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Lösung im Motorenstreit und mehr Elektro-PS?

Credit: Red Bull Racing

Credit: Red Bull Racing

Die Zukunft der Formel-1-Motoren ist derzeit Gegenstand diverser Gespräche. Es geht um drei Knackpunkte.

Hinter den Kulissen der Formel 1 geht es derzeit eifriger zu als auf der Strecke. Die Formel-1-Promoter, der Automobilweltverband FIA sowie die Teams und Hersteller diskutieren über die künftige Motorenstrategie. Konkret geht es um drei Knackpunkte.

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Punkt eins ist ein Entwicklungsstopp. Der wurde ursprünglich – als Folge der Coronakrise – auf 2023 festgelegt. Doch Red Bull macht hinter den Kulissen Werbung dafür, den Stopp vorzuziehen. Nur so kann ihr Plan aufgehen, die Honda-Motoren in Eigenregie auch nach dem Ausstieg der Japaner Ende 2021 einzusetzen.

Ferrari und Renault legten ein Veto ein, Mercedes konnte sich für diese Variante erwärmen. Das kommt nicht unerwartet. Die Stuttgarter sind Klassenprimus auf dem Motorenmarkt, Ferrari und Renault müssen aufholen. Das geht mit einem Entwicklungsstopp nicht. Doch ohne Einfrieren der Power Units hätte Red Bull einen Nachteil. Honda bringt für 2021 zwar ein komplett frisches Triebwerk. Doch dann steigen sie aus. Red Bull muss 2022 und 2023 also mit den 2021er Antriebseinheiten fahren. Die anderen Hersteller dürften noch zwei Mal nachlegen.

Jetzt scheint man sich auf einen Kompromiss geeinigt zu haben. Der Entwicklungsstopp kommt nicht 2023, aber auch nicht Ende 2021 – sondern Anfang 2022. Damit können Renault und Ferrari für den Auftakt 2022 noch ein Update bringen, danach nicht mehr. Wichtig ist dies auch deshalb, weil dann zehn statt wie bisher fünf Prozent Bioanteil im Sprit enthalten sein muss.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bestätigte auf der Pressekonferenz der Teamchefs am Rande des Bahrain-GP, dass Ferrari dem vorgezogenen Entwicklungsstopp zustimmen würde. Aber nur unter einer Bedingung: „Wir müssen Regelungen finden, dass die Leistung der Hersteller angeglichen wird. Denn die Motoren sind dann drei Jahre eingefroren. Das sind wichtige Details“, so Binotto. Kein Hersteller soll drei Jahre lang chancenlos sein. Möglich wäre das beispielsweise über die Benzindurchflussmenge, durch die alle Motoren auf ein Level gebracht werden könnten.

Biosprit erst 2025?

Der zweite Punkt ist der Biosprit. Der war ebenfalls für 2023 vorgesehen – zu 100 Prozent. Doch das könnte nun auf 2025 verschoben werden. Eine Umrüstung würde nämlich weitere Änderungen am Motor verlangen und wäre angesichts eines Entwicklungsstopps nicht möglich.

Punkt drei: Mit welchem Motor fährt die Formel 1 ab 2025? Zunächst schien sich eine Lösung durchzusetzen, wonach die Hybridelemente vereinheitlicht werden könnten. Dafür sprach sich auch Ex-Weltmeister Nico Rosberg im Gespräch mit F1-Insider.com aus. „Bei den Hybridelementen ist die Entwicklung ohnehin am Limit. Den Unterschied macht der Verbrenner.“

Doch nun scheint eine neue Version Favorit zu sein: Der Elektroanteil soll auf 60 Prozent erhöht werden. Das wäre ein großer Schritt. Aktuell beträgt der Elektroanteil maximal 163 PS. Bei einer Systemleistung von circa 1000 PS entspricht das weniger als 20%.

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