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Frauenserie startet im Formel-1-Rahmenprogramm

W Series 2021

Credit: W Series

Nach einem Jahr Pause startet die W Series in die zweite Saison. Ein wichtiger Schritt für Frauen im Rennsport.

Das ist ein großer Schritt für die W Series, die Frauenmeisterschaft, die 2019 eingeführt wurde, 2020 Corona-bedingt pausieren musste und 2021 zurückkehrt: Sie fährt 2021 im Rahmenprogramm der Formel 1! Saisonstart ist an diesem Wochenende in Spielberg. Sky überträgt die Rennen live.

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Warum ist das so wichtig? Die Frauen-Rennserie mit ihren 270 PS starken Formel-Autos ist nicht dazu da, die Frauen von den Männern zu separieren. Es geht stattdessen darum, Frauen im Rennsport zu fördern – damit sie gegen die Männer antreten können. Auch in der Formel 1.

Denn bisher hat der Motorsport ein Frauenproblem: Nur zwei der 770 Formel-1-Fahrer waren Frauen (drei weitere konnten sich nie qualifizieren), nur neun von 784 Indy-500-Piloten und nur 62 von 3428 Startern bei den 24 Stunden von Le Mans.

W Series soll Formel-1-Besucherinnen locken

Credit: Drew Gibbson / W Series

Das sind miserable Quoten, für die es vor allem einen Grund gibt: Schon unter den Kartfahrern sind viel zu wenig Frauen. Auch deshalb, weil immer noch der Glaube vorherrscht, Frauen könnten es im Motorsport mit den Männern nicht aufnehmen.

Bei Formel-1-Rennen sind weltweit die meisten Zuschauer an der Strecke. Wenn im Rahmenprogramm auch Damen ihr Können zeigen, dann sehen die Frauen, vor allem aber die kleinen Mädchen auf der Tribüne, dass auch Ladies racen können – und werden womöglich selbst vom Rennbazillus infiziert.

Die Siegerin der W Series bekommt 2021 immerhin 15 Punkte für die Superlizenz. Ein Rennfahrer muss innerhalb von drei Jahren 40 dieser Superlizenzpunkte sammeln – nur dann bekommt er oder eben sie einen Formel-1-Füherschein. Dazu streicht die W-Series-Meisterin 500.000 US-Dollar Preisgeld ein – ein für den nächsten Karriereschritt nicht unbedeutendes Sümmchen.

Titelverteidigerin ist dabei

Jamie Chadwick. Credit: Chadwick/Twitter

Zwölf Pilotinnen aus der Saison 2019 sind auch 2021 wieder dabei, darunter die erste Titelträgerin Jamie Chadwick, die seither immerhin eine Formel-1-Simulatorrolle bei Williams und ein Cockpit in der Extreme E ergattern konnte. Sechs Frauen sind 2021 neu im Feld.

Noch sind wohl nur die wenigsten Damen in der W Series wirklich prädestiniert für eine Formel-1-Karriere. Das zeigt schon diese Statistik: Nur zwei Mädchen sind unter 20, Emilia Kimiläinen aus Finnland ist schon über 30, das Durchschnittsalter beträgt rund 25 Jahre. Zum Vergleich: In den letzten fünf Jahren (also seit 2016) sind 20 Fahrer in die Formel 1 gekommen. Nur einer war älter als 25 (Brendon Hartley mit 27), das Durchschnittsalter betrug gerade mal 22 Jahre.

Die W Series will aber den Grundstein für eine weibliche Zukunft im Motorsport legen – und dafür ist die Saison 2021 extrem wichtig. Selbst Ellen Lohr, lange Zeit Kritikerin der W Series, sagt inzwischen: „Die Frauen bekommen hier Aufmerksamkeit, sie bekommen finanzielle Unterstützung und reichlich Kilometer – also alles, was man heutzutage braucht.“

Die 18 Starterinnen 2021
Jamie Chadwick
Beitske Visser
Alice Powell
Marta García
Emma Kimiläinen
Fabienne Wohlwend
Miki Koyama
Sarah Moore
Vicky Piria
Jessica Hawkins
Sabré Cook
Gosia Rdest
Abbie Eaton
Ayla Ågren
Belén García
Nerea Marti
Irina Sidorkova
Bruna Tomaselli

Der Kalender 2021
26. Juni Spielberg
3. Juli Spielberg
17. Juli Silverstone
31. Juli Budapest
28. August Spa
4. September Zandvoort
23. Oktober Austin
30. Oktober Mexiko-Stadt

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