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NIO stellt den neuen ET7 vor

Nio ET7. Credit: NIO

Nio ET7. Credit: NIO

Mit Spannung wurde der Nio Day 2021 erwartet – und die Präsentation des NIO ET7, des neuesten Modells des chinesischen Elektroauto-Start-ups. Die Elektro-Limousine soll das Unternehmen – zunächst in China – noch massentauglicher machen. Voll-Ausstattung für autonomes Fahren inklusive. Wir haben uns den ET7 im Livestream angeschaut.

Selbst bezeichnet man das Design des NIO ET7, der die erste Limousine des Herstellers ist, als „minimalistisch progressiv, reduziert auf das Nötigste“. Rahmenlose Fenster und ausfahrbare Türgriffe mit extrem sanft schließenden Türen unterstreichen den Ansatz. Der Hingucker: ein 1,9 m2 großes Glasdach, das sofort auffällt.

Auch der Innenraum ist extrem modern-minimalistisch und aus nachhaltigen Materialien gebaut. Für starken Sound sorgt das „7.1.4 Immersive Sound-System“. So etwas gab es bisher noch nie in einem Auto, das auch durch den intelligenten Einsatz von Licht zum zweiten Wohnzimmer werden soll.

Noch überzeugender allerdings sind die technischen Daten des NIO-Neulings. Der cw-Wert liegt bei elektrofreundlichen 0,23. Der E-Antrieb ist als Allrad konzipiert. An der Vorderachse leistet er 180kW (Permanent Magnet Motor), an der Hinterachse 300 kW (Induktions-Motor). Systemleistung: 480 kW bei 850 Nm maximalem Drehmoment. Zahlen, bei denen Freude aufkommt. Fast schon logisch: Von 0 auf Tempo 100 braucht der Stromer nur 3,9 Sekunden.

Stark: die Reichweite. Nio spricht von 500 Kilometern aus einem 70 kWh-Akku. Mit dem teureren 100 kW-h-Akku sollen über 700 km möglich sein, mit dem 150 kWh-Akku sogar rund 1000 km.

Nios Autopilot kann es mit Tesla aufnehmen

Doch damit nicht genug. Nio bietet mit dem NAD, dem Nio Autonomous Driving auch einen Autopilot, der mit dem von Tesla locker mithalten kann. So soll das vorgestellte System voll autonomes Fahren ermöglichen. Basis ist die NIO Aquila, die erste hochauflösende Kamera (8 Megapixel), die in einem Auto verbaut ist. Zum Vergleich: Tesla hat lediglich eine 1,2 MP-Kamera. Die höhere Auflösung soll es dem NIO ET7 erlauben, Hindernisse in größerer Entfernung zu erkennen – und natürlich auch entsprechend zu reagieren.

Die konkreten Zahlen: Der Nio kann 687 Meter weit „schauen“; Tesla „nur“ 229 Meter. Kegelhütchen würde man auf 262 Meter Entfernung erkennen. Tesla schaft nur 87 Meter. Menschen sollen auf eine Entfernung von 223 Meter zu „sehen“ sein (Tesla 74 Meter). Folge: eine frühere Reaktion des Systems.

Dazu kommt: Zusammen mit Innovusion wurden „Ultralong Range High Resolution LiDAR“-Sensoren entwickelt. Diese können in einem Winkel von 120 Grad 500 Meter weit messen und ergänzen die Daten der Kamera. Spannend auch: Die Kameras sind teilweise sogar auf dem Dach der E-Limousine verbaut – für die perfekte Rundum-Sicht. Die Rechenleistung erledigt ein Hochleistungscomputer namens „Adam“, der auf eine Leistung von insgesamt sieben Tesla-Autopiloten bringen soll. Kosten für den zubuchbaren Autopilot-Service: 86 Euro/Monat.

Die Aktionäre dürfte das alles freuen. Bereits am Freitag hat die NIO-Aktie neue Höhen erklommen. Wer im September investiert hat, bekäme jetzt fast das Dreifache seines Investments. Das chinesische Unternehmen Nio wurde im November 2014 gegründet und lieferte im Juni 2018 mit dem ES8 das erste Auto aus.

2022 sollen Nio-Autos auch in Europa zu bekommen sein.

Preise NIO ET7 – mit Batterie oder Batterie-Leasing:

NIO ET7 – inklusive Batterie

+++ ET7 mit 70 kWh-Akku – ca. 56.600 Euro
+++ ET7 mit 100 kWh-Akku – ca. 63.900 Euro

NIO ET7 – mit Batterie-Leasing

ET7 mit 70 kWh-Akku – ca. 47.750 Euro – Batteriekosten ca. 124 Euro/Monat
ET7 mit 100 kWh-Akku – ca. 47.750 Euro – Batteriekosten ca. 187 Euro/Monat

Die Preise der 150- kWh-Variante sind noch unbekannt.

Ausgeliefert werden die ET7-Nios ab dem ersten Quartal 2022.

Mehr Infos auf der NIO-Homepage.

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