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Vettel erklärt, was seinem Ferrari fehlt

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel. Credit: F1-insider.com

Blufft Ferrari oder sind sie wirklich so langsam? So lautet eine der entscheidenden Fragen beim Formel-1-Test in Barcelona.

Nach Sebastian Vettels letzter Pressekonferenz am Donnerstag in Barcelona muss die Antwort lauten: Die Italiener haben wirklich ein Problem.

Vettel räumt zwar ein: „Das Auto ist ein Schritt nach vorne. Das spürt man, auch im letzten Sektor.“ Der war letztes Jahr noch das Problem des roten Renners, der auf Topspeed und nicht auf Kurventempo getrimmt war. Die Effizienz des Autos wollte Ferrari nun verbessern – doch der Schuss ging nach hinten los.

Auffällig oft nämlich betont der Deutsche – auf deutsch und auf englisch: „Wir haben es geschafft, mehr Abtrieb zu erzeugen. Aber dabei gibt es natürlich gibt immer ein Nebenprodukt, nämlich mehr Luftwiderstand auf den Geraden.“ Der kostet Ferrari aktuell viel Topspeed – so viel, dass die Konkurrenz schon vermutet hat, Ferrari habe den Motor absichtlich runter gedreht.

Bei der Scuderia bestreitet man das. Vettel: „Generell sind andere schneller und wir haben einiges an Arbeit vor uns. Die Vorzeichen im Moment stehen nicht perfekt für uns. Aber selbst, wenn das so ist, gilt es das Ganze umzudrehen.“ Besorgniserregend: Auch in den Kurven liegt der SF1000 nicht perfekt, vor allem in langsamen. Am Donnerstag kämpfte Vettel mit viel Untersteuern.

Für den Hessen ist klar: „Wir sind nicht die Favoriten. Aber mal schauen, wo wir in Australien stehen. Dann sehen wir weiter. Es sieht so aus als hätte Mercedes es leichter. Aktuell sieht es so aus, wie wenn sie vorne sind.“

Teamchef Mattia Binotto geht sogar noch ein ganzes Stück weiter. Der Italiener glaubt, dass Ferrari eher gegen den rosafarbenen Mercedes von Racing Point kämpft als gegen das silberne Original: „Sie sind nah dran. Das ist auch nicht weiter überraschend, wenn man sich die Form ihres Autos anschaut“, erklärt der Italiener zum Racing Point, der im Fahrerlager wegen der kopierten Aerodynamik des alten Silberpfeils scherzhaft schon als Mercedes-Jahreswagen bezeichnet wird.

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