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EU: Sauber und Force India klagen

Sauber in Suzuka. Copyright: Sauber

Sauber in Suzuka. Copyright: Sauber

Laut der englischen Daily Mail sollen die kleinen Teams Sauber und Force India Beschwerde bei der EU-Wettbewerbskommission über die Verteilung der Einnahmen in der Formel 1 eingereicht haben. Das bestätigt auch SPORT BILD in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe. Demnach beklagen die Teams eine Verletzung des Wettbewerbsrechts.

Sauber bestätigt: „Das Sauber F1 Team ist eines von zwei Teams, das eine förmliche  Beschwerde bei der Europäischen Kommission hinsichtlich einer Verletzung des Europäischen Wettbewerbsrechts eingereicht hat, wobei es um den Regelfindungsprozess geht und Privilegien, die dem Sport schaden. Der Prozess wurde eingeleitet. Deshalb können wir derzeit keinen weiteren Kommentar abgeben.“

Hintergrund: Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone verteilt die Einnahmen der Königsklasse nicht nach einem logisch nachvollziehbaren Schlüssel, sondern vergibt an die sogenannten privilegierten Teams auch unterschiedlich hohe Boni für Erfolge in der Vergangenheit. Bei den Verhandlungen zum aktuellen Formel-1-Vertrag, in dem auch die Preisgelder geregelt sind, hatten insbesondere die kleineren Mannschaften keinen Diskussionsspielraum. Zudem sind einige Zahlungen an die Top-Teams nicht transparent aufgeschlüsselt.

Auch bei der Regelfindung in der Strategiegruppe der Formel 1 haben nur die sechs Top-Teams Ferrari, Red Bull, McLaren, Mercedes, Williams und Force India als WM-Sechster des Vorjahres ein Mitsprache- und Gestaltungsrecht. Diese Ungleichbehandlung prangern Force India und Sauber nun an.

Eine offizielle Untersuchung wurde von der EU-Kommission noch nicht bestätigt. Auch ein möglicher Prozess vor dem EU-Wettbewerbsgerichtshof kann zwar Jahre dauern – doch  Konzerne wie Mercedes, die strengen Compliance-Gesetzen unterliegen, könnten schon alleine mit der Beschwerde Probleme bekommen.

 

Budgets der F1-Teams (inkl. Anteil Preisgelder) in Euro

Mercedes: 250 Mio. (ohne Motoren) – davon 115 Mio. Preisgeld

Red Bull: 300 Mio. – davon 142 Mio. Preisgeld

Williams: 135 Mio. – davon 73 Mio. Preisgeld

Ferrari: 350 Mio. (inkl. Motoren) – davon 150 Mio. Preisgeld

McLaren: 240 Mio. – davon 90 Mio. Preisgeld

Force India: 130 Mio. – davon 54 Mio. Preisgeld

Toro Rosso: 130 Mio. – davon 50 Mio. Preisgeld

Lotus: 160 Mio. – davon 46 Mio. Preisgeld

Marussia: 90 Mio. – davon 43 Mio. Preisgeld

Sauber: 115 Mio. – 40 Mio. Preisgeld


 

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