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Jos: „Nicht gut genug für Schumacher“

Jos Verstappen und Michael Schumacher 1994. Credit: Twitter

Jos Verstappen und Michael Schumacher 1994. Credit: Twitter

Max Verstappen (23) ist als WM-Führender der Formel 1 in aller Munde. Doch der siegende Holländer ist nicht das erste vielversprechende Talent aus den Niederlanden. Sein Vater Jos galt Anfang der 90er Jahre als Mega-Talent, ähnlich wie sein Sohn heute. Sein Problem: Er traf in seiner ersten Formel-1-Saison ausgerechnet auf den künftigen siebenmaligen Champion Michael Schumacher.

1994 war „Jos the Boss“ für Benetton am Start, als Teamkollege von Schumi, der in dem Jahr seinen ersten WM-Titel holte. Zwei Mal kam Verstappen senior aufs Podium – zu wenig, um gegen den Deutschen zu bestehen. Bis 2003 musste er sich deshalb in unterlegenen Teams wie Simtek, Footwork/Arrows, Tyrrell, Stewart und Minardi herumschlagen. 

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Doch als Schumi-Stallkollege hat Verstappen sich die Erfolgszutaten immerhin abschauen können: „Ich kam gut mit ihm zurecht“, verrät der Niederländer im AvD Motor und Sport Magazin auf Sport1. „Privat hatten wir immer sehr viel Spaß, auf der Strecke war er immer sehr, sehr professionell. Ich habe natürlich geschaut, wie er die Dinge angeht und habe von ihm gelernt.“

Jos Verstappen und Michael Schumacher 1994. Credit: Twitter

Doch Verstappen gibt ganz uneitel zu, dass Schumacher einfach besser war. Jos: „Damals war ich aber nicht gut genug und hatte zu wenig Erfahrung, um gute Leistungen zu bringen. Ich habe viele Fehler gemacht – das hat mir nicht geholfen in meiner weiteren Karriere.“ Während Schumacher 1994 Champion wurde, landete der Teamkollege aus dem Nachbarland in der WM nur auf Rang zehn.

Trotzdem hat sich Verstappen senior ins Gedächtnis der Fans „eingebrannt“. In Hockenheim fing sein Benetton-Ford beim Tankstopp Feuer, weil das Team um den damaligen Technikchef Ross Brawn offenbar (legal) einen Filter im Tankrüssel entfernt haben, damit der Sprit schneller fließt.

Jos Verstappen 1994. Credit: YouTube

Kennt auch Sohnemann Max die Fotos von seinem Vater im Feuerball? Jos: „Max hat die Bilder schon gesehen und wir haben auch darüber gesprochen. Klar: Wir wissen alle, dass es gefährlich sein kann. Aber wenn du darüber nachdenkst, dann glaube ich nicht, dass du noch schnell fahren kannst.“

Jos Verstappen sorgt sich um sicherheit von Max

Umgekehrt gibt der ehemalige Schumi-Teamkollege zu, dass er sich durchaus Sorgen um die Sicherheit seines Sprösslings in der Formel 1 macht. „Natürlich denkt man als Vater darüber nach“, räumt Verstappen senior ein. „Ich bin immer froh, wenn Rennen wie Monaco, Baku und Singapur vorbei sind. Auf normalen Strecken ist es besser, aber Kurse wie Monaco geht mit einem Formel-1-Auto schon richtig schnell. Und da darf überhaupt nichts passieren.“

Ähnlich dürfte auch Corinna Schumacher über ihren Sohn Mick (22) denken. Die Verstappens und die Schumachers blieben befreundet, auch nachdem Jos das Benetton-Team verlassen hatte. Entsprechend hat Verstappen senior auch Mick Schumacher im Blick – und hilft mit Tipps, wenn er gefragt wird. „Ich habe mich nach dem ersten Formel-4-Jahr mit Corinna unterhalten und sie hat mich gefragt, welchen Weg Mick gehen soll“, berichtet der Verstappen-Vater auf Sport1. Er habe daraufhin geraten, zum Prema-Team zu wechseln, „weil sie damals in Formel 4 und Formel 3 die Besten waren. Und das haben sie dann auch gemacht.“

Verstappen und Schumacher, zwei Rennfahrerfamilien, die der Formel 1 ihren Stempel aufdrücken.

Von Bianca Garloff und Ralf Bach

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