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Perez motzt, Red Bull erklärt Verstappens DRS-Problem

Formel 1 Max Verstappen Sergio Perez Red Bull Barcelona 2022

Max Verstappen und Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

Red Bull hat beim GP Spanien in Barcelona einen Doppelsieg geholt. Trotzdem gab’s mehrfach Ärger am Funk.

Sechs Rennen sind rum und erstmals hat der amtierende Weltmeister auch die WM-Führung übernommen: Dank seines dritten Sieges in Folge hat Max Verstappen (Red Bull) nun sechs Punkte Vorsprung auf seinen Ferrari-Rivalen Charles Leclerc, der mit Motordefekt in Führung liegend ausfiel.

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Die Saisonstatistik zeigt: Wenn Verstappen 2022 ins Ziel kommt, steht er ganz oben auf dem Treppchen. Mehr noch: Red Bull ist auf dem aerodynamisch anspruchsvollen Kurs Barcelona erneut richtig flott unterwegs. „Wenn wir freie Fahrt und volle Motorleistung hatten, waren wir das schnellste Autos im Feld“, erklärt Motorsport-Chefberater Helmut Marko, der aber auch einräumt: „Trotzdem hatten wir Glück, dass Leclerc ausgeschieden ist.“

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Denn trotz des zweiten Doppelsieges in dieser Saison nach Imola lief nicht alles glatt im Lager der Österreicher. An Max Verstappens RB18 streikte das DRS-System (verstellbarer Heckflügel), weshalb sich der Niederländer an George Russells Mercedes die Zähne ausbiss.

Der Weltmeister wurde am Boxenfunk kurz sogar richtig ungehalten, beschwerte sich lautstark: „Wir sind nicht mal in der Lage, DRS zum Funktionieren zu bringen.“ Verstappens Rage hatte Folgen: „In seiner berechtigten Wut hat Max den DRS-Knopf immer x-mal gedrückt“, verrät Marko. „Wir haben ihm dann gesagt, er soll ruhig bleiben und erst drücken, wenn das Auto wieder gerade steht und nicht auf den Kerbs.“

Grund für den überraschenden Defekt am klappbaren Heckspoiler sei eine Gewichtsreduktion, die allerdings nur an Verstappens Red Bull vorgenommen wurde. „In dem Entwicklungstempo können wir nicht alles für zwei Autos parallel machen“, räumt der Grazer ein. „Es ist eine Gratwanderung, aber wenn man zu viel Gewicht hat, muss man anfangen, Teile leichter zu machen. Dabei ist eine Grenze überschritten worden. Dann verbiegen sich Teile oder haben nicht mehr die Steifigkeit.“

Allein: Verstappens DRS-Dilemma zeigt einmal mehr, wer die klare Nummer eins im Team ist. Das stört sogar den sonst so unterwürfigen Teamplayer Sergio Perez. Der Mexikaner musste Verstappen, dessen Taktik nach seinem Ausrutscher ins Kiesbett auf eine Dreistoppstrategie umgeplant wurde, durchwinken.

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

„Ich sollte die Position, die ich Max überlassen habe, später zurückbekommen“, beschwert sich Perez, der auch am Boxenfunk schon lamentiert hatte. „Das habe ich aber nicht. Dann auch noch der Wechsel auf schnellere drei Stopps bei Max.

Wir müssen intern diskutieren, dass das fair weitergeht.“

Helmut Marko sieht seine Nummer zwei indes nicht so klar benachteiligt. „Die Zwei waren auf unterschiedlichen Strategien unterwegs“, erklärt der Doktor der Juristerei. „Es war klar, dass Checo mit seinem Reifensatz nicht zu Ende fahren kann. Damit war offensichtlich, dass Max der Schnellere war. Wir haben aufgrund des DRS-Fehlers bei Max auf drei Stopps umgestellt, weil wir gesehen haben, dass er sonst nicht an Russell vorbeikommt. Mit Checo waren zwei Stopps geplant. Wir haben ihm aber zum Schluss noch Soft-Reifen gegeben, damit er die schnellste Runde fahren kann. Dass er in der Situation verärgert ist, ist verständlich: Er hat den Sieg vor Augen. Da sagt keiner ‚ja bitte, fahr vorbei‘. Sonst wär er kein richtiger Rennfahrer.“

Teaminterne Querelen kann Red Bull trotz des aktuellen Laufs nicht gebrauchen, das weiß auch die Rennstall-Leitung. Marko: „Der Kampf mit Ferrari geht weiter, Mercedes rückt näher, irgendwann werden sie aus eigener Kraft vorne mitfahren können.“

Für das nächste Rennen am kommenden Wochenende beim GP Monaco gilt es zunächst, den DRS-Defekt zu beheben. „Wir wissen, wo das Problem liegt“, sagt Marko, „und haben jetzt vier Tage 24 Stunden lang Zeit, daran zu arbeiten.“ Denn die WM hat gerade erst so richtig begonnen.

Der Österreicher fordert deshalb: „In Zukunft müssen wir das alles etwas stressfreier gestalten und noch härter arbeiten. Leclerc ist in Monaco bekanntermaßen sauschnell, weil es seine Heimat ist. Dann wird es darum gehen, wer vorne steht, denn Überholen ist praktisch unmöglich.“ Dann ist auch ein Problem mit dem DRS nicht so schlimm.

Von Bianca Garloff und Frederik Hackbarth

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