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Vettel: Formel 1 bereit für schwulen Fahrer

Sebastian Vettel Attitude Magazin Cover 2022

Sebastian Vettel auf dem Cover des Attitude Magazines. Credit: Attitude

Sebastian Vettel geht den nächsten Schritt im Kampf für mehr Gleichberechtigung: Interview in einem britischen Schwulenmagazin

Sebastian Vettel (34) lässt keine Gelegenheit aus, seinen Finger in die Wunden zu legen, die es in der Gesellschaft immer noch gibt. Spätestens seit seinen Regenbogen-Schuhen beim GP Ungarn 2021 und seinem Regenbogen-Helm in Saudi-Arabien ist klar: Der Aston Martin-Star setzt sich nicht nur für die Umwelt ein, sondern auch für Gleichberechtigung und die LGBTQ-Bewegung. Vor dem Großen Preis von Aserbaidschan am Sonntag in Baku macht er homosexuellen Rennfahrern Mut. Sein Einsatz hat den deutschen Formel-1-Star aufs Cover des britischen Schwulen-Magazins „Attitude“ gebracht.

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Im Interview mit der Zeitschrift macht er sich für homosexuelle Fahrerkollegen stark: „Vielleicht wäre das in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen, aber jetzt denke ich, dass ein schwuler Formel-1-Fahrer willkommen wäre – und das zu Recht“, betont Vettel. „Ich glaube, dass ein schwuler Fahrer dazu beitragen würde, die Beseitigung von Vorurteilen zu beschleunigen und unseren Sport in eine bessere Richtung zu lenken. Ich denke und hoffe also, dass unser Sport für einen solchen Fahrer bereit wäre.“

Sebastian Vettels Helm für den Ungarn-GP 2021. Credit: Aston Martin/Twitter

Vettel ist nicht der erste heterosexuelle Mann auf dem Titel von Attitude. Er folgt u.a. auf David Beckham, den Kricketspieler James Anderson und den Schwimmer Adam Peaty. Aber: Noch nie war ein Formel-1-Pilot , immer noch das Synonym für Männlichkeit, Coverboy des Schwulenmagazins.

Eine Aktion, die zeigt: Vielfalt und Inklusion finden ihren Weg auch in die Machosportart schlechthin. Vettel bestätigt: „Es wird besser, man sieht jetzt einige Ingenieure und Mechaniker, die sich in der Lage fühlen, offener zu sein. Aber wir können immer noch mehr tun, um die Vielfalt und Integration im Motorsport zu verbessern, nicht nur in Bezug auf die Sexualität, sondern auch durch die Unterstützung und Förderung von Frauen, Farbigen, Menschen mit Behinderungen und so weiter.“

Der Hesse fordert die Macher der Königsklasse deshalb auf, noch mehr Gas zu geben. „Die Formel 1 hat eine Kampagne mit dem Namen ‚We race as one‘ ins Leben gerufen – was gut ist – aber wir müssen uns alle gemeinsam bemühen, um sicherzustellen, dass es tatsächlich zu positiven Veränderungen kommt; wir müssen also handeln, anstatt nur darüber zu reden.“

Damit sich auch homosexuelle Piloten nicht länger verstecken müssen. „Es ist ähnlich wie im Fußball“, glaubt Vettel nämlich: „Rennfahrer müssen dem alten Bild eines Spielers oder Fahrers als ,Held‘ mit bestimmten Kriterien entsprechen. Aber die Beurteilungskriterien sind einfach falsch. Es erfordert enormen Mut, sein wahres Ich zu zeigen, anstatt sich hinter einer Fassade zu verstecken, die darauf beruht, was die Leute erwarten.“

Sebstian Vettel. Credit: Aston Martin

Vettel würde deshalb auch auf ein mögliches Outing eines seiner drei Kinder positiv reagieren. „Meine Aufgabe als Elternteil ist es, meine Kinder zu lieben und zu unterstützen, so gut ich kann“, erklärt er. „Was auch immer sie tun oder wen auch immer sie lieben wollen, ich unterstütze sie. Es gibt also keine andere Reaktion als bedingungslose Unterstützung und Liebe.“

Solange nutzt der Aston Martin-Star weiterhin seine Popularität, um den Finger in gesellschaftspolitische Wunden zu legen. Den Rennsport betrachtet er dabei als seine Plattform: „Was die LGBTQ-Rechte angeht, so gibt es einige Länder, die wir besuchen, die strenger sind als andere“, stellt er fest. „Wir könnten uns weigern, dort Rennen zu fahren – aber was dann? Wenn wir keine Rennen veranstalten, können wir überhaupt nichts bewirken. Aber wenn wir in diesen Ländern Rennen fahren und höflich, aber bestimmt für das eintreten, was wichtig ist, können wir eine positive Wirkung erzielen. Werte und Prinzipien können nicht an Grenzen Halt machen.“

Bleibt die Frage, ob die Manager der Königsklasse Vettels Engagement genauso positiv sehen, wie sie es sollten.

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