„Michael war ein Zauberer am Lenkrad“
Am 13. November 1994 gewann Michael Schumacher seinen ersten WM-Titel gegen Damon Hill. Der Brite erinnert sich bei F1-Insider.com
„Ich möchte es nicht Kampf nennen. Ich würde sagen, ich hatte einen intensiven Wettbewerb gegen Michael. Mit dem Höhepunkt in Adelaide 1994 (Schumacher wurde nach Kollision mit Hill Weltmeister; d. Red.). Ich kann dieses Manöver immer noch nicht objektiv bewerten. Deshalb möchte ich das anderen überlassen. Ich kann nur sagen, dass ich auf seine Art und Weise, den Titel zu gewinnen, nicht unbedingt stolz gewesen wäre. Aber manchmal geht unser Ehrgeiz eben mit uns durch.
Was bleibt? Ich habe die WM an jemanden verloren, der sieben WM-Titel gewonnen und 300 Grands Prix gefahren hat. Das ist keine Schande. Michael war ein Zauberer am Lenkrad. Das wurde mir spätestens 1995 klar.
Er fuhr immer über dem Limit des Autos, und trotzdem blieb er auf der Strecke. Das war niederschmetternd für mich und führte dazu, dass ich teilweise übermotiviert in unsere Zweikämpfe ging. Mein Respekt ihm gegenüber ist immer weiter gestiegen. Daher habe ich ihm auch applaudiert, als er das Rennen am Nürburgring von einem hinteren Startplatz aus gewonnen hatte.
Er hat mich damals an meine Grenzen getrieben, die ich ohne ihn wohl nie erreicht hätte. Dafür bin ich ihm dankbar. Immer wenn ich glaubte, ihn zu haben, schlug er umso stärker zurück.“