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Formel 1: Kuriose Fakten zum Überraschungssieger Ocon

Formel 1 Esteban Ocon Alpine Ungarn GP 2021 Rennen

Esteban Ocon. Credit: Alpine

Völlig überraschend hat sich Esteban Ocon zum Formel-1-Rennsieger gekrönt. Der Franzose schreibt damit Geschichte – und ist nicht der erste Sensationssieger.

Die Formel 1 hat ihren 111. Rennsieger der 71-jährigen WM-Geschichte. Wieder ist es ein Gewinner, mit dem keiner gerechnet hat – wie schon bei Sieger 109 (Pierre Gasly in Monza 2020 im Alpha Tauri-Honda) und bei Sieger 110 (Sergio Pérez in Sakhir im Racing Point-Mercedes). Esteban Ocon ist nach seiner Triumphfahrt beim Großen Preis von Ungarn in Budapest im Alpine-Renault im erlesenen Kreis der GP-Gewinner.

Ohne den Massencrash am Start mit acht involvierten Autos und der kapitalen Fehlentscheidung, Lewis Hamilton auf Intermediate-Bereifung den Neustart bestreiten zu lassen, hätte Ocon nicht gewinnen können. Aber: Wer den Grand Prix 65 von 70 Runden anführt, sich erfolgreich gegen den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel wehrt und unter Druck keinen Fehler macht, dem ist der Sieg nicht in den Schoß gefallen.

Das gilt nicht nur für das Rennen, sondern auch für seine Saison, sogar für seine Karriere. Sein letzter Triumph liegt sechs Jahre zurück: 2015 entschied der Franzose den GP3-Saisonauftakt in Barcelona für sich. Es folgten neun zweite Plätze in Folge und damit der Titel in der umkämpften Nachwuchsformel – aber keine Siege mehr.

Formel 1: Mercedes ohne Ocon

Ocon wurde ins Nachwuchsprogramm von Mercedes aufgenommen, fuhr erst DTM, dann für Manor in der Formel 1. Genau wie sein Teamkollege Pascal Wehrlein, ebenfalls ein Mercedes-Zögling, bekam Ocon aber nie die Chance, im Mercedes-Werksteam zu brillieren. Nach zwei Jahren bei Force India musste der 24-Jährige sogar ein Jahr zuschauen. Erst 2020 kam das Comeback mit Renault.

Gegen Daniel Ricciardo hatte Ocon keine Chance, Altmeister und Rückkehrer Fernando Alonso hatte er dagegen lange im Griff – bis ab Monaco ein längerer Einbruch kam. „Wenn du es nicht ins Q2 schaffst und du weit hinten in der Startaufstellung stehst, kommst du ins Grübeln“, verrät Ocon. Die Lösung: ein Chassiswechsel für Silverstone.

Pierre Gasly gewann 2020 überraschend in Monza; Credit: Red Bull Content Pool

Jetzt ist Ocon wieder bei der Musik. Über seinen Sieg sagt er: „Daran werde ich auf ewig zurückdenken. Viele mögen den Kurs nicht, ich schon. Ich mag den Fluss. Die Strecke gehört zu meinen Top-2 im Kalender. Jetzt ist sie wohl die Nummer eins.“

50. Sieg für das Team, das jetzt Alpine heißt

Auch für das Team war es ein Befreiungsschlag. Der Rennstall aus Silverstone hat seinen fünften Namenswechsel hinter sich, fährt jetzt nicht mehr als Renault, sondern als Alpine – die Sportmarke des Konzerns. Als Benetton, Renault, Lotus und jetzt Alpine feierte die Mannschaft nun den 50. Sieg in der Formel 1, den ersten seit Kimi Räikkönen 2013 in Australien.

Und: Ocon ist der erste Franzose, der in einem französischen Auto mit einem französischen Motor gewinnt, seit Alain Prost 1983 im Renault in Österreich.

Ocons Zukunft steht derweil fest: Bis Ende 2024 hat er sich an Alpine gebunden. Die Verbindungen zu Mercedes sind damit so gut wie gekappt. Dort soll George Russell die Zukunft sein. Ocon ist jetzt immerhin vor Russell ein Formel-1-Rennsieger.

Die letzten 10 Überraschungssiege der Formel 1

Esteban Ocon (Alpine-Renault): Ungarn-GP 2021
Sergio Pérez (Racing Point-Mercedes) Sakhir-GP 2020
Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda): Italien-GP 2020
Pastor Maldonado (Williams-Renault): Spanien-GP 2012
Sebastian Vettel (Toro Rosso-Ferrari): Italien-GP 2008
Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford): Brasilien-GP 2003
Johnny Herbert (Stewart-Ford): Europa-GP 1999
Damon Hill (Jordan Mugen-Honda): Belgien-GP 1998
Olivier Panis (Ligier Mugen-Honda): Monaco-GP 1996
Alessandro Nannini (Benetton-Ford): Japan-GP 1989

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