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DTM | Rast poltert nach Crash mit Schumacher

DTM René Rast Audi 2022

René Rast. Credit: Gruppe C / DTM

DTM Ergebnis, aktuell von heute, Nürburgring: Sheldon van der Linde wurde am Sonntag im zehnten DTM-Saisonrennen trotz Pole Position zwar nur Neunter. Doch Verfolger Mirko Bortolotti patzte erneut. Den Sieg holte Luca Stolz.

Glück im Unglück für Sheldon van der Linde, erneutes Drama um Mirko Bortolotti und mächtig Ärger bei René Rast: Im Titelkampf der DTM geht es weiterhin heiß her. Bortolotti war drauf und dran, nach einem für ihn frustrierenden fünften Rennwochenende auf dem Nürburgring zum Abschluss im zehnten Saisonrennen am Sonntag immerhin einen fünften Platz einzufahren.

Doch Bortolotti warf erneut wertvolle Punkte weg. Am Samstag verursachte er kurz vor Schluss im Kampf um den Sieg eine Kollision mit Felipe Fraga und schied aus, verlor so 18 Punkte. Sonntag lieferte er sich erneut einen sehenswerten Zweikampf, diesmal mit Kelvin van der Linde.

Erneut vermasselt

Kurz vor dem Ende setzte er einen Angriff – und vermasselte es erneut. Durch eine Berührung mit van der Lindes Audi schied Bortolotti mit einem Reifenschaden aus. Weitere zehn Punkte weg – und entsetzte Gesichter beim Grasser-Team.

Auch für den dreimaligen Meister Rast war der Nürburgring ein Rückschlag im Titelkampf. Samstag holte er ganze zwei Punkte, am Sonntag wurde er von David Schumacher abgeräumt und ging leer aus. Damit reist der 35-Jährige mit 81 Punkte ab, er ist nur noch Gesamtvierter.

Rast hatte nach dem Rennen einen Hals, nicht nur auf Schumi IV: „Das Verhalten mancher Fahrer hat nichts mehr mit professionellem Rennfahren zu tun. Die sollten vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung in den Nachwuchsserien sammeln, es herrscht kein Respekt mehr untereinander“, sagte er und wetterte, einmal in Stimmung: „Jeder macht hier was er will, das macht keinen Spaß mehr. Die verhalten sich wie ein Haufen Hunde, die erst einmal erzogen werden müssen.“

Wieder konnte der Gesamtführende Sheldon van der Linde profitieren. Er wurde trotz Pole Position zwar nur Neunter, hat nun aber 110 Zähler auf dem Konto, Bortolotti bleibt bei 89 Punkten, mit denen er vor dem Nürburgring die Tabelle noch angeführt hatte.

„Es ist noch viel zu fahren, wir haben noch drei Events, es kann viel passieren. Aber ich bin zuversichtlich, denn wir haben gezeigt, dass das Auto funktioniert“, sagte van der Linde.

Sieg für Stolz

Luca Stolz. Credit: DTM

Den Sieg feierte Luca Stolz (HRT-Mercedes), es ist sein erster in der DTM. Zweiter wurde Dennis Olsen im SSR-Porsche, Dritter Lucas Auer (Winward-Mercedes), der durch seinen Podiumsplatz mit 85 Punkten neuer Dritter ist. Van der Linde fuhr trotz der heftigen Bortolotti-Attacke den vierten Platz ins Ziel vor Titelverteidiger Maximilian Götz (Winward-Mercedes), Nico Müller im Rosberg-Audi und Thomas Preining. Der Österreicher vom Team Bernhard holte nach seinem historischen Sieg am Norisring weitere wichtige Punkte. 

Die Entscheidung fiel früh, das Feld wurde durch eine Safety-Car-Phase, gefolgt von Massen-Pflichtboxenstopps kräftig durcheinandergewürfelt. Während Stolz beim Restart die Führung übernahm, fiel van der Linde – zu dem Zeitpunkt Zweiter – weit zurück. Anschließend passierte in der Spitzengruppe nichts mehr.

DTM Nürburgring
2. Rennen

1. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-AMG GT3 1:00:43,674 Std.
2. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 911 GT3 R +4,507 Sek.
3. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 +11,354
4. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi R8 GT3 +15,024
5. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes-AMG GT3 +15,711
6. Nico Müller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +16,457
7. Thomas Preining (Österreich) – Porsche 911 GT3 R +19,523
8. Mika„l Grenier (Kanada) – Mercedes-AMG GT3 +20,518
9. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW M4 GT3 +23,811
10. Marco Wittmann (Fürth) – BMW M4 GT3 +28,393

Fahrer-Wertung
Stand nach 10 von 16 Rennen

  1. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 110 Pkt.
  2. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 89
  3. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes 85
  4. René Rast (Minden) – Audi 81
  5. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-Benz 73
  6. Nico Müller (Schweiz) – Audi 70
  7. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 66
  8. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi 63
  9. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 59
  10. Marco Wittmann (Fürth) – BMW 53

DTM Nürburgring Rennen 1: Van der Linde-Brüder jubeln nach Nebel-Chaos

Titeldrama an einem denkwürdigen Chaos-Tag auf dem Nürburgring! Sheldon van der Linde hat einen Crash von Felipe Fraga und Mirko Bortolotti in der Schlussphase des neunten Saisonrennens auf dem Nürburgring ausgenutzt, den Sieg eingefahren und die Tabellenführung übernommen.

Der Südafrikaner (Schubert-BMW) steht nach seinem dritten Saisonsieg bei 105 Punkten. Bortolotti hat nach seinem unnötigen und bitteren Aus weiterhin 89 Zähler. Er hatte sich mit Fraga einen fast das ganze Rennen lang einen sehenswerten Zweikampf um den Sieg geliefert und in der Schlussphase dann die Nerven verloren.

Mirko Bortolotti räumt Felipe Fraga ab. Credit: Hoch Zwei / DTM

Er attackierte den Ferrari von Fraga in der letzten Kurve viel zu ungestüm, stach innen rein und kollidierte mit dem Ferrari von Fraga, wodurch beide ausfielen. Bortolotti ließ so den möglichen ersten Sieg für ihn und für Lamborghini fahrlässig liegen. Gesamtdritter ist René Rast, der trotz Startplatz drei nach einem schwierigen Rennen nur Neunter wurde und jetzt 81 Punkte hat.

Bei den van der Lindes war der Jubel besonders groß, denn Bruder Kelvin wurde im Abt-Audi Zweiter und sorgte dafür, dass die beiden Brüder erstmals in der DTM gemeinsam auf dem Podium stehen. Dritter wurde Kelvins Teamkollege Ricardo Feller.

„Ich war noch nie sprachlos, jetzt bin ich es. Als mein Ingenieur den Funk abdrehte, habe ich so laut geschrien wie noch nie. Das war diese Saison unser Ziel und ein Traum, zusammen auf dem Podest zu stehen. Das ist unfassbar“, sagte Sheldon. Und Kelvin ergänzte: „Ich habe nicht gewonnen, ich bin aber so glücklich wie noch nie zuvor. Wenn man mit seinem besten Kumpel, seinem Bruder, auf dem Podest steht – das ist wow.“

Starker Nebel verzögerte den Start der DTM am Nürburgring. Credit: Gruppe C Photography / DTM

Das irre neunte Saisonrennen war der passende Abschluss eines Chaos-Tags in der unberechenbaren Eifel. Dichter Nebel hatte vom Morgen an jegliche Fahraktivitäten vereitelt, unter anderen war das Qualifying der DTM ausgefallen, weshalb die Startaufstellung durch den Stand in der Meisterschaft gebildet wurde. Lange stand sogar eine Absage des Rennens im Raum, ehe sich der Nebel am späten Nachmittag doch noch lichtete – der Start erfolgte mit fast vierstündiger Verspätung.

Und der ging an Fraga, der von Startplatz sechs aus schnell die Führung übernahm vor Bortolotti. Pech hatte Rast, der in der Startphase einige Plätze verlor und bis auf Platz neun zurückfiel. Fraga und Bortolotti trennten in der ersten Rennhälfte nur eine halbe Sekunde, der Brasilianer hielt sich wacker vor GT-Spezialist Bortolotti.

25 Minuten vor dem Ende absolvierte Fraga seinen Pflichtstopp, eine Runde später Bortolotti, der den Overcut aber nicht zum Überholen nutzen konnte. Stattdessen arbeitete er sich immer näher an Fraga heran, ehe er mit ihm kollidierte und das Rennen von beiden ruinierte.

Nürburgring – 1. Rennen

1. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW M4 GT3 57:04,374 Min.
2. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi R8 GT3 +1,928 Sek.
3. Ricardo Feller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +8,432
4. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes-AMG GT3 +8,884
5. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 +11,151
6. Philipp Eng (Österreich) – BMW M4 GT3 +18,473
7. Nick Cassidy (Neuseeland) – Ferrari 488 GT3 +19,120
8. Marco Wittmann (Fürth) – BMW M4 GT3 +19,553
9. René Rast (Minden) – Audi R8 GT3 +20,968
10. Mika„l Grenier (Kanada) – Mercedes-AMG GT3 +21,913

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