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Verrückte DTM-Wette um ein Tattoo

DTM Esteban Muth 2021

Esteban Muth. Credit: Hoch Zwei / DTM

Esteban Muth mischt als Rookie die DTM auf. Und legt sich mit den etablierten Stars an: Mit Marco Wittmann ist er eine verrückte Tattoo-Wette eingegangen.

Zwei Rennfahrer, ein paar Bier, ein Überholmanöver und ein Tattoo – fertig ist die wohl irrste DTM-Wette, die auch vor den beiden Rennen an diesem Wochenende auf dem Red Bull-Ring in Spielberg läuft. Mittendrin: Ein furchtloser Neuling. Denn Lambo-Pilot Esteban Muth legt sich mit dem zweimaligen Meister Marco Wittmann an!

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Erst am Glas, dann auf der Strecke… Beide hatten im August Wittmanns Sieg in Zolder zusammen mit ein paar Kollegen begossen. „Wie das an so einem Abend ist, laufen da nicht nur ein, zwei Bier, sondern ein paar mehr. Irgendwann kam die Wette zustande“, sagte Wittmann bei Sat.1.

Esteban Muth. Credit: Hoch Zwei / DTM

Und wie das manchmal so ist unter Alkoholeinfluss, geriet der Einsatz dann doch etwas schief. „Esteban hat in Zolder sehr geil überholt und einen guten Job gemacht. Dann sagte ich, dass er mich dieses Jahr nicht überholen wird. Daraus wurde die Wette, dass ich einen Insta-Post machen muss, wenn er es schafft“, so Wittmann.

Und wenn es Muth nicht schafft? „Muss er sich meine Startnummer tätowieren lassen.“

Wittmann lachend: „Ich vermute mal, dass er mehr Drinks hatte als ich und ich daher im besseren Bewusstsein war bei dieser Wette.“ Muth kontert mit dem Selbstbewusstsein, mit dem er sich in der ersten Saisonhälfte auf der Strecke den Titel „The Overtaker“ verdient hat: „Mein Ego war zu groß, um die Wette nicht zu akzeptieren. Irgendwann bin ich hinter ihm und dann überhole ich ihn! Da mache ich mir keine Sorgen.“

Stellt sich die Frage: Wer ist denn bitte Esteban Muth?

Der 19-jährige Belgier war vor seinem Sprung in die DTM ein eher unbeschriebenes Blatt, ging in verschiedenen Formelserien an den Start, zum Beispiel in der japanischen Formel 3 und im Formel Renault Eurocup. Im Jahr 2019 erfolgte sein Wechsel in den GT-Sport, wo er bereits Erfahrung in der GT4 European Series sowie dem GT World Challenge Europe Endurance Cup sammeln konnte.

Kurioser Weg in die DTM

Sein Weg in die DTM zum Team T3 Motorsport verlief kurios. „Lucas Auer ist in der Vergangenheit gegen Esteban gefahren. Das machte dann die Runde über seinen Onkel Gerhard Berger, Peter Mücke und dann zu uns“, verrät T3-Teamchef Jens Feucht bei F1-Insider: „Da haben wir die Verhandlungen und Gespräche aufgenommen. Wir haben da auf die Aussagen von Lucas vertraut.“

Und Muth hat trotz der Vorschusslorbeeren dann doch überrascht. Erst seinen Teamchef, dann die DTM mit mutigen und sehenswerten Überholmanövern. Den Titel „Overtaker“ verlieh ihm Ex-Champion Timo Scheider. „Er sieht die Chancen, nutzt sie und macht nichts kaputt. Er hat eine Top-Basis, um ein Profi-Rennfahrer zu werden“, sagt Feucht. Keine Sorge, dass Muth mit seinen Aktionen nicht doch mal etwas kaputt macht? Nein: „Die Überholmanöver vom ,Overtaker‘ sind für uns als Team ein wahres Freudenfest.“

Und die Wette ist „eine coole Sache“, findet der Chef: „Das zeigt, dass er als Fahrer anerkannt wird.“ Und sollte er doch verlieren, wird ihm der Chef „gerne noch etwas drunterschreiben.“

Marco Wittmann. Credit: Hoch Zwei / DTM

Noch läuft die Sache für Wittmann. Am Nürburgring ging es zwischen beiden schon zur Sache. Im ersten Rennen fuhren sie nach dem Start Seite an Seite, am Sonntag hatte Muth Wittmann die ganze Zeit im Blick, konnte aber zu keinem Manöver ansetzen.

Wittmann: „Als wir beide nebeneinander im Auto waren, mussten wir beide unter dem Helm lachen. Irgendwann stehen wir am Streckenrand und haben uns wegen der Wette gegenseitig abgeschossen.“ Möglicherweise ja schon an diesem Wochenende. Dann trägt die DTM das fünfte Rennwochenende in Spielberg aus.

Irre Wette inklusive.

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