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Cesare Fiorio kritisiert die Scuderia, Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Ex-Ferrari-Teamchef Cesare Fiorio kritisiert die Scuderia, Sebastian Vettel und Mick Schumacher

Er war der erste „Sonnenkönig“ in der Formel 1. Immer braungebrannt, immer mit modischen Sonnenbrillen, immer schön. Gegen ihn wirkte Flavio Briatore wie ein Lifyestyle-Lehrling. Die Rede ist von Cesare Fiorio (79), dem ehemaligen Rennleiter von Lancia, Ligier, Minardi und Ferrari!

Cesare Fiorio kritisiert die Scuderia

Der Italiener führte die Formel-1-Abteilung der Scuderia von 1989 bis 1991, war unter anderem Chef von Nigel Mansell und Alain Prost, als sie Teamkollegen bei Ferrari waren. Jetzt redet er auf der italienischen Webseite tuttomotoriweb.com Klartext. Besonders der Hype, der nach dem Debüt in der Formel 2 und den darauffolgenden Formel-1-Testfahrten um Mick Schumacher (20) gemacht wird, geht der italienischen Diva auf die Nerven.


Cesare Fiorio (79), ehemaligen Rennleiter von Lancia, Ligier, Minardi und Ferrari.Fiorio:

„Sie machen einen Riesenrummel um ihn, für mich ist er im Moment aber nicht konkurrenzfähig.“ Der Italiener erklärt auch, warum: „In der Formel 2 fährt er ein extrem wettbewerbsfähiges Auto. Aber er wurde damit nur Achter und Sechster in Bahrain. Bei den Tests mit dem Ferrari war er zwar Zweiter, aber er fuhr Reifen, die um zwei Stufen weicher waren als die von Verstappen, der schneller war.“

Auch an Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (49) lässt er kein gutes Haar. „Es war ein Fehler, Sebastian Vettel vor der Saison als Nummer-1-Piloten auszurufen. Binotto ist ein extrem guter Ingenieur, aber er hat wohl nicht erwartet, dass Charles Leclerc von Beginn an so schnell sein würde. Ich dagegen schon. Das könnte noch zum Problem für Binotto werden. Hätte ich zu entscheiden, würde ich sie frei fahren lassen. Das habe ich damals auch mit Mansell und Prost getan. Die hatten nie ein Problem damit.“Über Sebastian Vettel sagt der Sonnenkönig: „Er macht zu viele Fehler, wenn er unter Druck steht. Ferrari muss deshalb den Druck von ihm nehmen, aber das ist nicht einfach im engen Kampf mit Mercedes. Langfristig ist aber sicher Leclerc der Mann, auf den man setzen muss.“

Formel-1-Insider loben Mick Schumacher

Anders als Herr Fiorio denken andere Formel-1-Insider über Mick Schumacher. Nach seinem Formel-2-Debüt und den ersten Formel-1-Testfahrten für Mick Schumacher in Bahrain schwärmen die Insider vom Schumi-Sohn: „Wie diszipliniert er besonders im Umgang mit den sensiblen Reifen verfuhr, das war außergewöhnlich für einen so jungen Fahrer“, sagt F1-Sportchef Ross Brawn in der aktuellen AUTO BILD MOTORSPORT. „Diese Fokussiertheit und Disziplin wie auch den Tunnelblick in der Startaufstellung kenne ich von seinem Vater. Mick ist auf dem richtigen Weg.“

Credit: Ferrari

Mick Schumacher testete in Bahrain sowohl im Alfa Romeo als auch im Ferrari.Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (49), der ihm die ersten Formel-1-Testfahrten diese Woche im Ferrari und „Schwesterauto“ Alfa Romeo besorgt hat, lobt ebenfalls via AUTO BILD MOTORSPORT: „Es macht richtig Spaß mit ihm zu arbeiten. Er ist ex­trem lernwillig und bringt sich total ein.“

Allein Ex-Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone warnt: „Die Leute werden ihn immer mit Michael vergleichen. Mein Rat an ihn: Er muss die Möchtegern-Experten ignorieren. 50 Prozent werden hoffen, dass er gewinnt; die andere Hälfte, dass er verliert. Denn auch das wäre eine gute Story. Er darf sich darauf nicht einlassen und muss sein Ding durchziehen.“

*Dieser Artikel ist als Erstes in AUTO BILD MOTORSPORT (ABMS) erschienen.

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