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Vettel scherzt über Ferrari-Teamchef

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Sebastian Vettel bringt seine Karriere bei Ferrari mit einem Podium doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss. Lobende Worte von Teamchef Mattia Binotto.

Es ist kein Geheimnis, dass Sebastian Vettel und die Scuderia Ferrari sich gegenseitig nicht mehr durch die rosarote Brille betrachten – spätestens seit im Mai bekannt wurde, dass der Vertrag von Vettel für 2021 nicht verlängert wird. Umso überraschender, aber auch befreiender war der dritte Platz für den Deutschen beim Türkei-GP.

Und ausgerechnet da war Binotto nicht vor Ort. Der Italiener blieb in Maranello, um die Arbeit für den 2021er-Ferrari voranzutreiben. Vettel witzelt entsprechend: „Ich glaube, wir haben mehr Punkte gesammelt als bei jedem anderen Rennen in diesem Jahr – und das ausgerechnet, wenn Mattia nicht da ist! Wenn wir im nächsten Rennen nicht mehr so viele Punkte holen, sollten wir darüber nachdenken, Mattia immer zu Hause zu lassen.“ Ein Schelm, der denkt, Vettel meint das ernst…

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Binotto sendete derweil lobende Worte: „Es freut mich ganz besonders, dass es Sebastian in die Top-3 geschafft hat. Er fuhr ein sehr starkes Rennen, vor allem sein Start war fantastisch.“

Für Vettel war es der 55. Podestplatz für Ferrari. Das ist eine wichtige Zahl, weil damit nur noch vier Fahrer-Team-Kombinationen der F1-Geschichte mehr Podestplätze herausholen konnten: Michael Schumacher stand 116 Mal auf dem Podium für Ferrari, Lewis Hamilton 114 Mal für Mercedes, Vettel 65 Mal für Red Bull und Alain Prost 63 Mal für McLaren.

Mattia Binotto Credit: @Scuderia Ferrari Press Office

Auch von Teamkollege Charles Leclerc gab es Lob für Vettel: „Ich gratuliere Seb, der sein erstes Top-3-Ergebnis in dieser Saison geholt hat. Ich freue mich, dass er letztlich auf der Strecke zeigen konnte, wozu er fähig ist. Es war generell ein sehr schwieriges Jahr für ihn und er verdient den Podestplatz.“

Eine weitere wichtige Statistik: Ferrari sammelte in der Türkei 27 Punkte – mehr als jede andere Mannschaft. „Als Team haben wir insgesamt einen guten Job gemacht, speziell bei der Strategie. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt mutige Entscheidungen getroffen“, erklärt Binotto.  „Dazu haben wir in der Nacht auf Sonntag an der Strecke und auch im Werk in Maranello harte Arbeit geleistet, um herauszufinden, warum wir die Reifen nicht ins Arbeitsfenster gebracht haben. Und dieser Aufwand zahlte sich aus, wie man sowohl auf den Regenreifen als auch auf den Intermediates erkennen konnte.“

Gut für Ferrari: Mindestens Rang sechs in der Tabelle sollte den Italienern jetzt so gut wie sicher sein. Alpha Tauri liegt 49 Punkte zurück. Renault ist nur noch sechs Punkte vor Ferrari, McLaren liegt 19 Punkte davor, Racing Point 25. Womöglich ist also sogar noch Platz drei in der Konstrukteurs-WM drin für Ferrari.

Daher ist Binotto auch nicht ganz zufrieden: „Charles war über weite Strecken des Rennens sehr schnell unterwegs. Ohne seinen Start und den Rutscher auf der letzten Rennrunde wäre er auf dem zweiten Platz gelandet“, tadelt der 51-Jährige den jungen Monegassen. Der zeigt sich selbstkritisch wie immer, beschimpfte sich am Boxenfunk: „Ich bin ein sch… Rennen gefahren.“

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