Der Teterower Bergring ist die legendärste Grasbahn Norddeutschlands. Zu Pfingsten wird auf Speedway-Maschinen wieder um den Bergringpokal gefahren.
Der Teterower Bergring hat Legendenstatus im Motorradsport. Auf der Grasbahn in Mecklenburg-Vorpommern (Landkreis Rostock nahe Güstrow) wird am Pfingstwochenende (27. und 28. Mai) zum 101. Mal das Bergringrennen ausgetragen.
Die Historie
Der Teterower ist die größte Natur-Grasbahn Europas. 1877 Meter lange Bergring wurde Ende der 1920er-Jahre von Teterower Bürgern in den stadtnahen Heidbergen angelegt. Das Bergringrennen wird traditionell an Pfingsten ausgetragen und ist eine der größten Rennveranstaltungen Norddeutschlands.
Der Zeitplan
Der Startschuss zum Motorradsport-Wochenende in Teterow fällt bereits am Pfingstsamstag (27. Mai). Abends wird im Speedwaystadion der Auerhahn-Pokal ausgefahren. Rennbeginn ist um 19 Uhr. Am Sonntag stehen die Rennen auf der Grasbahn an. 11 Uhr geht es mit der Fahrervorstellung los. Danach wird in verschiedenen Kategorien um den Sieg gerast: im Bergringrennen (500 ccm), dem Speed-Cross (650 ccm), bei den Amazonen (650 ccm) sowie in einer Quad-Konkurrenz (750 ccm).
Die Maschinen
Die 500 ccm Einzylinder-Viertakter leisten circa 80 PS und werden mit Ethanol befeuert. Die Speedway-Motorräder erreichen rund 120 km/h, haben keine Bremsen.
Der Modus
Das Grüne Band ausschließlich unter Fahrern mit internationaler Startberechtigung ausgefahren. Die Piloten gehen in zwei Gruppen an den Start. In jeder Gruppe werden 3 Punktläufe à 4 Runden durchgeführt, wobei die ersten 9 Fahrer Punkte erhalten. Die 8 punktbesten Fahrer der ersten und die 4 punktbesten Fahrer der zweiten Gruppe kommen ins Finale, einen Lauf mit 5 Runden.
Um den Bergringpokal kämpfen sowohl national als auch international lizenzierte Fahrer der 500-ccm-Klasse. Er wird über 5 Runden (insgesamt 9,4 Kilometer) ausgetragen. Das Besondere: Der Finallauf wird als Handicaplauf ausgetragen. Die erste Reihe mit den Fahrern mit nationaler Starterlaubnis bekommt einen Zeitvorsprung. Dadurch soll der Wettbewerb bis zum Ende spannend gehalten werden.
Die Fahrer*innen
In der 500 ccm-Klasse stehen 15 Piloten aus Deutschland, England, den Niederlanden und Neuseeland am Start. Titelverteidiger sind der Deutsche Christian Hülshorst (45/Grünes Band) sowie der Brite Paul Cooper (40/Bergringpokal).
47 Fahrer aus Deutschland und den Niederlanden balgen sich im Speed-Cross um den Sieg.
Am Amazonenrennen nehmen zehn Fahrerinnen aus den Niederlanden und drei aus Deutschland teil.
Auf den Quads geben 13 Herren aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Ungarn Gas.
Die Lokalmatadoren
Lokalmatador ist Daniel Rath. Der Teterower hat den Bergringpokal bereits 2011 gewinnen können. Eigentlich wollte er nach einem Unfall 2014 aufhören, feierte 2019 aber sein Bergring-Comeback. Begründung: „Es gibt in Deutschland kaum Nachwuchs, der auf Lang- und Grasbahn unterwegs ist. Deshalb will ich ein Zeichen setzen für junge Fahrer, denn es wäre schade, wenn die Königsklasse irgendwann nicht mehr im Rennplan stehen würde.“ Mit dabei ist auch Robert Baumann, der 2019 für die Teterower startete und siegte. Bei den Speed-Crossern sind alle Augen auf den Schweriner Dino Skoppek (21) gerichtet.
Die Rekordsieger
Rekordsieger ist mit sieben Triumphen Dietmar Lieschke. Damit ist er der bisher einzige Fahrer, der den 40 Zentimeter hohen, aus massivem Silber bestehenden Wanderpokal zweimal endgültig behalten durfte. Hintergrund: Die Trophäe geht nach dreimaligem Sieg in den Besitz des Fahrers über. Thomas Dier, Simon Wigg, Enrico Janoschka und Kelvin Tatum durften den Pokal nach drei Siegen ebenfalls behalten.
Der Eintritt
Die Tickets für die Speedway-Veranstaltung am Sonnabend kosten 25 Euro (ermäßigt 22). Kinder bis zwölf Jahre haben kostenlosen Eintritt. Am Rennsonntag kostet die Karte 28 Euro (ermäßigt 25). Für unter Zwölfjährige ist der Eintritt frei. Erwartet werden 10000 Zuschauer.
Das Fahrerfeld
500 ccm-Klasse
92 Powell, Charley GBR
41 Hülshorst, Christian D
8 Rath, Daniel D
63 Meijerink, Dave NL
97 Pfeffer, David D
84 Smit, Dennis NL
93 Todt, Henrik D
34 Benneker, Jens D
20 Godden, Mitchel GBR
18 Cooper, Paul GBR
23 Günther, Rico D
13 Baumann, Robert D
42 Katt, Stephan D
22 Bradley, Wilson Dean NZL
14 Stüdemann, Ronny D
73 Frehse, Mattes D
Amazonen – bis 650 ccm
23 Portijk, Bridget NL
72 Dijkstra, Jessica NL
33 De Ree, Fardau NL
27 De Ree, Maaike NL
80 Franke, Maria D
13 Audrey, Louwes NL
92 Blaschke, Jessica D
99 Kuiper, Marielle NL
82 Meinderstma, Iris NL
52 Veenstra, Jessie NL
60 Zimmermann, Tabea D
31 Werner, Marlene D
Quad – bis 750 ccm
74 Rux, Marcus D
95 Wagner, Rayk D
66 Janssen, Norbert D
84 Rudat, Marc D
78 Bijlsma, Joute NL
11 Fleckinger, Klaus AUT
80 Kramer, Kevin NL
68 Kramer, Jeffrey NL
60 Dettke, David D
53 Dreier, Marlon D
88 Höhn, Tobias D
86 Varga, Norbert HUN
1 Bischoff, Stefan D
Speed-Cross – bis 650 ccm
24 Hasenfratz, Rene D
37 Boezercoy, Karim NL
14 Borch, Ronny D
15 Giertz, Rene D
87 Marker, Sven D
20 Teschen, Felix D
19 Mulder, Erwin NL
13 Schmidt, Simon D
21 Ruiter, Geert-Jan NL
29 Volkmann, Tim D
26 Hamstra, Stef NL
23 Cuperus, Wilson NL
25 Van der Horn, Gerrit NL
28 Kooistra, Egbert Tjitze NL
38 Den Engelsmann, Olav NL
30 Rijpkema, Dirk Tjitse NL
31 Schoo, Christiaan NL
34 Oosterbaan, Arnold NL
88 Dürr, Sebastian D
35 Kingma, Willem NL
16 Klinge, Erwin NL
36 Albers, Thomas D
12 Wagner, Mathias D
11 Helmig, Mathis D
82 Jell, Markus D
84 Bauer, Florian D
83 Osendorfer, Marco D
49 Bethlehem, Erwin NL
39 Kaden, Franz D
33 Gruber, Andreas D
32 Skoppek, Dino D
40 van Hyum, Thijs NL
42 Mulder, Chris NL
43 Mulder, Dennis NL
45 Kooistra, Abe NL
44 Müller, Niklas D
41 Kirchenstein, Dan D
27 Elzinga, Wilco NL
17 Dallmann, Frank D
18 de Boer, Gerrit NL
22 de Vries, Eelke Jan NL
59 Storteboom, Ben NL
46 Venske, Andreas D
8 Bakker, Wiebe NL
4 Veenstra, Yoell NL
10 Sebastian, Marcel D
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