getyourguide

Damon Hills Lösung

Mercedes in France

Die Formel 1 ist zur Formel Gähn geworden. Die Ex-Champions Hill und Villeneuve haben Lösungen parat

Die Formel-Gähn-Debatte. Sie geht nach dem langweiligen GP von Frankreich vergangene Woche weiter. Acht Rennen, acht Siege von Mercedes, davon sechs von Superstar Lewis Hamilton.

Kein Team war in der jetzt schon fast siebzig Jahre alten Geschichte in der Königsklasse des Motorsports überlegener. 1988 gewann McLaren-Honda 15 von sechzehn Rennen mit den Superstars Ayrton Senna und Alain Prost am Steuer.

Trotzdem schienen die Rennen damals offener als in der Neuzeit, wo die Silberpfeile alles in Grund und Boden fahren.

„Sie siegen die Formel 1 zu Tode,“ stellt Red-Bull-Chefberater Helmut Marko (76) vor seinem Heimrennen in Österreich ernüchternd fest, „dabei kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Sie nutzen lediglich optimal das Reglement aus, dass man ihnen auf den Leib geschrieben hat. Sie haben einen ,Monstermotor` und ein sehr gutes Auto, das am besten mit den Pirelli-Reifen funktioniert.“

Weltmeister Damon Hill (58) flüchtet sich in typisch britischen Humor – Credit:@wooschneider

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve (48) wird noch konkreter. Der kanadische Weltmeister von 1997 analysiert bei AUTO BILD MOTORSPORT:

„Die komplizierten Hybridmotoren müssen verschwinden. So lange es diese gibt, wird Mercedes nicht zu schlagen sein. Ihr Vorsprung auf diesem Gebiet ist zu groß und nicht einzuholen. Eine einfachere Motorformel zum Beispiel mit Standardteilen würde schon genügen, um das Feld enger zusammenrücken zu lassen und die Spannung wiederbringen.“

Weltmeister Damon Hill (58) flüchtet sich in typisch britischen Humor, um Lösungen für spannendere Formel-1-Rennen für die Zukunft zu präsentieren. Der Weltmeister von 1996 zu ABMS:

„Man müsste alle Mercedes-Techniker auf eine einsame Insel verbannen und sie dort nicht mehr weglassen. Oder lasst uns wieder mit Autos wie den Lotus 49 aus den Zeiten meines Vaters fahren. Da funktionierte der Flügel mal, mal tat er das nicht. Da gingen die Bremsen mal, mal nicht.

„Im Ernst: Die Mercedes-Überlegenheit ist auch deshalb so erdrückend, weil diese Autos keine technischen Pannen mehr haben. Und was die riesigen Auslaufzonen der meisten modernen Rennstrecken betrifft: Bevor ein Auto auf die Mauer trifft, geht ihm zuvor doch das Benzin aus.“

Lotus Ford – credit: @wooschneider

*This article was first published in German at autobild.de/motorsport.

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen