In dieser Woche absolviert die Formel 1 vom 23. Bis 25. Februar ihre Vorsaisontests in Bahrain. Das erwarten die Experten.
Eins steht fest: Die Formel-1-Testfahrten diese Woche in Bahrain (23.-25. Februar) werden keine Sache der Gemütlichkeit. Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (79) erklärt bei F1-Insider den Grund: „Wir haben nur drei Tage Zeit. Da kannst du nicht große Funktionstests machen, sondern musst so schnell wie möglich auf Zeiten fahren. Wichtig ist, dass man beim ersten Rennen eine Woche später schon weiß, mit welcher Fahrzeugabstimmung man das Wochenende angeht – sowohl im Qualifying als auch im Rennen.“
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Soll heißen: Die Ergebnisse der Testfahrten werden schon Aufschluss über das Kräfteverhältnis geben. „Allerdings“, so Marko, „werden alle weiterhin erst im Qualifying von Bahrain die Hosen runterlassen. Aber es gibt durch die geringe Testzeit viel weniger Spielraum als früher.“
Fest steht: Red Bull mit Wunderknabe und Titelverteidiger Max Verstappen geht als Favorit in die Saison. Da sind sich die Experten einig. Stellvertretend argumentiert Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: „Red Bull hatte in der zweiten Saisonhälfte 2022 das beste Auto, auf dem sie aufbauen können. Und Max Verstappen, schon vergangenes Jahr extrem stark, wird nicht schlechter werden. Da liegt die Latte für die anderen sehr hoch.“
Wer aber ist der größte Herausforderer? Da scheiden sich die Geister. Marko hat am meisten Mercedes als Gegner im Blick. Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer hat dagegen Ferrari auf der Rechnung. Surer, der in diesem Jahr 15 Rennen für das Schweizer Fernsehen kommentieren wird, zu F1-Insider: „Ferrari kann in dieser Saison 30 PS mehr abrufen. In der letzten Saison mussten sie besonders in der zweiten Hälfte den Motor aufgrund von Zuverlässigkeitsproblemen runterdrehen. Das Problem scheinen sie gelöst zu haben. Dazu kommt: Sie hatten ein sehr schnelles Auto, die Fehler lagen im Bereich von Strategie und Boxenstopps. Diese Stellschrauben sind leichter zu festzuzurren als ein langsames Auto schnell zu machen.“
Bei Mercedes ist sich der Schweizer nicht so sicher: „Sie sind mutig, ihr Konzept beizubehalten. Immerhin hatten sie damit große Probleme mit dem Bouncing. Dieses extrem Aufsetzen des Chassis auf der Geraden haben sie nur in den Griff bekommen, indem sie die Fahrzeughöhe angehoben, dadurch aber Geschwindigkeit verloren haben.“ Surer weiter: „Was ihnen jetzt helfen könnte: Dass der Unterboden laut Regelwerk höher liegen muss. Trotzdem schätze ich Ferrari stärker ein.“
Um die rote Laterne streiten sich wohl Haas und Williams. Surer: „Haas müsste Williams eigentlich schlagen – es sei denn, Mercedes gibt ihnen als Kundenteam mehr Unterstützung als gedacht.“
Hinter allen anderen Teams stehe noch ein dickes Fragezeichen. Der Schweizer: „McLaren, Alpine, Sauber, AlphaTauri und besonders Aston Martin sind im Moment noch schwer zu bewerten. Da werden die Tests schon einige Fragen über die Stärke zum Saisonstart beantworten.“
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Formel-1-Tests in Bahrain
Zeitplan
Donnerstag 23 Februar 2023
Erste Session: 08:00 -12:00
Zweite Session: 13:00 – 17:30
Freitag 24 Februar 2023
Erste Session: 08:00 -12:00
Zweite Session: 13:00 – 17:30
Samstag 25 Februar 2023
Erste Session: 08:00 -12:00
Zweite Session: 13:00 – 17:30
