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Kubica in der DTM: „Erfolg wäre große Befriedigung“

Robert Kubica

Robert Kubica

Die DTM startet an diesem Wochenende in Spa in ihre Saison. Mit dabei ein alter Bekannter aus der Formel 1: Robert Kubica.

Neben Alex Zanardi ist er DAS Stehaufmännchen des Rennsports: Robert Kubica (35) gibt an diesem Wochenende sein Debüt in der DTM! In Spa bestreitet die Tourenwagenserie ihre ersten beiden Saisonrennen (Samstag/Sonntag ab 13 Uhr auf Sat.1.). Kubica fährt für das BMW-Kundenteam ART.

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„Ich hoffe, dass ich durch die DTM die Möglichkeit bekomme, wieder zu racen“, betont er gegenüber AUTO BILD MOTORSPORT. „Ich hoffe, dass ich konkurrenzfähig sein werde. Denn klar: Wenn ich Erfolg habe, wäre das eine große Befriedigung.“

Es ist eine Anspielung auf ein schwieriges letztes Jahr in der Formel 1. Da war er zwar dabei, aber nie mittendrin. Meist war Kubica am Ende des Feldes zu finden – auch weil der Williams eine Fehlkonstruktion war.

Stolz macht ihn sein Comeback dennoch: „Ich habe es zurück in die Formel 1 geschafft, nach allem, was passiert ist. Das hat mir eine Menge gegeben, sowohl Erfahrung als auch das Wissen, dass ich immer noch performen kann“, sagt Kubica.

Ein Wunder das Kubica noch Rennen fährt

Denn es ist ein echtes Wunder, dass der Pole überhaupt noch Rennen fährt. 2010 war er nach erfolgreichen Jahren im BMW-Sauber und Lotus auf dem Weg zu Ferrari, als er bei einer regionalen Rallye 2011 schwer verunglückte.

Eine Leitplanke rammte sich durchs Auto, schnitt ihm fast die Hand ab. Es folgten Jahre der Rehabilitation und 2013 das Renncomeback in der Rallye-WM. Dort allerdings landete er viel zu oft am Baum oder im Feld.

Robert Kubica, Credit: BMW

Ein polnischer Sponsor verhalf ihm 2019 zum Comeback in der Königsklasse – und nun zum Umstieg in die DTM.

Dabei ist der für Formel-1-Piloten nicht immer erfolgreich gewesen. David Coulthard holte gerade mal 14 Punkte, Heinz-Harald Frentzen kam über Gesamtrang acht nicht hinaus. Und auch Timo Glock tut sich schwer. „Das zeigt, wie hart der Wettbewerb ist und wie unterschiedlich die DTM zur Formel 1 ist“, räumt Kubica ein. „Es ist eine der härtesten Herausforderungen meines Lebens. Ich habe einen riesigen Respekt vor den Fahrern und weiß, dass es schwierig wird. Angst macht mir das aber nicht.“

Kubicas gesunde Einstellung wird ihn auch vor Enttäuschungen bewahren. Sein Ziel steckt er sich verbal wie folgt: „Ich erwarte kein einfaches Jahr. Ich habe nie Angst vor Herausforderungen gehabt, habe aber Respekt vor der Aufgabe.“

Neben Kubica sind 2020 zwei weitere Fahrer neu im Feld. Fabio Scherer steigt aus der Formel 3 in die DTM auf, Harrison Newey (22) kommt aus der Super Formula.

Newey ersetzt bei WRT Ed Jones. Das hat sich aus einem Telefonat mit DTM-Chef Gerhard Berger und Harrisons Vater Adrian Newey (Red Bulls F1-Designgenie) ergeben: „Mein Vater hat lustigerweise mit Gerhard telefoniert – und sie haben einfach Mist geredet“, erklärt Newey junior. „Und im letzten Moment meinte dann Gerhard, dass es bei WRT ein paar Probleme gibt und ein Platz verfügbar sein könnte: ‚Vielleicht ist das etwas, was sich Harry anschauen sollte.‘ Das hat er mir am Abend nach dem ersten Testtag gesagt.“

Mit Lucas Auer (25) ist 2020 zudem ein Rückkehrer dabei: Er gewann für Mercedes schon vier Rennen, war 2019 in der Super Formula unterwegs und hat jetzt bei BMW angedockt.

Von Bianca Garloff und Andreas Reiners

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