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DTM | Preining brilliert im Porsche

DTM Thomas Preining Porsche 2022

Thomas Preining. Credit: DTM

DTM Ergebnis, aktuell von heute, Spielberg: Der DTM-Titelkampf steuert auf eine Finale furioso zu. Während der Führende Sheldon van der Linde erneut patzt, rücken die Verfolger eng zusammen und verkürzen den Rückstand. In Topform ist Thomas Preining.

Erlebt die DTM eine irre Wende im Titelkampf? Denn der Mann des Tages auf dem Red Bull Ring war beim 14. von 16 Saisonrennen bei kniffligen Bedingungen Thomas Preining, der im Porsche seinen zweiten Saisonsieg feierte.

Verrückt: Mit 116 Punkten mischt der Österreicher vom Team Bernhard nun sogar im Titelkampf mit. Der 24-Jährige ist seit dem vergangenen Rennwochenende in Spa in absoluter Topform und so ein heißer Mitfavorit auf den Titel. Er liegt nur noch 14 Zähler hinter dem Gesamtführenden Sheldon van der Linde (Schubert-BMW).

Thomas Preining. Credit: DTM

Kompletter Reinfall

Für van der Linde war das Rennwochenende in Spielberg ein kompletter Reinfall. Samstag blieb er ohne Punkte, kassierte eine dicke Startplatz-Strafe und ging auch am Sonntag leer aus. Er kam mit 130 Punkten zum Red Bull Ring und reist mit 130 Zählern wieder ab zum Finale nach Hockenheim, wo er die Verfolger auf Distanz halten will.

Zu denen gehört auch René Rast, der am Sonntag in der Schlussphase lange auf Platz fünf lag, dann aber auf abtrocknender Strecke mit Regenreifen an seinem Abt-Audi durchgereicht und lediglich Elfter wurde.

Er ist mit 117 Punkten Gesamtdritter, da Lucas Auer (Winward-Mercedes) in der Schlussphase auf Slicks setzte und belohnt wurde. Der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger landete auf dem sechsten Platz und ist nun mit 119 Punkten als neuer Gesamtzweiter erster Verfolger von van der Linde. Ebenfalls noch mit realistischen Titelchancen: Mirko Bortolotti (Grasser-Lamborghini), der Neunter wurde und bei 112 Punkten steht.

Zweiter hinter Preining wurde am Sonntag Luca Stolz (HRT-Mercedes), Polesetter Maro Engel (GruppeM-Mercedes) fuhr als Dritter ebenfalls auf das Podium.

Schwierige und nasse Bedingungen

Aufgrund der anfangs noch schwierigen und sehr nassen Bedingungen erfolgte der Start aus Sicherheitsgründen in einer Reihe und nicht im Indy-Style. Das sorgte allerdings auch dafür, dass es kaum Positionsveränderungen gab. Dafür aber das nächste Drama um van der Linde, der sich in Kurve drei drehte und ans Ende des Feldes zurückfiel.

Wer mal wieder begeisterte, war Preining, der seinen Porsche kunstvoll und fast wie auf Schienen durch das Feld führte, dabei mit sehenswerten Überholmanövern unterhielt. Zur Rennmitte lag der Österreicher, der von Startplatz sieben aus ins Rennen gegangen war, eine Sekunde hinter Polesetter Engel und flog kurze Zeit später vorbei. Die Bedingungen auf der Strecke verbesserten sich leicht, die Topfahrer warteten lange mit ihrem Pflicht-Boxenstopp. Teilweise wurde gepokert und auf Slicks gesetzt, andere blieben auf Regenreifen. Bei Engel und Auer zahlten sich die Slicks aus.

DTM in Spielberg
2. Rennen

1. Thomas Preining (Österreich) – Porsche 911 GT3 R 58:02,943 Min.
2. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-AMG GT3 +4,640 Sek.
3. Maro Engel (München) – Mercedes-AMG GT3 +10,505
4. Arjun Maini (Indien) – Mercedes-AMG GT3 +16,373
5. Philipp Eng (Österreich) – BMW M4 GT3 +16,481
6. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 +19,107
7. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes-AMG GT3 +20,216
8. Nico Müller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +21,003
9. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini Huracan GT3 +23,051
10. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 911 GT3 R +23,543

Fahrer-Wertung
Stand nach 14 von 16 Rennen

1. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 130 Pkt.
2. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes 119
3. René Rast (Minden) – Audi 117
4. Thomas Preining (Österreich) – Porsche 116
5. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 112
6. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-Benz 102
7. Nico Müller (Schweiz) – Audi 91
8. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 88
9. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 80
10. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes 80

Rast und Bortolotti mit Big Points im Titelkampf

+++ Update: Die beiden Österreicher Lucas Auer (Mercedes-AMG Team WINWARD) und Thomas Preining (KÜS Team Bernhard Porsche) werden im Samstagsrennen der DTM Red Bull Ring powered by REMUS auf den Plätzen vier und fünf gewertet. Auf diesen Positionen waren die beiden Lokalmatadoren auch ins Ziel gekommen, aufgrund von Zehn-Sekunden-Strafen zunächst jedoch auf den Plätzen neun und zehn gewertet worden. Diese beiden Zeitstrafen haben die Sportkommissare jedoch wieder aufgehoben und damit das ursprüngliche Ergebnis wiederhergestellt. Im Falle von Auer wurde festgestellt, dass eine per GPS erfasste Geschwindigskeitsüberschreitung in der Boxengasse fehlerhaft war. Preining war für Fahrzeugkontakt beim Überholen von Nico Müller (SUI, Rosberg Audi) mit der Zeitstrafe belegt worden, jedoch entschieden die Sportkommissare nach einer Überprüfung auch anhand von Video-Aufnahmen, dass kein Fahrer die volle Verantwortung für den Zwischenfall trägt.

Die Entscheidungen haben auch Einfluss auf die Meisterschaftswertung. Lucas Auer verzeichnet nun 110 Punkte und ist damit punktgleich mit dem Italiener Bortolotti, der im GRT Lamborghini das Rennen hinter Nick Cassidy (NZL) im AlphaTauri AF Corse Ferrari und René Rast (GER) im ABT Audi als Dritter beendet hatte. Da Auer im Gegensatz zu Bortolotti bereits einen Saisonsieg auf seinem Konto und damit das bessere Einzelergebnis hat, rückt der Österreicher hinter Sheldon van der Linde (RSA, Schubert BMW,) mit 130 und Rast mit 117 Punkten auf Rang drei vor. Hinter Bortolotti auf Rang vier ist Preining neuer Fünfter (91)

Darüber hinaus verfügten die Sportkommissare im Nachgang einen Platztausch von Kelvin van der Linde (RSA, ABT Audi) und Maro Engel (GER, Mercedes-AMG Team GruppeM), weil van der Linde beim Überholen von Engel durch das Überschreiten der Track-Limits einen Vorteil erlangt hatte. Somit werden Engel und van der Linde als Siebter und Achter gewertet.

Das 14. und drittletzte Saisonrennen der DTM wird am Sonntag um 13:30 Uhr MESZ auf dem Red Bull Ring gestartet (ab 13:00 Uhr live auf ProSieben). 

Die Verfolger setzen den Gesamtführenden Sheldon van der Linde unter Druck: Rene Rast (Abt-Audi) und Mirko Bortolotti (Grasser-Lamborghini) haben durch Platz zwei und drei beim 13. Saisonrennen der DTM in Spielberg den Rückstand auf den Südafrikaner verkürzt. 

Nick Cassidy (AF-Corse-Ferrari) wiederum feierte auf dem Red Bull Ring seinen zweiten Sieg in Folge. Für den Titelkampf kommt die Erfolgsserie des Neuseeländers aber zu spät.

Der Titelkampf spitzt sich am vorletzten Rennwochenende wieder zu. Denn der zuvor recht komfortable Vorsprung van der Lindes schmilzt, nachdem der Schubert-Pilot im BMW am Samstag nicht wirklich in Fahrt kam. Nach Platz 17 im Qualifying reichte es im Rennen nur zu Platz elf. Er steht weiter bei 130 Zählern.

„Es war wichtig, die Punkte mitzunehmen, sie tun gut. Das ist ein guter Tag für uns. Wenn es morgen auch noch regnet, können wir vielleicht noch einen Schritt nach vorne machen“, spielte Rast darauf an, dass der BMW im Nassen nicht so gut funktioniert.

Nick Cassidy gewinnt das 13. Saisonrennen in Spielberg. Credit: DTM

Tag zum Vergessen für Auer

Rast belegt nach seinem Podestplatz mit 117 Punkten den zweiten Gesamtplatz, gefolgt von Bortolotti, der bei 110 Zählern steht. Einen Samstag zum Vergessen erlebte Lucas Auer, der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger. Im Qualifying nur Achter, wurde ihm im Rennen eine 10-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt, weil er in der Boxengasse zu schnell war.

Er landete zwar auf Platz vier, wurde aufgrund der Strafe aber nur Neunter. Als Gesamtdritter zum Red Bull Ring gereist, belegt der Österreicher jetzt mit 100 Zählern Platz vier.

Das Rennen bot an der Spitze überschaubare Spannung. Cassidy nutzte seine Pole Position beim fliegenden Start und baute seine Führung anschließend auf knapp zwei Sekunden aus. Dahinter lag Rast vor Bortolotti, der Druck auf Rast ausübte, aber nicht vorbeikam.

Van der Linde steckte nach dem verpatzten Qualifying auf Platz zwölf fest und setzte auf einen frühen Boxenstopp. An der Spitze wartete das Trio mit dem Pflichtstopp sehr lange. In Runde 26 kam Rast in die Box, einen Umlauf später Cassidy und Bortolotti. Bei dem Italiener gab es Probleme, wodurch Rast vorne blieb. Auch für van der Linde ging die Rechnung mit dem frühen Stopp nicht auf.

Kontroverse Strafen für Preining

Während es vorne an Action mangelte, sorgte Thomas Preining im Porsche für beste Unterhaltung: Er pflügte von Startplatz 13 aus nach vorne und lieferte sich nach dem Boxenstopp mit Nico Müller ein sehenswertes Duell. Dabei musste Preining nach zwei harten Überholmanövern den Platz an Müller zurückgeben – zwei durchaus kontroverse Entscheidungen.

Die dritte folgte in der Schlussphase: Als Preining erneut in Kurve eins hart aber fair an Müller vorbeiging, erhielt Preining eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe, wodurch er nur Zehnter wurde. Müller landete auf Platz vier vor Kelvin van der Linde (Abt-Audi) und den Mercedes-Fahrern Maro Engel, Maximilian Götz, Luca Stolz und Auer.

DTM Spielberg
1. Rennen

1. Nick Cassidy (Neuseeland) – Ferrari 488 GT3 57:42,987 Min.
2. René Rast (Minden) – Audi R8 GT3 +2,573 Sek.
3. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini Huracan GT3 +5,917
4. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes-AMG GT3 +6,465
5. Thomas Preining (Österreich) – Porsche 911 GT3 R +7,167
6. Nico Müller (Schweiz) – Audi R8 GT3 +8,700
7. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi R8 GT3 +11,946
8. Maro Engel (München) – Mercedes-AMG GT3 +12,831
9. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes-AMG GT3 +15,626
10. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-AMG GT3 +16,107

Fahrer-Wertung
Stand nach 13 von 16 Rennen:

1. Sheldon van der Linde (Südafrika) – BMW 130 Pkt.
2. René Rast (Minden) – Audi 117
3. Lucas Auer (Österreich) – Mercedes 110
4. Mirko Bortolotti (Italien) – Lamborghini 110
5. Thomas Preining (Österreich) – Mercedes 91
6. Dennis Olsen (Norwegen) – Porsche 87
7. Nico Müller (Schweiz) – Audi 87
8. Luca Stolz (Brachbach) – Mercedes-Benz 84
9. Kelvin van der Linde (Südafrika) – Audi 80
10. Maximilian Götz (Uffenheim) – Mercedes 72

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