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Vettel und sein Vertrag: Klimawandel wichtiger als der F1-Job?

Formel 1 Sebastian Vettel Aston Martin Monza 2021

Sebastian Vettel mit seinem Vater Norbert beim Trackwalk in Monza. Credit: Aston Martin

Sebastian Vettel tut es auch vor dem GP Italien in Monza wieder: Er spricht enthusiastischer über sein grünes Engagement als über sein grünes Auto.

Er kann es nicht lassen und das ist auch gut so. Sebastian Vettel (34) war wieder in Sachen Klimawandel unterwegs. Der viermalige Weltmeister aus Heppenheim war am Dienstag in der isländischen Hauptstadt Reykjavik anwesend. Leider konnte er sein Auftritt zum Klimaschutz nicht mit dem Auftritt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei ihrem WM-Qualifikationsspiel verbinden. Fußball-Fan Vettel zu F1-Insider.com: „Ich wäre gerne zum Spiel geblieben, aber zeitlich ging sich das nicht aus.“ Soll heißen: Er musste schon in der Nacht zum Mittwoch zurück fliegen, um rechtzeitig zum GP von Italien in Monza zu sein.

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Vettel wollte aber unbedingt loswerden, warum er in Island war. Der Heppenheimer war Stargast bei der Eröffnung einer Anlage, die sich „Orca“ nennt. Vettel: „Sie filtert C02 aus der Luft und speichert es dann im Boden. Wir reden hier von einer Fläche von 2000 Quadratmetern. Man könnte auf dieser Fläche auch Bäume pflanzen. Aber im Jahr werden so 4000 Tonnen C02 gebunden und gespeichert. Würde man Bäume pflanzen, was auch gut ist, würde man im Jahr 4,5 Tonnen binden. Das heißt: Diese Anlage ist 900 Mal effizienter.“

Sebastian Vettel. Credit: Aston Martin

Deshalb sei „Direct Air Capture“ eine der Lösungen, die es braucht, um den Klimawechseln zu bremsen. Vettel euphorisch: „Oder sogar den Klimawandel rückwärts zu gestalten. Das Spannende: Jeder kann Pionier sein. Es reicht, ein kleines Abo zu lösen und so seinen Fußabdruck zu hinterlassen. Ich fand es jedenfalls toll, dabei zu sein.“

Der graue Alltag holte ihn am Donnerstag wieder bei der traditionellen Fia-PK vor dem GP von Italien ein. Man merkte es ihm an: Er gab sich zwar Mühe, die Fragen zu seinem gefühlten Nebenjob zu beantworten, dem eines Formel-1-Fahrers für Aston Martin nämlich. Allein: Sein Enthusiasmus hielt sich in Grenzen. Vettel spulte die Antworten eher höflich und routiniert ab: „Ich habe den Trackwalk heute morgen mit meinem Vater gemacht. Monza ist speziell. Die besonderen Emotionen der Tifosi, ich hatte meinen ersten Sieg hier, so habe ich besondere Erinnerungen an Monza.“

Vettel wie ein programmierter Roboter

Bezeichnend auch, dass er gar nicht mehr wusste, wann er das erste Mal an der Kultstrecke vor den Toren Mailands war. „Mein Vater erinnerte mich daran, dass wir Anfang des Jahrtausends mal hier waren. Ich konnte mich nicht daran erinnern. Meine erste bewusste Erinnerung war 2008, als ich hier gewann.“

Auch die Fragen nach seiner Zukunft beantwortete der Hesse wie ein programmierter Roboter. Ohne Emotionen, ohne Glänzen in den Augen. Vettel: „Es gibt keine Neuigkeiten. Ich rede mit dem Team, Vertragsinhalte bleiben aber geheim.“ Nur soviel: „Ich glaube an das Team. Die Zukunft von Aston Martin sieht rosig aus. Es wird bald eine Antwort geben.“ 

Allein: Jemand, der wirklich Lust hat, seine ganzen Energien in die Formel zu investieren, klingt anders. Was ihm wirklich wichtig ist, das wurde wieder mal klar: Der Umweltschutz, die Verantwortung, die wir alle dabei haben. Mit seiner ganzen Ausstrahlung sagte er zum wiederholten Mal: Die Formel 1 ist nicht mehr das Zentrum seines Denkens. Seine Aufbruchstimmung widmet er ganz der Rettung des Planeten. Nicht mehr seinem Sport.

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