getyourguide

Formel 1 in Saudi-Arabien: Verstappen ringt Leclerc nieder

Formel 1 Max Verstappen Red Bull Saudi Arabien GP Sieger 2022

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Die Formel 1 gastiert an diesem Wochenende in Jeddah zum Saudi-Arabien Grand Prix. Alle Ergebnisse, Trainingsberichte, News zu Qualifying und Rennen 2022 gibt es hier. Sky überträgt live – alle TV-Infos hier.

Beinahe-Fotofinish beim Großen Preis von Saudi-Arabien 2022: Max Verstappen gewinnt nur wenige Autolängen vor Ferrari-Star Charles Leclerc und holt damit seinen ersten Sieg als amtierender Weltmeister.

MEHR LESEN: So steht es in der Fahrer-WM

Besonders die Schlussphase bot Hochspannung pur. Bis sieben Runden vor Schluss hat Leclerc das Rennen beherrscht. Doch eine virtuelle Safetycar-Phase brachte Verstappen sieben Runden vor Schluss in Schlagdistanz. Über mehrere Runden duellierten sich der Red Bull und der Ferrari – Stehversuche inklusive.

Mehrfach versuchte Leclerc Verstappen in die Falle zu locken und nahm vor der letzten Kurve Speed raus. Grund: Der Monegasse wollte sich den DRS-Vorteil auf Start-Ziel sichern und die DRS-Linie als Zweiter passieren. Stategiespielchen auf höchster Ebene. Doch zu einem Auffahrunfall wie im Vorjahr zwischen Verstappen und Lewis Hamilton kam es diesmal nicht.

Leclerc und Verstappen im Duell. Credit: Red Bull Content Pool

Ein Grund: Verstappen durchblickte die clevere Leclerc-Taktik und schlug zwei Runden vor Schluss zu: Auf Start-Ziel überrumpelte er den Ferrari-Youngster, der mit abbauenden Reifen in der letzten Kurve wegen eines Querstehers nicht perfekt beschleunigen konnte. Einen Konter in der letzten Runde konnte der Niederländer abwehren. Racing der Extraklasse!

Verstappen freut sich: „Wir haben hart gekämpft. Am Ende hatten wir eine etwas bessere Pace. Ein Wahnsinns-Rennen.“

Leclerc war nur leicht enttäuscht: „Ich habe das Rennen genossen. Es war hartes aber faires Racing, mit viel Strategie. Wir pushen, wie ich es noch nie zuvor getan habe.“

Rang drei eroberte Ferrari-Pilot Carlos Sainz vor Sergio Perez. Der Red Bull-Pilot verlor die Führung durch einen zu frühen Reifenwechsel vor einer Safetycar-Phase (ausgelöst durch einen Unfall von Nicholas Latifi).

„Das Safetycar hat Perez ein Podium gekostet“, sagt Red Bull-Chefberater Helmut Marko, der sich umso mehr über Verstappens Sieg freut. „Wir haben das Auto extra fürs Rennen abgestimmt – mit weniger Heckflügel. Und wenn du dann einen Max im Cockpit hast, kannst du dich drauf verlassen, dass der es umsetzt. Unglaublich: Nach dem letzten Jahr hätte ich nicht geglaubt, dass es noch besser geht.“

In der WM zeichnet sich schon jetzt ein Zweikampf zwischen Verstappen und Leclerc ab. Glaubt auch der Österreicher: „Das wird das Duell des Jahres.  Ich weiß nicht, ob Mercedes so schnell eine Renndistanz gehen kann.“

Sky-Experte Ralf Schumacher kommentiert: „Beide sind auf einem extremen Niveau. Fahrerisch aber auch die Autos.“ Fest steht aber auch: Die neuen Rennwagen der Formel 1 erlauben tatsächlich noch mehr Duelle am Limit.

Lewis Hamilton. Credit: LAT/Mercedes

Verlierer der Regeländerungen zur Saison 2022 ist Mercedes. Die beiden Silberpfeile mit George Russell und Lewis Hamilton landeten auf den Plätzen fünf und zehn. Der siebenmalige Champion verpasste nach seiner Aufholjagd von Platz 16 eine bessere Platzierung, weil er eine virtuelle Safetycar-Phase mit falschem Timing nicht zum Boxenstopp nutzen konnte.

„Wir machen kleine Schritte nach vorne, brauchen aber größere Schritte“, räumt Russell ein.

Nico Hülkenberg belegte in seinem zweiten Rennen als Vettel-Ersatzmann einen starken zwölften Platz und verdrängte seinen Teamkollegen Lance Stroll auf Platz 13. „Ich bin sauber gefahren, haben mir keine Fehler erlaubt, bin am Limit des Autos geblieben und an meinem auch“, lobt der Emmericher sich selbst. „Das Rennen war anstrengend und fordernd. Ich bin wohl doch fitter, als ich dachte. Es lief wie geschmiert.“

Für Hülkenberg ist der Formel-1-Urlaub jetzt wieder vorbei. „In zwei Wochen übernimmt Seb wieder, dann bin ich raus.“

Für Aufsehen sorgten die beiden Alpine, die sich rundenlang in einem teaminternen Duell aufgerieben haben. Fernando Alonso musste seinen rosa Renner am Ende mit technischem Defekt abstellen. Sein Teamkollege Esteban Ocon wurde Sechster vor McLaren-Pilot Lando Norris. „Ein super Ergebnis“, kommentiert der deutsche McLaren-Teamchef Andreas Seidl. „Die Punkte sind eine super Motivation fürs ganze Team.“ Kleiner Wermutstropfen: Daniel Ricciardo musste seinen McLaren mit technischen Problemen abstellen.

Mick Schumacher verfolgte den GP nach einem schweren Unfall im Qualifying am Kommandostand. Sein Haas-Teamkollege Kevin Magnussen wurde Neunter und versetzte Lewis Hamilton in Staunen: „Ich weiß nicht, was der Haas für einen Motor hat, aber ich konnte ihm nicht folgen.“ Das nächste Rennen findet am 10. April in Melbourne (Australien) statt.

Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
Ergebnis

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 1:24:19,293 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,549 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +8,097
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +10,800
5. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +32,732
6. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +56,017
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +56,124
8. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1:02,946 Min.
9. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1:04,308
10. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1:13,948
11. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Aston Martin +1:31,742
13. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin + 1 Rd.
14. Alexander Albon (Thailand) – Williams + 3 Rd.

Ausfälle:
Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas nicht angetreten
Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri (1. Rd.)
Nicholas Latifi (Kanada) – Williams (15. Rd.)
Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren (36. Rd.)
Fernando Alonso (Spanien) – Alpine (36. Rd.)
Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo (37. Rd.)

Fahrer-Wertung
Stand nach 2 von 22 Wettbewerben:

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 45 Pkt.
2. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 33
3. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 25
4. George Russell (Großbritannien) – Mercede 22
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 16
6. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine 14
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 12
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas 12
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 8
10. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 6
11. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri 4
12. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri 4
13. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine 2
14. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1

Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 2 von 22 Wettbewerben:

1. Ferrari 78 Pkt.
2. Mercedes 38
3. Red Bull 37
4. Alpine 16
5. Haas 12
6. Alfa Romeo 9
7. Alpha Tauri 8
8. McLaren 6

So lief das Rennen

Ziel: Verstappen gewinnt vor Leclerc, Sainz, Perez, Russell, Ocon, Norris, Gasly, Magnussen, Hamilton.

Runde 48: Verstappen zieht an Leclerc vorbei.

Runde 43: Megaduell zwischen Verstappen.

Runde 38: Ausfall Alonso, Ricciardo und Bottas mit Technikdefekten. Virtual Safetycar. Nico Hülkenberg kommt zum Reifenwechsel. Lewis Hamilton (P6) dagegen verpasst die Chance, bevor die Boxengasse geschlossen wird. Er muss auf die grüne Flagge warten, kommt auf Platz zwölf hinter Kevin Magnussen raus.

Runde 33: Verstappen jagt Leclerc.

Runde 24: Hamilton überholt Magnussen, doch der Däne kann kontern. Eine Runde später lässt ihm der Mercedes-Champion keine Chance mehr.

Runde 22: Restart. Perez muss Platz drei an Sainz abgeben, weil er den Spanier bei dessen Boxenausfahrt unter Gelb überholt hat. Leclerc bleibt vor Verstappen. Dahinter Perez, Russell, Magnussen, Hamilton, Alonso, Hülkenberg, Bottas.

Runde 17: Nicholas Latifi schlägt mit seinem Williams wie schon im Qualifying in die Mauer ein. Tatort: letzte Kurve. „Das war erste Klasse Volksschule“, kommentiert Ralf Schumacher bei Sky. Leclerc und Verstappen kommen zum Stopp, Sainz ebenso. Safetycar. Leclerc führt jetzt vor Verstappen, Perez und Sainz.

Nicholas Latifi. Credit: Formel 1 / Twitter

Runde 17: Perez an der Box – zieht harte Reifen auf. Der Red Bull-Pilot kommt knapp hinter Russell auf Platz fünf raus.

Runde 10: Spannendes Duell der beiden Alpine: Alonso und Ocon wechseln mehrfach die Positonen – mit dem besseren Ende für Alonso.

Alonso und Ocon im Duell. Credit: Formel 1 / Twitter

Start: Perez verteidigt die Pole vor Leclerc. Verstappen zwängt sich an Sainz vorbei. Ocon Vierter vor Russell, Alonso, Bottas, Magnussen, Norris. Hamilton auf Rang 14.

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

Startaufstellung:

Yuki Tsunoda ist schon vorm Start raus. Auf dem Weg in die Startaufstellung versagt sein Red Bull-Motor. Das war’s für den Japaner. Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko verrät: „Es gibt Probleme mit dem Antrieb, die bis zum Start nicht zu lösen sind.“

Sonderangebot bis 31. März! Formel 1 im TV bei Sky

Fans, die die Formel 1 bei Sky schauen möchten, haben die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky-Q-Abo (Empfang mit Receiver via Kabel, Satellit, Internet) ab 17,25 Euro (Angebot gilt nur bis zum 31. März!), dem Sky Supersport Ticket (Empfang per Internetstream/App) mit monatlicher Kündigungsoption für 29,99 Euro pro Monat und dem Sky Supersport Jahresticket (12 Monate Laufzeit, Internetstream/App) für 19,99 Euro pro Monat.

ZUM FORMEL-1-ANGEBOT VON SKY Q: HIER KLICKEN!

ZUM FORMEL-1-ANGEBOT VON SKY TICKET: HIER KLICKEN!

Qualifying: Schumacher-Unfall überschattet Perez-Pole

Herzschlagfinale im Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien! Red Bull-Pilot Sergio Perez holt auf dem Stadtkurs in Jeddah die Pole. Der Mexikaner verdrängt die beiden Ferrari von Charles Leclerc und Carlos Sainz in letzter Sekunde auf die Plätze zwei und drei.

Perez jubelt: „Ich könnte tausend Rennen fahren, aber ich glaube nicht, dass ich diese Runde schlagen würde. Unglaublich!“ Für den Red Bull-Piloten ist es die erste Pole im 215. Anlauf. „Wir waren schon etwas überrascht“, gibt Red Bull-Chefberater Helmut Marko zu. „Sergio hat die Reifen super aufgewärmt. Er war das ganze Wochenende stark, nah an Max dran. Wir haben vorher noch gescherzt, dass es für die Pole einen Bonus gibt. Da müssen wir uns jetzt was überlegen. Er war absolut fehlerfrei und am Limit.“

Sergio Perez. Credit: Red Bull Content Pool

WM-Spitzenreiter Charles Leclerc sagt: „Ich habe alles gegeben, aber ich habe nicht erwartet, dass Checo so eine Rundenzeit hinlegt. Morgen ist ein neuer Tag.“

Weltmeister Max Verstappen schafft es nur auf Rang vier vor Esteban Ocon (Alpine), George Russell (Mercedes) und Fernando Alonso (Alpine). „Mein erster Run in Q3 war schrecklich“, so der Holländer. „Die Reifen waren ganz anders zu fahren. Ich habe mich einfach nicht wohl gefühlt. Das ist das erste Mal, dass mir sowas passiert ist.“ Dann verrät er: „Ich habe beim Aufwärmen der Reifen etwas anders gemacht. Vielleicht war das nicht gut. Das Potenzial ist da. Ich freue mich für Sergio.“

Starker Job erneut von Valtteri Bottas im Alfa Romeo, der Achter wird. Kevin Magnussen landet im Haas auf Rang zehn.

In Q2 sorgt ein schwerer Unfall von Mick Schumacher für rote Flaggen und eine lange Unterbrechung. Der Deutsche verliert seinen Haas in Kurve elf auf einem Randstein, dreht sich und schlägt seitlich voll in die Mauer ein. Die Regie zeigt Mick zunächst nicht. Überall sorgenvolle Blicke. Unpassend: Während der Krankenwagen neben dem Haas parkt, ballert laute Partymusik über die Streckenlautsprecher. Nach rund fünf Minuten gibt Haas eine erste Entwarnung: Schumi junior ist bei Bewusstsein und auf dem Weg ins Streckenhospital. Offenbar ist er seitlich mit dem Kopf an den Headrest geknallt. Der Haas ist völlig zerstört, das Heck mit dem Motor abgebrochen.

Mick Schumacher. Credit: F1/TV

Nach rund einer halben Stunde twittert Haas: Mick geht es den Umständen entsprechend gut, er hat auch schon mit Mama Corinna telefoniert. Per Hubschrauber geht es zu weiteren Kontrollen ins Krankenhaus King Fahd Armed Forces Hospital. Am Ende wird Mick Schumacher 14.

Mick Schumacher. Credit: F1/TV

Schwere Niederlage auch für Lewis Hamilton: Der Mercedes-Star scheidet in der ersten Quali-Runde aus, wird mit 0,6 sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen George Russell nur 16. „Sorry Jungs“, entschuldigt er sich am Funk, nachdem Lance Stroll ihn aus den Top 15 gekegelt hat. Es ist das erste Q1-Aus für den Briten seit Brasilien 2017. Damals hatte er einen Unfall und war schon Weltmeister. Aus der Garage gibt es Kritik: Laut seinem Renningenieur Peter Bonnington hat Hamilton am Kurveneingang „zu sehr gepusht“.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist sauer: „Auf Lewis‘ Seite haben sie ein Experiment versucht, das ins Auge gegangen ist. Er hatte keinen Grip im Heck, das hätten wir uns sparen können. Jetzt kommt der Punkt, wo wir uns zusammenreißen müssen. Das haben wir uns so nicht vorgestellt. Es ist Zeit aufzuwachen.“

Lewis Hamilton. Credit: LAT/Mercedes

Nico Hülkenberg wird bei seinem zweiten Aston Martin-Einsatz in diesem Jahr als Ersatz für Sebastian Vettel 18. Ihm fehlen 0,28 Sekunden auf den Teamkollegen. „Meine Runde war nicht optimal, ich hab den Nagel nicht auf den Kopf getroffen“, sagt der Emmericher. „Generell ist es auf dieser Highspeed-Strecke nicht so einfach, mit den Balanceproblemen unseres Autos ans Limit zu gehen. Aber ich bin ja in guter Gesellschaft mit Lewis auf Platz 16.“ Am Sonntag wäre er mit der Zielflagge zufrieden: „Das ist eine heftige Strecke hier, die sich anfühlt wie mit Tempo 300 durch den Tunnel.“

Das bekommt auch Nicholas Latifi in den ersten Minuten von Q1 zu spüren: Er verliert seinen Williams in Kurve 13 und kracht nach einem Dreher seitlich in die Mauer. Der Kanadier muss kräftig durchschnaufen, bleibt aber unverletzt.

Nicholas Latifi. Credit: Formel 1 / Twitter

Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien

Qualifying, Ergebnis:

1. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 1:28,200 Min.
2. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari +0,025 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,202
4. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,261
5. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,868
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,904
7. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,947
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,983
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +1,054
10. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +1,388
11. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren 1:29,651
12. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren 1:29,773 (+ 3 Plätze Strafe, Ocon geblockt)
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo 1:29,819
14. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas 1:29,920 (Startverzicht nach Unfall)
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 1:31,009
16. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 1:30,343
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1:30,492
18. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Aston Martin 1:30,543
19. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams 1:31,817
20. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri ausgeschieden

Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
3. Freies Training, Ergebnis:

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:29,735 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,033 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,098
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,274
5. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,295
6. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,404
7. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,413
8. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +0,527
9. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,561
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +0,680
11. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,972
12. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,030
13. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,211
14. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +1,248
15. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,332
16. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,451
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,639
18. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Aston Martin +1,689
19. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,794
20. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,257

Zweites Training: Leclerc-Bestzeit von Drohnenangriff überschattet

Schockmoment für die Formel 1 beim Saudi-Arabien GP: Während des ersten Freien Trainings am Freitag kommt es nur 22 Kilometer entfernt von der Strecke in Jeddah zu einem Drohnenanschlag der Huthi-Rebellen auf eine Anlage des staatlichen Mineralölkonzerns und F1-Sponsors Aramco.

MEHR LESEN: SO SEHEN SIE DIE FORMEL 1 IM TV

Der Start der zweiten Trainingssitzung wird daher um 15 Minuten verschoben, da sich die Fahrer und Teamchefs kurzfristig zu einem Meeting mit den Organisatoren zusammenfinden. Von offizieller Seite heißt es danach: „Die Veranstalter sind sich der Situation bewusst und stehen in ständigem Kontakt mit den saudischen Behörden, um die Sicherheit zu gewährleisten.“ Später am Abend soll ein weiteres Meeting stattfinden.

Als schließlich gefahren wird, setzt sich das Bild vom ersten Rennen und der ersten Trainingssitzung in Jeddah fort: Mit Ferrari-Star Charles Leclerc an der Spitze. Wie schon am Nachmittag (Ortszeit), hat der Monegasse auch unter Flutlicht die Nase mehr als ein Zehntel vor Max Verstappen: 0,140 Sekunden ist Leclerc am Ende schneller als der Weltmeister, vor allem im ersten Sektor holt Ferrari seine Zeit, die Sektoren zwei und drei gehören dann dem Red Bull.

Anders als bei seinem fehlerlosen Auftaktsieg in Bahrain, zeigt Leclerc am Freitag aber Nerven: Bei einem Mauerkontakt in Kurve vier macht sich der WM-Spitzenreiter vorne links die Aufhängung kaputt, seine Session endet damit vorzeitig an der Box und ihm fehlen die wichtigen Longrun-Simulationen fürs Rennen. Verstappen bringt unterdessen wegen gelber Flaggen seine schnellste Runde nicht über die Linie, seine persönliche Bestzeit erzielt er auf deshalb auf den langsameren Medium-Reifen.

Max Verstappen. Credit: Red Bull Content Pool

Für Ex-Weltmeister Jenson Button macht der Red Bull auf dem Highspeed-Kurs trotz der beiden Leclerc-Bestzeiten den besten Eindruck: „Der Red Bull liegt nochmal etwas anders auf der Straße als der Rest, scheinbar können sie etwas tiefer fahrer und auch die Richtungswechsel sehen bei ihnen besser aus“, urteilt Button nach seinen Eindrücken an der Strecke. Dass Verstappen noch deutlich Luft nach oben hat, zeigt auch der Umstand, dass Teamkollege Sergio Perez im letzten Sektor am Freitag noxh schneller ist als der Weltmeister.

Für Sorgenfalten bei Red Bull sorgt indes der Honda-Motor: Nach Pierre Gaslys Feuer-Aus in Bahrain geht auch beim AlphaTauri von Yuki Tsunoda mit Trainingsende die Power-Unit kaputt. Verstappen bleibt trotzdem cool: „Das Team hat alles durchgeschaut und ich bin zuversichtlich, dass wir die Zuverlässigkeitsprobleme überwunden haben. Wir hatten ja auch bei den Tests null Schwierigkeiten“, sagt er mit Blick auf Red Bulls Doppel-Aus beim Auftakt, das jedoch auf ein Defekt in der Benzinzufuhr zurückzuführen war.

Mercedes präsentiert sich auch in Saudi-Arabien erstmal als dritte Kraft: Noch hinter Carlos Sainz und Sergio Perez wird Silberpfeil-Superstar Lewis Hamilton mit mehr als vier Zehnteln Rückstand Fünfter, direkt vor Teamkollege George Russell. Wirklich wohl fühlt sich Hamilton im W13 nach wie vor nicht: Zu Beginn der Session verbringt der Brite längere Zeit an der Box, damit die Mechaniker seinen Sitz wechseln.

Nico Hülkenberg. Credit: LAT/Pirelli

Einen leichten Aufwärtstrend verzeichnet unterdessen McLaren: Nach dem Vollabsturz beim Auftakt in Bahrain beendet Lando Norris die Session diesmal immerhin als Siebter. Weiter geht die Misere indes bei Aston Martin. Nico Hülkenberg, der auch in Jeddah wieder den Corona-positiven Sebastian Vettel vertritt, kommt unter Flutlicht nicht über Rang 16 hinaus, zwei Zehntel hinter Stallgefährte Lance Stroll.

Besser läuft es für Landsmann Mick Schumacher, der seinen Haas auf die 13. Position steuert, eine Sekunde hinter der Spitze. „Wir konnten heute gute Dinge lernen. Ich denke, insgesamt wissen wir, was für ein Paket haben und es liegt nun an uns, alles zusammenzubringen“, sagt Schumacher und fügt an: „Unglücklich war es natürlich, dass heute nicht beide Autos fahren konnten.“

Denn Teamkollege Kevin Magnussen erlebt nach seinem Traumcomeback zuletzt in Bahrain am Freitag einen Tag zum Vergessen. Im ersten Training kommt der Däne mit technischen Problemen gar nicht zum Fahren und auch in der zweiten Session nicht weit: Nach nur 30 Minuten rollt er mit einem Hydraulikproblem an seinem fragilen Haas am Streckenrand aus.

Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
2. Freies Training, Ergebnis:

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:30,074 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,140 Sek.
3. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,246
4. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,286
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +0,439
6. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +0,590
7. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +0,661
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +0,686
9. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,758
10. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +0,812
11. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +0,870
12. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,889
13. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +1,095
14. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,298
15. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,453
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Aston Martin +1,541
17. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,541
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +1,740
19. Alexander Albon (Thailand) – Williams +1,792
20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas +2,270

Nach Drohnenangriff: Sorge um F1-Tross, Ralf Schumacher reist ab

Sorge um Formel 1 nach Drohnenangriff nahe Jeddah: Nur wenige Kilometer entfernt von der Rennstrecke ist es während des ersten freien Trainings offenbar zu einem Anschlag auf eine Anlage des Saudischen Mineralölkonzerns Aramco gekommen sein.Aus der Cockpitperspektive von Ferrari-Star Carlos Sainz war eine schwarze Rauchwolke zu sehen.

Weltmeister Max Verstappen erschnüffelte sogar unter seinem Helm Rauchgeruch.Angeblich soll das Feuer nahe des internationalen Flughafens wüten, der nur 15 Kilometer von der Rennstrecke entfernt liegt. Von der Formel 1 gibt es noch keine Stellungnahme. Als wahrscheinlich gilt, dass es sich um eine Raketen- oder Drohnen-Attacke der Huthi-Rebellen handelt, die im benachbarten Jemen seit 2015 in einen Konflikt verwickelt sind und immer wieder auch auf Saudi-Arabien schießen.

Laut AP haben die Rebellen mittlerweile bestätigt, diverse Angriffe auf Ziele im Nachbarland lanciert zu haben. Bereits in der vergangenen Woche wurde die Aramco-Anlage in Jeddah mit einer Rakete und Drohnen angegriffen.„Dass es jetzt diese Angriffe hier gibt, ist ja klar“, sagt Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko. „Die Huthi-Rebellen wissen ganz genau, welches Event an diesem Wochenende in Jeddah stattfindet und wollen die Bühne natürlich nutzen. Aber solange die Sicherheit der Formel 1 gewährleistet werden kann, sollten wir fahren.“

Allein: Die Attacken auf den Ölmulti sind keine gute Nachricht für die Formel 1. Aramco sponsert nicht nur Aston Martin, sondern zählt auch zu den Seriensponsoren der Königsklasse.Bereits in der vergangenen Woche hatte ein saudi-arabischer Regierungssprecher der DPA gesagt, dass „die Sicherheit unserer Gäste oberste Priorität“ habe. Auch die Veranstalter betonten: „Dieser Vorfall hat keine Auswirkungen auf das Rennwochenende.“

McLaren-Teamchef Andreas Seidl verrät: „Uns wurde gesagt, dass unsere Sicherheit nicht gefährdet ist. Wir vertrauen da den Entscheidungen der Formel 1.“

Das Problem: Autokratische Länder zahlen dem Zirkus Millionen, um ihr Image über den Sport reinwaschen zu können. Der Betrag, den Saudi-Arabien für zehn Jahre Auftritt im Glamour-Zirkus bezahlt, soll sich auf 900 Millionen Dollar belaufen. „Deshalb wird jetzt sicher auch Druck ausgeübt“, glaubt Ralf Schumacher. „Es geht um politischen Einfluss und viel Geld. Die Formel 1 hat einen langfristigen Vertrag und will den nicht riskieren.“ 

Der Sky-Experte hat seine Entscheidung getroffen. Er reist morgen früh zurück nach Hause.

So lief das erste Training

Nach seinem Sieg beim GP Bahrain ist WM-Spitzenreiter Charles Leclerc auch in Saudi-Arabien als Schnellster ins Wochenende gestartet. Der Monegasse war am Freitag im Ferrari auf dem Stadtkurs von Jeddah 0,116 Sekunden schneller als Titelverteidiger Max Verstappen im Red Bull. Dritter wurde der Finne Valtteri Bottas im Alfa-Romeo vor Carlos Sainz im zweiten Ferrari.

Für Weltmeister Verstappen und Red Bull steht das Projekt Wiedergutmachung an. In Bahrain waren sowohl der Niederländer als auch sein Teamkollege Sergio Perez kurz vor Schluss aussichtsreich ausgeschieden. „Wir müssen besser werden. Wenn wir um den Titel kämpfen wollen, können wir uns nicht viele solcher Rennen wie in Bahrain leisten“, mahnte Verstappen vor dem zweiten Saisonlauf am Sonntag (19.00 Uhr/Sky). Red Bull gab zuvor schon bekannt, das technische Problem mit der Benzinpumpe sei gefunden und ausgeräumt.

Favorit Leclerc stapelt indes tief: „Wir haben keinen Vorteil. Wir sind auf Augenhöhe mit Red Bull, ihr Motor ist sehr stark“, so der Monegasse.

Erneut deutlichen Rückstand hatten die Mercedes-Piloten in den ersten Übungsrunden. Rekordweltmeister Lewis Hamilton wurde Neunter, sein britischer Landsmann George Russell kam als 15. zurück in die Garage. Hamilton gibt sich dennoch kämpferisch: „Es ist nicht so, dass ich nach Bahrain niedergeschlagen war, ich habe nur realistisch geäußert: So können wir nicht um Siege mitreden. Ich weiß, dass wir in diesem Auto sehr viel Potenzial haben, wir müssen es nur herauskitzeln.“ Das Problem: Gerade in Saudi-Arabien dürfte Mercedes‘ Problem mit dem hüpfenden Auto (Porpoising) verstärkt auftreten.

Nico Hülkenberg, der bei Aston Martin erneut den corona-infizierten Sebastian Vettel vertritt, kam nicht über Rang 16 hinaus. Der Emmericher gab zuvor eine Anekdote aus Bahrain zum Besten, als er mit Haas-Rückkehrer Kevin Magnussen eine alte Fehde aufarbeitete: „Ich bin zu ihm hingegangen und habe gesagt – Leck meine Eier, Schätzchen! Wortwörtlich. Ich dachte, das wäre lustig. Kevin hat sich gekugelt, offenbar fand er das auch.“ Hintergrund: Magnussen hatte mit jenem Satz auf Hülkenbergs Kritik nach einem grenzwertigen Manöver in Ungarn  2017 reagiert.

Mick Schumacher. Credit: LAT/Haas

Ernüchternd verlief das Training für das Haas-Team. Mick Schumacher wurde Vorletzter. Sein dänischer Stallrivale Kevin Magnussen, in Bahrain noch überraschend Fünfter, konnte wegen eines Hydraulikproblems keine gezeitete Runde fahren.

Schrecksekunde gegen Ende des Trainings: Offenbar ist eine Rakete in eine Ölraffinerie nahe Jeddah eingeschlagen. Saudi-Arabien befindet sich seit 2015 in einem Konflikt mit den jemenitischen Huthi-Rebellen.

Formel 1 Grand Prix von Saudi-Arabien
1. Freies Training, Ergebnis:

1. Charles Leclerc (Monaco) – Ferrari 1:30,772 Min.
2. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull +0,116 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo +0,312
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari +0,367
5. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpha Tauri +0,545
6. Yuki Tsunoda (Japan) – Alpha Tauri +0,733
7. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull +0,791
8. Esteban Ocon (Frankreich) – Alpine +1,254
9. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes +1,592
10. Fernando Alonso (Spanien) – Alpine +1,609
11. Daniel Ricciardo (Australien) – McLaren +1,734
12. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin +1,810
13. Lando Norris (Großbritannien) – McLaren +1,822
14. Zhou Guanyu (China) – Alfa Romeo +1,836
15. George Russell (Großbritannien) – Mercedes +2,067
16. Nico Hülkenberg (Emmerich) – Aston Martin +2,262
17. Alexander Albon (Thailand) – Williams +2,315
18. Nicholas Latifi (Kanada) – Williams +2,757
19. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) – Haas +3,657
20. Kevin Magnussen (Dänemark) – Haas – (3. Rd.)

FOLGT UNS AUF YOUTUBE!
Das ist F1-Insider.com

Formel 1 im TV

2022 läuft die Formel 1 bei Sky. Der Sender hat bereits letztes Jahr eigens für die Königsklasse einen neuen TV-Sender eingeführt: Sky Formel 1. Hier gibt es 24 Stunden am Tag Motorsport. Alle Trainingssitzungen, alle Qualifyings, alle Rennen immer live und ohne Werbeunterbrechung. Auf dem Programm stehen zudem historische Rennen und Sondersendungen.

So sehen Sie die Formel 1 live auf Sky

Kunden, die die Formel 1 bei Sky schauen möchten, haben die Wahl zwischen einem zwölfmonatigen Sky-Q-Abo (Empfang mit Receiver via Kabel, Satellit, Internet) ab 20 Euro pro Monat, dem Sky Supersport Ticket (Empfang per Internetstream/App) mit monatlicher Kündigungsoption für 29,99 Euro pro Monat und dem Sky Supersport Jahresticket (12 Monate Laufzeit, Internetstream/App) für 19,99 Euro pro Monat.

ZUM FORMEL-1-ANGEBOT VON SKY Q: HIER KLICKEN!

ZUM FORMEL-1-ANGEBOT VON SKY TICKET: HIER KLICKEN!

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen