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Formel 1 plant Test von Sprintrennen am Samstag

Formel 1 Start. Credit: LAT/Mercedes

Formel-1-Start. Credit: LAT/Mercedes

Mit dem neuen Chef Stefano Domenicali weht ein frischer Wind in der Formel 1. Jetzt zaubert er eine alte Idee aus dem Hut.

Die Corona-Pandemie hat auch die Formel 1 weiter fest im Griff. Der Saisonstart in Australien musste schon verschoben werden, ob der Europastart in Imola stattfinden kann, bleibt unsicher. Das geplante Rennen in Portugal (Portimao) ist noch immer nicht bestätigt.

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„Wir müssen in der Corona-Krise flexibel bleiben“, sagt nun auch Formel-1-Chef Stefano Domenicali in einer für englische Fachmedien veranstalteten Videokonferenz: „Diese Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Natürlich müssen wir mindestens in der ersten Hälfte mit weiteren Änderungen rechnen.“

Zweites Rennen in Bahrain als Plan B

Domenicali gibt sich als Realist: „Jeder hat im vergangenen Jahr gehofft, dass die Lage 2021 einfacher werden würde. Aber das ist leider nicht so. Zu unserem Alltag gehören die ganzen Vorsichtsmaßnahmen gegen den Virus, Lockdowns, geschlossene Grenzen, Reisebeschränkungen oder gar -verbote. Also versuchen wir, uns der Situation laufend anzupassen. Wir arbeiten nicht nur mit einem Plan B, wir arbeiten an den Plänen C und D.“

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Dazu gehört auch der Gedanke an ein zweites Rennen in Bahrain, wie es 2020 bereits auf dem Outer Circuit stattgefunden hat. Der ehemalige Lamborghini-Präsident bestätigt: „Eine Alternative kann so aussehen, dass wir nach dem WM-Auftakt in Bahrain auf der Insel bleiben und dort eine Woche später einen zweiten Grand Prix austragen, so wie wir das 2020 auch getan haben.“

Noch interessanter sind die Gedanken, die sich der neue Chef der Königsklasse um attraktivere Rennformate macht. So kramt er nun auch die Idee der Qualifying-Sprintrennen wieder aus der Schublade, die bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der GP auf dem Red Bull-Ring diskutiert wurde.

Domenicali; Credit: Lamborghini

„Ich denke, es ist wichtig, neue Ideen zu haben, um attraktiver zu sein“, so der ehemalige Ferrari-Teamchef. „Aber wir dürfen die traditionelle Herangehensweise nicht verlieren. Das haben wir aus der Zeit gelernt, in der wir das Qualifying alle zwei Tage verändert haben. Dabei haben wir uns die Finger verbrannt. Allerdings schauen wir auf sogenannte Sprintrennen an Samstagen. Wir überlegen, ob wir sie schon in diesem Jahr ausprobieren können und befinden uns in Gesprächen mit Teams. Ich denke, das ist das einzige Thema, das interessant sein könnte.“

Sprintrennen – aber nicht in umgekehrter Startreihenfolge

Die Ursprungsidee: In Sprintrennen mit einer Startreihenfolge, die der umgekehrten WM-Tabelle entspricht, soll die Startaufstellung zum GP ausgefahren werden. 2020 war bereits eine Mehrheit der Teams, darunter Red Bull, dafür. Aber Mercedes blockte die Idee ab. Logisch, würde sie das beste Team doch stärker benachteiligen und das Feld enger zusammenführen.

Dass ein Qualifying in umgekehrter Startreihenfolge durchaus funktionieren kann, zeigt die Formel E. Auch hier müssen die WM-Leader als erstes auf die dann immer noch schmutzige Strecke. Das sorgt für mehr Ausgeglichenheit, spannendere Rennen und Überraschungssieger – verhindert aber trotzdem nicht, dass der beste Fahrer Champion wird.

Doch weil die Idee der umgekehrten Startaufstellung auch bei den Formel-1-Piloten nicht gut ankam, räumt Domenicali ein: „Ich kann sagen, dass das Reverse Grid vom Tisch ist.“ Ein cleverer Schachzug, denn so kommt er den Widerständlern entgegen, ohne die Idee eines halbstündigen Sprintrennens aufgeben zu müssen.

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