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F1-Ladies: Nur noch zwei Piloten leben wie James Hunt

Leclerc Ferrari Formel 1 Melbourne. Credit: F1-Insider.com

Leclerc Ferrari Formel 1 Melbourne. Credit: F1-Insider.com

Formel 1: In Zeiten von Corona haben die Piloten wieder mehr Zeit für ihre besseren Hälften. Aber nur noch wenige sind echte Womanizer.

Das hätte ihm niemand zugetraut. Mercedes-Formel-1-Pilot Valtteri Bottas war beim Frauenwechsel genauso schnell wie auf der Rennstrecke mit seinem Silberpfeil. Kaum hatte er die Scheidung von seiner Emilia bekannt gegeben, schickte er via Twitter schon Liebesgrüße an seine Neue: Die australische Radrennfahrerin Tiffany Cromwell hat die finnische Olympiaschwimmerin Emilia Pikkarainen abgelöst.

Das Besondere: Bottas galt als treuer Ehemann, ehrgeizig in seinem Sport, aber bodenständig im Privatleben – das Gegenteil von Formel-1-Ikone James Hunt, der zu seiner aktiven Zeit das Image eines Rockstars in die Formel 1 gebracht hatte. Der Frauen schneller wechselte als seine Mechaniker die Reifen. Der genau das lebte, was auf seinem Overall stand: „Sex is breakfast for Champions.“

Anders als Hunt, der seinen Verflossenen keine Träne nachweinte, bedankte sich Bottas bei seiner Ex: „Ich werde immer dankbar sein, für all die Opfer, die sie für mich erbracht hat, für ihre Unterstützung über viele Jahre und die Erfahrungen, die wir gemeinsam machen konnten“, schrieb der Finne. Ansonsten bat er um Wahrung seiner seiner Privatsphäre. Die scheint ihm mittlerweile nicht mehr so wichtig. Mittlerweile postet er fast täglich Fotos von seiner liebsten und sich: beim Abendessen, beim Kartenspielen, beim Kaffee trinken.

Die Fahrerfrauen in der Formel 1: In den Zeiten der Corona-Krise werden sie noch wichtiger. Immerhin haben ihre schnellen Männer jetzt wieder viel Zeit für flottes Liebesgeflüster.

Allein: Das Leben neben der Rennstrecke hat sich verändert. „Früher war die Gefahr zu sterben extrem groß“, sagt Ex-Formel-1-Pilot Helmut Marko (76) zu F1-Insider.com, „da lebte man wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt. Man wollte mitnehmen, was kam. Heute ist das anders. Die meisten Formel-1-Piloten ordnen ihr Privatleben ihrer Karriere unter. In geordneten Verhältnissen zu leben ist besser als den wilden Hund zu spielen.“

Deshalb sah es der Doktor der Rechtswissenschaften auch nicht gerne, als er vor kurzem hörte, dass sich sein russischer Fahrer vom Red-Bull-Schwesterteam Alpha Tauri sich von seiner Lebensgefährtin Kelly Piquet getrennt hat. Mit der Tochter des dreifachen brasilianischen Weltmeisters Nelson Piquet hat Kvyat ein Kind. Marko: „Das ist nicht gut, aber Daniil wirkt ausbalanciert. Wir wollen uns auch nicht einmischen, da Privates auch privat bleiben soll.“

Ob die Einmischung auch bei Red-Bull-Wunderkind Max Verstappen (22) ausblieb, bleibt dahingestellt. Fest steht: Der holländische „Messi der Formel 1“ lernte seine heutige Lebensgefährtin Dilara Sanlik im Haus Markos in Graz kennen. Die Familie der Münchnerin (sie ist die Cousine von Schmuck-Erbin Viktoria Swarowski), die in London studiert, gehörte schon lange zum Freundeskreis der Familie Marko. Fest steht: Seit Verstappen mit der zurückhaltenden Bayerin liiert ist, fährt er perfekter denn je und macht kaum noch Fehler. 

Ferrari-Ikone Gerhard Berger (60) hätte in seiner aktiven Karriere etwas mehr Bodenhaftung gebraucht. Der heutige DTM-Chef aus Tirol sinniert: „Ich wollte zwar Weltmeister auf der Strecke werden, aber auch Weltmeister in der Nacht. Diese Einstellung stand mir damals im Weg, um Weltmeister zu werden. Das weiß ich heute. Deshalb schätze ich es sehr, wie zum Beispiel Sebastian Vettel lebt.“

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In der Tat: Sebastian Vettel ist ein Paradedebeispiel für extremes Abtauchen in der Familie. Denn der Hesse mag keine Überraschungen. Etwa ein unruhiges Heck, das beim Bremsen plötzlich zu wackeln anfängt. Er fährt Auto, wie er lebt: geradlinig, ohne Schnörkel, alles muss berechenbar sein. Kein Wunder also, dass der Hesse seine Jugendliebe Hannah Sprater heiratete und mittlerweile drei Kinder mit der blonden Frau aus Heppenheim hat. Auch deshalb konnte er nach dem abgesagten GP Australien nicht schnell genug nach Hause kommen.

Nach Vettels Beispiel leben auch Haas-Pilot Romain Grosjean, der mexikanische Racing-Point-Pilot Sergio Perez und sogar Kultstar Kimi Räikkönen. Grosjean und Perez sind ebenfalls glücklich verheirate Familienväter. Räikkönen mutierte vom Saulus zum Paulus. Noch zu McLaren-Mercedes-Zeiten schlug der Fan von James Hunt seinem Kollegen und Landsmann Heikki Kovalainen wilde Parties inklusive Partnertausch vor. Kovalainen flüchtete samt seiner britischen Freundin panikartig aus Räikkönens Villa in der Nähe von Zürich. Die nette Einladung seines Landsmanns zum Kaffee hatte er sich anders vorgestellt.

Nach seiner Scheidung von Modell Jenny änderte der wilde Finne Räikkönen seine Einstellung. Er stürzt nicht mehr sturzbetrunken vom zweiten Stock einer Yacht, sondern lebt zurückgezogenen mit der neuen Ehefrau Minttu und seinen beiden Kindern Robin und Rianna in Zug in der Schweiz.

Superstar Lewis Hamilton schafft in einzigartiger Weise den Spagat zwischen Showbiz und Sport. Der Brite lässt keinen roten Teppich in Hollywood aus und hat auch nichts gegen schlüpfrige Fotos mit Musikstars wie Beyoncé. Allein: Ob er nach der siebenjährigen Liaison mit Pussycat-Star Nicole Scherzinger wieder eine feste Partnerin hatte oder hat, lässt der Brite wohlweislich offen.

Fest steht: Nur zwei Fahrer leben noch im Geiste vom größten Asphaltcowboy aller Zeiten James Hunt. Der ewig gut gelaunte Dauerlächler Daniel Ricciardo schert sich um nichts. Seine Freundin Jessica Gomes hätte auch dem Beuteschema von Hunt entsprochen. 

Merkwürdig, dass ausgerechnet Vettels Teamkollege Charles Leclerc (21) dem Australier Ricciardo den Rang als legitimer Nachfolger von James Hunt streitig macht. Der junge Monegasse gilt jetzt schon als Womanizer. Seine Neue Charlotte Siné, Architekturstudentin aus der Schweiz, steht jedenfalls ganz und gar nicht im Widerspruch zu diesem Image.

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