendenziell weniger Boxenstopps erleben, aber dafür mehr Action auf der Strecke.“

Wichtig auch: Laut Pirelli sind die Rennwagen der neuen Generation kaum langsamer als die alten – obwohl sie schwerer sind und weniger Abtrieb produzieren sollen. „Die neuen Autos werden nur 0,5 bis eine Sekunde pro Runde langsamer sein als Ende 2021“, verrät der Italiener. „Und wenn die Entwicklung so vorangeht, wie ich es erwarte, werden die Wagen Ende 2022 so schnell sein 2021.“

Noch eine gute Nachricht: Teure und hochkomplizierte Tricks, die Reifen ins perfekte Arbeitsfenster zu bringen, dürften der Vergangenheit angehören. Isola: „Bislang wurden Bremsen und Felgen dazu genutzt, Reifendruck und -temperatur zu beeinflussen, um das Gummi perfekt zu nutzen. Das geht in diesem Ausmaß 2022 aber nicht mehr, weil der Bereich um die Räder komplett anders gestaltet worden ist. Wie nachhaltig das innere Aufwärmen der Reifen noch versucht werden kann, müssen die Tests mit den neuen Autos zeigen.“

Termine der Autopräsentationen:

10. Februar: Aston Martin
11. Februar: McLaren
17. Februar: Ferrari
18. Februar: Mercedes

Termine Wintertestfahrten:

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
11.–13. März: Sakhir, Bahrain

Formel-1-Kalender 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Jeddah, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Großbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich 
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: Sao Paulo, Brasilien
20. November: Abu Dhabi

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