Angelo Michel feiert in Imola seinen ersten Saisonsieg in der Racing Unleashed Championship. Es ist der erste Erfolg für die Münchner Rennsimulator-Lounge.
„Es war wie eine Erlösung!“ Nach dem Überqueren der Ziellinie brechen bei Angelo Michel die Emotionen heraus. Der Mann aus Bernbeuren hat den vierten Saisonlauf der Racer League im Rahmen der Racing Unleashed Championship 2023 gewonnen. Die Piloten der Racer und Challenger League waren an diesem Wochenende auf dem virtuellen Kurs von Imola unterwegs.
Racing Unleashed Championship – Beyond the Pinnacle (hier geht’s zur Homepage) – das ist die Rennserie, in der die Fahrer in Hochleistungs-Simulatoren ein virtuelles 2023er Formel-1-Modell über die Rennstrecken jagen. 46-Zoll Bildschirme mit panorama-ähnlichem Blick, Kohlefasercockpits mit integriertem Soundsystem und Original-Formel-1-Lenkrad machen die Rennen in den Racing Lounges an verschiedenen Standorten in München, der Schweiz oder Spanien zum fast realen Formel-1-Erlebnis.
Die Basis für den Sieg legte Michel bereits im Qualifying-Rennen. Dort kämpfte er sich aus dem Mittelfeld bis auf Rang zwei nach vorne. Am Start des Hauptrennens schlug er dann direkt zu, überholte Polesetter Alvaro Aznar. „Ich kam gut weg und konnte mich direkt von Alvaro absetzen“, sagt er.
Nach einigen Runden tauchte dann aber der dreimalige Champion Michal Smidl in seinem Rückspiegel auf. „Da war ich schon nervös, als ich gesehen habe, dass er den Rückstand verkleinern konnte. Ich habe versucht, meine Push2Pass-Aktivierungen bis Runde 15 aufzubewahren, um in den entscheidenden Runden auf den Geraden genug Leistung zu haben. Das ging sich gut aus.“ Neben den 25 Punkten staubt Michel auch noch ein sportliches Preisgeld von rund 3.000 Euro ab.
Smidl pilotiert wie Michel einen der 80.000-Euro-Simulatoren der Racing Unleashed-Lounge in München, die jeder Motorsport-Fan außerhalb der Rennzeiten bei einem Besuch der Motor World ausprobieren kann. Der Tscheche saß als Simulator-Nachbar nur wenige Meter von Michel entfernt, ist mit Rang zwei jedoch nur bedingt zufrieden. „Das Ergebnis ist kein Grund emotional zu werden. Es war okay. Ich habe einfach den bestmöglichen Job gemacht.“
Damit wartet der erfolgsverwöhnte Smidl weiter auf Saisonsieg Nummer eins. In der Meisterschaft konnte er jedoch einige Punkte auf den Führenden gut machen. Alejandro Sanchez, der sogar vor seinem Rivalen startet, kollidierte und musste anschließend das Feld von hinten aufräumen.
Trotz der hohen Leistungsdichte ist der Madrilene noch auf Rang acht vorgefahren. Sein Vorsprung auf Smidl, der nun auf Zwei rangiert, ist jedoch auf 13 Punkte geschmolzen. Michel (18 Punkte Rückstand) konnte mit dem Erfolg einen Satz von Elf auf Drei machen.
Für die Münchner Lounge war es beim vierten Saisonlauf der erste Sieg. An den Feierlichkeiten beteiligte sich auch Dave Gaming, Deutschlands Top-Simracing-Streamer, der die Rennen der Racer und Challenger League live kommentiert und am Samstag in der Münchner Lounge vor Ort war. „Vielleicht war ich heute der Glücksbringer“, schmunzelte der Content Creator.
Auf dem Münchner Podest stand auch dieses Wochenende wieder Nico Fahland, der zum dritten Mal in Folge in der Challenger Dritter wurde. Den Rennsieg feierte Marcos Valverde vor Janik Pletscher, der den Vorsprung in der Meisterschaft ausbauen konnte.
Die nächsten Rennen der Racer und Challenger League finden am 28./29. Juli statt. Für die Simracing-Stars geht es auf den von Racing Unleashed selbstkreierten Kurs am Zuricher Flughafen.
Top 3 Racer League
1. Alejandro Sanchez – 59 Punkte
2. Michal Smidl – 46 Punkte
3. Angelo Michel – 41 Punkte
Top 3 Challenger League
1. Janik Pletscher – 71 Punkte
2. Nico Fahland – 57 Punkte
3. Agustin Torlaschi– 51 Punkte
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