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Grosjeans Horror-Crash: „Angefühlt wie Ewigkeit“

Credit: FIA/F1

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Medical-Car-Pilot Alan van der Merwe und FIA-Arzt Ian Roberts empfingen Romain Grosjean aus dem brennenden Wrack. Hier berichtet van der Merwe davon

Er war ein Duo, das der Romain Grosjean beim Sprung aus der Feuerhölle half: FIA-Arzt Ian Roberts (GB) und Medical Car-Fahrer Alan van der Merwe (41/Südafrika). Beide waren nach den Streckenposten die ersten Retter vor Ort, Roberts rannte beherzt zum brennenden Wrack und reichte Grosjean die Hand zum Aussteigen.

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„In zwölf Jahren habe ich so etwas noch nicht gesehen“, sagt sein Kollege van der Merwe. „Noch nie war ich Zeuge eines solchen Einschlags. Wir brauchten deshalb einen Augenblick, um zu verstehen, was da passiert ist. Ich kann nicht sagen, ob es nur eine Sekunde war, aber das hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt.“

Doch der Franzose konnte das brennende Cockpit, das sich in die Leitplanke gebohrt hatte, rechtzeitig genug verlassen. „Es war eine Erleichterung, als er da rauskam und okay war“, so van der Merwe. „Es zeigt, dass alle Systeme, die wir entwickelt haben, Hand in Hand zusammenarbeiten – Halo, Leitplanken, Gurte. Alles hat funktioniert, wie es sollte. Ohne wäre das ganz anders ausgegangen.“

Credit: F1 TV

Später bedankte sich Haas-Teamchef Günther Steiner persönlich beim Medical-Car-Piloten. Steiner lobt die Helfer: „Wenn man sowas sieht, hofft man einfach nur, dass er Glück gehabt hat. Du hast Angst, wenn du nicht siehst, ob er aus dem Auto raus ist. Die FIA und Marshalls haben einen tollen Job gemacht und ihn schnell aus dem Feuer geholt.“

Mittlerweile sickern immer weitere Details zum Unfall durch. Offenbar prallte der Franzose nach der Kollision mit Daniil Kwjat (Alpha Tauri) mit 53g und Tempo 221 in die Leitplanke. Den rechten Schuh hat Grosjean verloren, weil er mit den Füßen zwischen den Pedalen hing. Ex-Fahrer Alexander Wurz beim ORF: „Er steigt aus ohne Schuh, das heißt beim Aufprall dürften seine Füße durch die Pedalbox durchgedrungen sein. Beim Aussteigen zieht er sich quasi selbst den Schuh aus. Das ist kein großes Problem. Aber natürlich schützt der Schuh auch vor Feuer.“

Brüche wurden bei einem Check im Krankenhaus keine festgestellt, stattdessen Verbrennungen an der Oberseite seiner Hände.

Rennsieger Lewis Hamilton erinnert indes an die Gefahr des Sports: „Das war ein schockierendes Bild. Du weißt, wenn du dich ins Auto setzt, gehst du ein Risiko ein. Der Halo hat funktioniert, die Barriere hat seinen Kopf nicht abgeschnitten. Aber das zeigt, wie gefährlich unser Sport ist. Das Risiko ist kein Witz.“

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