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Perez scherzt: „Ich hasse Vettel“

Sergio Perez Credit: Racing Point

Sergio Perez Credit: Racing Point

Sergio Perez ist vor dem GP Russland zu Späßen aufgelegt. Sebastian Vettel erwartet keine Wunder im 250. GP

Der Transfermarkt in der Formel 1 polarisiert in diesem Jahr. Erst wurde Sebastian Vettel bei Ferrari durch Carlos Sainz ersetzt. Dann Sergio Perez bei Aston Martin/Racing Point durch Sebastian Vettel.

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Ausgerechnet Carlos Sainz – der das Fahrer-wechsel-dich-Spielchen begonnen hat – trieb das auf die Palme. „Ich glaube nicht, dass Perez viel langsamer wäre als Vettel“, motzte der Spanier. „Checo hatte mit dem Team so viele Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis, hat es vor dem Bankrott bewahrt. Jetzt schaffen sie es endlich, ein gutes Auto für ihn zu bauen, und jetzt wollen sie nicht weitermachen. Mich macht das ein bisschen wütend, weil ich ein gutes Verhältnis zu ihm habe und ihn als Fahrer respektiere.“

Sergio Perez, Racing Point RP20

Perez selbst hat den Schock mittlerweile offenbar verdaut. Jedenfalls kann er in Sotschi schon wieder Witze darüber reißen. „Ja klar, ich hasse Sebastian“, antwortete der Mexikaner im Rahmen der offiziellen Formel-1-Presserunde am Donnerstag in Sotschi auf die Frage, ob er sauer auf den Deutschen sei. Kurze Pause, ein Schmunzeln, dann klärt er auf: „Natürlich habe ich nichts gegen Seb. Ich bin natürlich enttäuscht, dass ich Racing Point verlassen muss, aber ich bin lange genug dabei, um die Gesetzmäßigkeiten der Branche zu kennen.“

Perez unzufrieden mit Behandlung

Wo Perez im kommenden Jahr fahren wird, steht noch nicht fest. Der Mexikaner ist bei Haas und Alfa Romeo im Gespräch. Nicht nachvollziehen kann er indes, dass er nicht mehr in die Weiterentwicklung des Racing Point RP20 einbezogen wird. „Seit die Nachricht über meinen Abschied bekannt wurde, fingen einige im Team damit an, Dinge vor mir zu verstecken“, verrät Perez. „Dabei wäre es in der aktuellen Situation eher angebracht, so transparent wie möglich zu arbeiten, damit wir unsere Ziele erreichen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“ 

Nächster Rückschlag: In Sotschi fährt der Mexikaner weiter ohne das bereits in Mugello bei Stroll eingesetzte Upgrade. Weil der Kanadier das Auto bei seinem unverschuldeten Crash zerstört hat, bekommt nur er die neuen Aerodynamik-Teile. Immerhin: Getriebe und hintere Radaufhängungen vom aktuellen Mercedes – die Racing Point schon jetzt einsetzt, um damit für 2020 zu üben und keine zusätzlichen Entwicklungs-Token ausgeben zu müssen – bekommt auch Perez. 

Allein: Davon profitiert 2021 auch Vettel. Trotzdem bleibt der Deutsche realistisch: „Wir werden erst mal keine Quantensprünge machen“, so Vettel. „Aber unsere Ziele stimmen überein und die sind ehrgeizig.“

Vettel erwartet keine Wunder

Mit der aktuellen Saison dagegen scheint der Deutsche abgeschlossen zu haben. „Man kann in den letzten Rennen keine Wunder erwarten“, sagt er. „Zu dem Update, die wir hier in Sotchi haben, fehlt noch ein Teil. Der sollte noch etwas mehr Performance bringen. Aber vielleicht kommen uns die Bedingungen hier ja entgegen.“

Zu wünschen wäre es ihm: Vettel fährt in Russland nämlich seinen 250. GP. Mit besonderen Emotionen verbindet er das allerdings nicht: „Ich schaue lieber nach vorn als zurück. Heutzutage erreicht man solche Marken durch die vielen Rennen ja schneller, als man sollte. Die Situation, in der wir uns befinden, ist nicht leicht. Trotzdem versuchen wir das Beste zu geben.“

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