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Hulk: „Kein Märchen, aber solide“

Nico Hulkenberg, Credit: Racing Point

Nico Hulkenberg, Credit: Racing Point

Das Warten geht weiter. Trotz Startplatz drei verpasst Nico Hülkenberg auch im 178. Anlauf sein erstes Podium in der Formel 1. Der Ersatzmann für den Corona-erkrankten Sergio Perez liefert mit Platz sieben am Sonntag in Silverstone aber trotzdem ein starkes Comeback ab.

„Nicht das Märchen, das sich alle gewünscht hatten. Aber das war auch vermessen bei so starken Red Bulls und Mercedes“, so Hülkenberg im Ziel. Sein Fazit zum Rennen: „Es war eine solide Leistung.“

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Am Start verliert Hülkenberg einen Platz gegen den späteren Sieger Max Verstappen, kann sich als Vierter aber erstmal vor Racing-Point-Teamkollege Lance Stroll halten. Wie den meisten Piloten machen ihm dann die Reifen das Leben schwer, vor allem nach dem zweiten Boxenstopp: „Ich hatte eine Riesenblase hinten links und massive Vibrationen. Von daher bin ich in den dritten Stopp gezwungen worden.“

Bitter für Hülkenberg: Nachdem Ferrari-Pilot Charles Leclerc (mit Einstopp-Strategie) und Alex Albon im schnellen Red Bull durchgeschlüpft sind, muss er durch den Zusatz-Stopp auch Stallgefährte Stroll passieren lassen.

Dritter Hulk-Stop war nötig

Der Vermutung einiger Fans in den Sozialen Medien, das Team hätte den Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll durch den dritten Stopp absichtlich nach vorne geholt, widerspricht Hülkenberg. „Der dritte Stopp war leider nötig. Es war etwas komisch, wie ein ganz anderer Reifen, der nicht funktioniert hat. Entsprechend waren die Reifen dann komplett durch am Ende. Ich glaube nicht, dass ich es damit noch sieben Runden bis ins Ziel geschafft hätte.“

Nico Hulkenberg, Credit: Racing Point

Mit der Fitness nach der langen Pause hat Hülkenbergs Performance-Abfall in der Schlussphase also nichts zu tun, wenngleich der Emmericher zugibt: „Insgesamt war’s körperlich schon anstrengend. Ich werde morgen auch den ein oder anderen Muskel spüren. Jetzt geht’s ans Regenerieren und dann gucken wir mal was passiert.“

Denn noch ist unklar, ob Stammpilot Perez schon für das Rennen in Barcelona nächstes Wochenende zurückkehrt oder Hülkenberg einen weiteren Einsatz bekommt. Der Deutsche bereitet sich aber professionell für den Ernstfall vor. „Ich bleibe hier in Silverstone, fahre morgen noch im Simulator und werde dann Dienstag oder Mittwoch nach Bracelona fliegen und dort auf die frohe Kunde warten oder auf den Anruf: ‚Das wars!'“

Ein Lob für Hülkenberg gibts von Ex-Weltmeister und Namensvetter Nico Rosberg: „Wahnsinn – er kommt vom Sofa ins Auto, ohne Tests und Technikkenntnis. Es ist verrückt und bewundernswert.“ Rosberg glaubt sogar: „Das ist eine Riesenchance für ihn, auch auf ein Cockpit nächstes Jahr. Er ist jetzt wieder in den Köpfen aller Teamchefs. Noch sind Cockpits frei, vielleicht sogar im Red Bull… wer weiß?“

Frederik Hackbarth

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