getyourguide

Rekord geknackt! Mick schenkt Hamilton Schumi-Helm

Mick Schumacher überreicht Lewis Hamilton einen Helm von Michael Schumacher Credit: F1 TV

Mick Schumacher überreicht Lewis Hamilton einen Helm von Michael Schumacher Credit: F1 TV

Lewis Hamilton siegt beim Eifel-GP vor Max Verstappen und schraubt seine Bilanz damit auf 91 Siege hoch.

Lewis Hamilton hat es geschafft! Der Brite gewinnt den Großen Preis der Eifel und egalisiert mit 91 Erfolgen den Sieg-Rekord von Michael Schumacher. Und das ausgerechnet im Schumi-Wohnzimmer am Nürburgring…

Rührend: Mick Schumacher übergibt dem Briten einen Mercedes-Helm seines Vaters. Hamilton: „Ich weiß nicht, was ich da sagen soll. Er ist ein Idol für mich. Ich bin mit Michael aufgewachsen, hab ihn auf dem Computer gespielt. Niemand kann sich mit Michael vergleichen, trotz aller Rekorde. Das schließt mich mit ein.“ Den Helm nimmt er sogar mit aufs Podium.

Hamilton auf den Spuren des Rekordweltmeisters! Allein: Schumacher brauchte „nur“ 247 Rennen für den Rekord, Hamilton 261. Kurios: Auf dem Weg zum Sieg-Rekord hat der Brite mit der Startnummer 44 auch seinen 44444. Rennkilometer absolviert.

Max Verstappen (Red Bull) wird Zweiter vor Daniel Ricciardo (Renault). Der Australier holt das erste Podium für Renault seit Malaysia 2011 (Nick Heidfeld) und gewinnt damit eine Wette gegen seinen Teamchef Cyril Abiteboul, der sich nun ein Tattoo nach Ricciardos Wahl stechen lassen muss. RTL-Experte Christian Danner: „Das ist ein Fahrer mit dem gewissen Etwas, bei dem immer noch ein bisschen mehr geht.“

Der Renault-Star freut sich über die gewonnene Wette: „Als Motiv wähle ich etwas, was mit mir zu tun hat aber auch mit Deutschland, weil es hier passiert ist. Irgendwas traditionelles Deutsches.“

Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas kann indes nur kurz Gegenwehr leisten. Den Start gewinnt der Finne zwar, lässt Hamilton aber nach einem Verbremser in der ersten Kurve durchschlüpfen. Wenig später muss er seinen schwarzen Silberpfeil abstellen und meldet: „Powerverlust“. „Ein Problem mit der MGU-H“, erklärt Bottas später bei RTL. „In der WM wird es jetzt schwierig für mich.“ Stimmt. Ihm fehlen schon 70 Punkte auf den sechsmaligen Weltmeister.

14 Runden vor Schluss wird es noch mal spannend. Der Ausfall von McLaren-Pilot Lando Norris (Antrieb) bringt das Safetycar auf die Strecke. Doch Hamilton bleibt souverän in Front.

Für Sebastian Vettel ist es ein Heimrennen zum Vergessen. In Runde zwölf dreht sich der Ferrari-Star beim Angriff auf Antonio Giovinazzi (Platz zehn). Der Ferrari-Star will gleichzeitig bremsen und ausweichen und verliert dabei seinen SF1000. Folge: der Boxenstopp muss vorgezogen werden. Der Vorteil der härteren Medium-Reifen am Start ist damit dahin. Schlimmer noch: Die neuen, harten Gummis bauen ebenso schnell ab. Vettel wird unter anderem von Charles Leclerc, Pierre Gasly und Nico Hülkenberg aufgeschnupft. Danach steht er mit 4,4 Sekunden auch noch zu lange an der Box. Trotz zweier gelungener Überholmanöver wird er am Ende Elfter. Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc landet auf Platz sieben.

Stark: Stroll-Ersatzmann Nico Hülkenberg profitiert von den Ausfällen von Esteban Ocon (Renault/Hydraulik), George Russell (Williams/Kollision mit Kimi Räikkönen), Alex Albon (Red Bull), Norris und Bottas – aber auch von einem schnellen Racing Point und seinem eigenen Talent. Der Joker wird Achter und holt vier weitere WM-Punkte.

Ergebnis Eifel-GP

1. Lewis Hamilton (Mercedes)
2. Max Verstappen (Red Bull-Honda)
3. Daniel Ricciardo (Renault)
4. Sergio Pérez (Racing Point-Mercedes)
5. Carlos Sainz (McLaren-Renault)
6. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda)
7. Charles Leclerc (Ferrari)
8. Nico Hülkenberg (Racing Point-Mercedes)
9. Romain Grosjean (Haas-Ferrari)
10. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari)
11. Sebastian Vettel (Ferrari)
12. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari)
13. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari)
14. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes)
15. Daniil Kvyat (Alpha Tauri-Honda)

Lando Norris (McLaren-Renault) Motor
Alex Albon (Red Bull-Honda) Defekt
Esteban Ocon (Renault) Hydraulik
Valtteri Bottas (Mercedes) MGU-K
George Russell (Williams-Renault) Kollision

Fahrer-WM

1. Lewis Hamilton 230
2. Valtteri Bottas 161
3. Max Verstappen 147
4. Daniel Ricciardo 78
5. Sergio Pérez 68
6. Lando Norris 65
7. Alex Albon 64
8. Charles Leclerc 63
9. Lance Stroll 57
10. Pierre Gasly 53
11. Carlos Sainz 51
12. Esteban Ocon 36
13. Sebastian Vettel 17
14. Daniil Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg 10
16. Antonio Giovinazzi 3
17. Kimi Räikkönen 2
18. Romain Grosjean 2
19. Kevin Magnussen 1
20. Nicholas Latifi 0
21. George Russell 0

Konstrukteurs-WM

1. Mercedes 391
2. Red Bull-Honda 211
3. Racing Point-Mercedes 120
4. McLaren-Renault 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. Alpha Tauri-Honda 67
8. Alfa Romeo-Ferrari 5
9. Haas-Ferrari 3
10. Williams-Mercedes 0

Bottas stemmt sich gegen Hamilton-Rekordjagd

Valtteri Bottas holt sich die Pole-Position beim Eifel-GP auf dem Nürburgring. Red Bull nah dran an Mercedes. Die Deutschen nicht in den Top-10.

Vermasselt Valtteri Bottas Lewis Hamilton erneut die Jagd nach dem Schumacher-Rekord? Im Qualifying zum Großen Preis der Eifel am Nürburgring hatte der Finne jedenfalls die Nase zweieinhalb Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen. Die 14. Pole seiner Formel-1-Karriere ist eine Kampfansage: Bottas, zuletzt Sieger des Russland-GP, will sich im Titelkampf noch nicht geschlagen geben. Und könnte mit dieser Einstellung auch verhindern, dass Hamilton am Sonntag ausgerechnet im Schumi.-Wohnzimmer dessen Bestmarke von 91 Siegen einstellt.

Mercedes holt indes die 74. Doppel-Pole der Teamgeschichte. Der Finne: „Das ist ein tolles Gefühl, wenn du es in der letzten Runde im letzten Versuch hinkriegst. Die letzte Runde war wirklich auf den Punkt.“

Max Verstappen ist trotz Rang drei nicht unzufrieden: „Es ist ganz anständig gelaufen. Als es darauf ankam, hatte ich ein bisschen wenig Grip und Graining am Vorderreifen. Insgesamt kommen wir näher ran an Mercedes, das macht Hoffnung.“

Der Dreikampf um den Rennsieg könnte spannend werden. Red Bull war im Rennen oft schneller als im Qualifying, könnte Mercedes also noch mehr fordern. Regen wird für morgen (Rennstart um 14.10 Uhr) nicht erwartet.

Nico Hülkenberg, Credit: Racing Point

Hülkenberg solide

Und wie lief es bei den Deutschen? Sebastian Vettel scheitert knapp am Einzug in die dritte Quali-Runde und geht von Platz elf in sein Heimrennen. „Ich habe die Zeit im ersten Sektor verloren, ich weiß aber nicht warum. Vielleicht waren die Reifen bei mir noch nicht so richtig auf Temperatur. Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, dass da noch so viel mehr drin gewesen wäre.“ Sein Ferrari-Stallkollege Charles Leclerc startet von Platz vier.

Last-Minute-Ersatzmann Nico Hülkenberg kommt im Qualifying nicht über den letzten Platz hinaus. Er ist dabei aber nur 0,9 Sekunden langsamer als Racing Point-Teamkollege Sergio Pérez, scheitert um 0,4 Sekunden am Einzug in den zweiten Quali-Abschnitt. Mit keiner einzigen Trainingsrunde im Gepäck durchaus eine solide Vorstellung.

„Alles andere als der Rennsieg morgen wäre auch eine Überraschung“, scherzt der Deutsche. „Mal schauen, was morgen drin ist. Jetzt habe ich wieder ein paar Runden in der Tasche, denn das Auto fühlt sich vor allem beim Einlenken anders an als noch in Silverstone. Aber mit vollen Tanks wird das wieder etwas anderes sein.“

Hülkenberg musste kurzfristig für den erkrankten Lance Stroll einspringen. „Ich war in Köln, um das Rennen für RTL zu kommentieren“, verrät er. „Racing Point hat mich heute Morgen informiert. Ich bin schnell hierhergekommen, um den Corona-Test zu bestehen.“

Startaufstellung

1. Valtteri Bottas (Mercedes) 1:25,269 Minuten
2. Lewis Hamilton (Mercedes) +0,256 Sekunden
3. Max Verstappen (Red Bull-Honda) +0,293
4. Charles Leclerc (Ferrari) +0,766
5. Alex Albon (Red Bull-Honda) +0,788
6. Daniel Ricciardo (Renault) +0,954
7. Esteban Ocon (Renault) +0,973
8. Lando Norris (McLaren-Renault) +1,189
9. Serio Pérez (Racing Point-Mercedes) +1,435
10. Carlos Sainz (McLaren-Renault) +1,440
11. Sebastian Vettel (Ferrari)
12. Pierre Gasly (Alpha Tauri-Honda)
13. Daniil Kvyat (Alpha Tauri-Honda)
14. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo-Ferrari)
15. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari)
16. Romain Grosjean (Haas-Ferrari)
17. George Russell (Williams-Mercedes)
18. Nicholas Latifi (Williams-Mercedes)
19. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo-Ferrari)
20. Nico Hülkenberg (Racing Point-Mercedes)

Eifel Grand Prix: Trainings-Freitag fällt ins Wasser

Der Oktoberregen schlägt in der Eifel zu: Auch das zweite freie Training ist ausgefallen. Das restliche Wochenende soll wechselhaft bleiben.

Die Formel 1 kehrt zurück an den Nürburgring, aber am Trainings-Freitag dreht sich kein Rad: Regen und Nebel machen der Königsklasse des Motorsports einen Strich durch die Rechnung.

MEHR LESEN: Keine Mercedes-Motoren für Red Bull

Formel-1-Rennleiter Michael Masi erklärt: „Durch den Nebel ist der Rettungs-Hubschrauber nicht in der Lage, zu fliegen. Weil aber das nächste Krankenhaus mit dem Auto zu weit weg ist, können wir den Fahrbetrieb nicht freigeben. Bei der Sicherheit sind wir zu keinen Kompromissen bereit.“

Mick Schumacher und Sebastian Vettel hatten reichlich Zeit sich zu unterhalten.

Immerhin: Masi erwartet für das weitere Wochenende eine Wetterbesserung. Trotzdem arbeite man an einer Lösung, sollten sich die Bedingungen nicht deutlich verbessern. Weitere Regenschauer in leichter Form sind auch am Samstag und Sonntag nicht ausgeschlossen. Gerade am Nürburgring wäre den Teams ein freies Training lieb gewesen. Zuletzt gastierte die Formel 1 vor sieben Jahren auf dem Kurs.

Der Regen ist das eine Problem, das andere sind die niedrigen Temperaturen. Auch für die kommenden Tage sind Werte im einstelligen Bereich vorhergesagt. Das wird es für Fahrer schwieriger gestalten, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen.

Pirelli-Motorsportchef Mario Isola: „Wir haben wenig Erfahrung auf dem Nürburgring und mussten daher auch bei der Auswahl der Reifen-Mischungen Kompromisse eingehen: Wir haben die drei Mischungen in der Mitte des Spektrums dabei.“

Nun müssen die Teams sich im morgigen Vormittagstraining auf das Wochenende einschießen. 

Folgt uns auf Twitter!

https://f1-insider.com/f1/f1-news-mick-schumacher-alfa-romeo-nuerburgring3/

F1-Insider folgen

Verwandte Artikel

Die mobile Version verlassen