DTM: Starterfeld 2021
DTM: Wittmann und Paffet 2021 am Start

Die DTM startet 2021 in die neue GT3-Ära. Das Starterfeld füllt sich so langsam. Mehr Marken sowie prominente Teams und Fahrer sind dabei.
Das DTM-Feld füllt sich – immer mehr auch mit bekannten Namen. Das Berliner Mücke-Team kehrt zum Beispiel mit Ex-Meister Gary Paffett in die DTM zurück.
Und auch Marco Wittmann ist 2021 mit von der Partie. “Es ist offensichtlich, wie sehr mir die DTM ans Herz gewachsen ist”, erklärt der zweimalige Champion. “Daher bin ich froh, auch 2021 in neuer Konstellation dabei zu sein.” Er wird für Walkenhorst an den Start gehen.
DTM-Chef Gerhard Berger arbeitet hinter den Kulissen akribisch am Neustart der DTM. Es ist vor allem den Bemühungen des ehemaligen Formel-1-Rennsiegers zu verdanken, dass der Schritt 2021 in die GT3-Ära gelingt. Es sind nämlich die langjährigen Partner von Berger, die bei der Transformation mitmachen – zum Beispiel Red Bull.
Wer ist 2021 in der DTM dabei? Mehr als zwei Monate vor dem Saisonauftakt (19. Juni in Monza) sind fünf Marken, elf Teams und 20 Fahrer bestätigt. Berger rechnet mit einem Vollzeit-Starterfeld zwischen 15 und 20 Fahrzeugen.
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In der Class-1-Ära wäre BMW der letzte verbliebende Hersteller gewesen. In der neuen GT3-Ära wollten die Münchner, deren Motorsportabteilung Berger beim Wiedereinstieg in die Formel 1 im Jahr 2000 leitete, eigentlich erstmal nicht in der DTM fahren. Denn der BMW M6 GT3 mit seinem 4,4-Liter-V8-Turbo ist veraltet. Der neue M4 GT3 wird aber erst 2022 homologiert.
Doch auch BMW ist 2021 dabei: Walkenhorst wird einen M6 GT3 für Timo Glock einsetzen. Das Team gehört Henry Walkenhorst, der acht BMW-Autohäuser betreibt. 2018 gewann Walkenhorst mit dem BMW M6 GT3 die 24 Stunden von Spa – der bislang größte Erfolg des Rennstalls.
Auch der Sieger der 24 Stunden vom Nürburgring 2020, Rowe Racing, bringt mindestens zwei BMW in die DTM. Gegründet wurde der Rennstall von Hans-Peter Naundorf, einem früheren Mercedes-DTM-Ingenieur. Als Fahrer sind Timo Glock und Sheldon van der Linde unter Vertrag.
Audi hat mit der Ausstiegs-Verkündung überhaupt erst das Ende der Class-1-Ära eingeläutet. Doch in der neuen GT3-Ära sind die Ingolstädter wieder vertreten. Der Audi R8 LMS Evo mit seinem 5,2-Liter-V8-Saugmotor ist ja bereits entwickelt und in diversen Rennserien unterwegs.
Ein Audi-Team steht schon fest: Abt Sportsline, das DTM-Traditionsunternehmen, das für Audi auch die Formel-E-Einsätze koordiniert. Als Fahrer gehen Mike Rockenfeller, DTM-Meister von 2013, sowie Kelvin van der Linde an den Start. In einem dritten Abt Audi wird Sophia Flörsch mit dabei sein.
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Auch das Meisterteam Rosberg ist 2021 mit zwei Audis vertreten – pilotiert von Vizemeister Nico Müller sowie einem Neuzugang aus der USA: Dev Gore.
Fix ist jedenfalls, dass DTM-Meister René Rast 2021 nicht mehr an den Start gehen wird. Der Deutsche soll sich ganz auf die Formel E konzentrieren.
Nach zwei Jahren Abwesenheit gibt auch Mercedes wieder sein Comeback in der DTM. Die Stuttgarter stellen mit dem Mercedes AMG GT3 Evo (6,2-Liter-V8-Sauger) sogar die meisten Fahrzeuge: Acht Autos dank fünf Teams.
Ein Mercedes kommt vom GruppeM-Team aus Hongkong. Es war der erste Rennstall, der sich zur neuen DTM-Ära bekannt hat. Daniel Juncadella ist als Fahrer angeheuert.
Dazu kommt das HRT-Team von Ex-DTM-Pilot Hubert Haupt. Der Münchner Unternehmer war 1991 und 1992 selbst als Pilot für Audi in der DTM unterwegs und trat 2001 noch einmal für Opel an. Jetzt feiert er das Comeback als Teambesitzer – mit zwei Mercedes AMG GT3. Haupt wird ausgewählte Rennen selbst bestreiten. Maximilian Götz und Vincent Abril werden Stammfahrer.
Auch das Langstrecken-Team Winward wird mit zwei Mercedes dabei sein. Neben DTM-Neuling Philip Ellis wird Lucas Auer für Winward fahren. Damit kehrt der Neffe von Serienchef Gerhatd Berger wieder zur Marke Mercedes zurück. Mit ihr hat er vier seiner fünf DTM-Siege geholt.
GetSpeed wird einen Mercedes für den Inder Arjun Maini einsetzen.
Darüber hinaus feiert der berühmte Berliner Mücke-Rennstall sein Comeback. Am Steuer wird Ex-Meister Gary Paffett sitzen.
Bei vier Rennwochenenden wird das polnische JP-Team mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Christian Klien mitmischen. Der 38-Jährige fuhr von 2004 bis 2010 49 F1-Rennen für Jaguar, Red Bull und HRT – als bislang letzter Österreicher in der Formel 1.
Klar ist auch: Das Team von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button wird 2021 nicht in der DTM an den Start gehen.
Eigentlich ist auch 2 Seas Motorsport aus Bahrain mit zwei McLaren genannt. Hinter dem Rennstall steckt unter anderem Bin Isa Abdullah Al Khalifa aus dem Königshaus Bahrain. Der Rennstall hat nun allerdings die Marke gewechselt – von McLaren zu Mercedes. Das stellt auch das DTM-Engagement wieder in Frage. Aus Teamkreisen ist zu hören, dass durch die Coronapandemie eine Teilnahme schwierig sein könnte, vorerst aber weiterhin mit der DTM geplant wird.
Auch Ferrari mischt 2021 in der DTM mit – und hat als erster Hersteller auch schon Fahrer benannt. Die Einsätze leitet AF Corse. Teambesitzer Amato Ferrari ist zwar nicht verwandt mit der Familie des Automobilbauers. Aber AF Corse leitet seit Jahren die GT-Werksprojekte von Ferrari. Damit ist die italienische Mannschaft auch eines der besten GT3-Teams weltweit.
Die Einsätze werden von Red Bull finanziert. Zwei Ferrari 488 GT3 Evo 2020 (3,9-Liter-V8-Turbo) kommen zum Einsatz. Der in der Formel 1 von Red Bull geschasste Alex Albon wird einen Ferrari steuern, den zweiten fährt Liam Lawson, ein Red Bull-Junior. Bei Überschneidungen mit der Formel 1 (Albon ist Red Bull-Ersatzfahrer) und der Formel 2 (hier fährt Lawson) müssen allerdings andere Fahrer zum Zug kommen. Einer von ihnen wird Formel-E-Pilot und Super Formula Meister Nick Cassidy sein.
Das DTM-Starterfeld 2021
Walkenhorst BMW: Timo Glock
ROWE BMW: Sheldon van der Linde
ROWE BMW: Timo Glock
Rosberg Audi: Nico Müller
Rosberg Audi: Dev Gore
Abt Audi: Mike Rockenfeller
Abt Audi: Kelvin van der Linde
Abt Audi: Sophie Flörsch
HRT Mercedes: Maximilian Götz
HRT Mercedes: Vincent Abril
HRT Mercedes: Hubert Haupt
GruppeM Mercedes: Daniel Juncadella
Winward Mercedes: Lucas Auer
Winward Mercedes: Philip Ellis
GetSpeed Mercedes: Arjun Maini
Mücke Mercedes: Gary Paffett
JP McLaren: Christian Klien
AF Corse Ferrari: Alex Albon
AF Corse Ferrari: Liam Lawson
AF Corse Ferrari: Nick Cassidy
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