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Hamilton gibt den Ton an, Vettel mit besserem Gefühl

Lewis Hamilton gibt in Spanien den Ton an. Credit: LAT/Mercedes

Lewis Hamilton gibt in Spanien den Ton an. Credit: LAT/Mercedes

Mercedes fährt am Freitag in Barcelona in einer eigenen Liga: Nachdem die Schwarzpfeile bereits bei der Bottas-Bestzeit im ersten Training eine Sekunde vor dem Rest des Feldes liegen, dreht WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton den Spieß am Nachmittag um: Schnellster mit einer Zeit von 1:16.883 Minuten, 0,287 Sekunden vor Teamkollege Valtteri Bottas und 0,821 Sekunden vor Red-Bull-Verfolger Max Verstappen.

Auf einer Runde ist Mercedes am Circuit de Catalunya nicht zu schlagen. Aber für das Rennen besteht trotzdem noch Hoffnung auf Spannung: Bei den Longruns sowohl auf weichen als auch Medium-Reifen kann Verstappen mit Mercedes ganz gut mithalten.

Hamilton resümiert: „Wir haben keine Blasenbildung gesehen, die Reifen fühlten sich okay an und die längeren Runs sahen nicht schlecht aus. Aber wir hatten auch am vergangenen Freitag keine Blasenbildung an den Reifen, deshalb müssen wir weiterhin vorsichtig bleiben. Red Bull scheint auf den Long Runs sehr nah an uns dran zu sein, uns erwartet also erneut ein enges Rennen.“ 

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Allein: Die Pirelli-Pneus sind auch vor dem Spanien GP wieder das große Fragezeichen. Schon bei beiden Silverstone-GPs waren sie rennentscheidend, im ersten Lauf wegen der Haltbarkeit und Schäden, im zweiten wegen der Strategie und dem starken Verschleiß beim Reifenfresser Mercedes. Für TV-Experte Martin Brundle steht fest: „Hier in Barcelona ist der Medium der Traumreifen, auf dem willst du die meiste Zeit fahren.“

Das Problem: Mindestens zwei Komponenten muss jeder Fahrer einsetzen und weder der weiche noch der harte Reifen funktioniert bei den hohen Temperaturen in Barcelona besonders gut. Ist beim Soft die Lebensdauer zu kurz, so beklagen diverse Piloten beim harten Reifen mangelnden Grip – unter ihnen auch Mercedes-Star Bottas, der sich deshalb in Kurve 13 einen Ausritt durchs Kiesbett leistet.

Bei der Scuderia erlebt Vettel hingegen den nächsten Rückschlag: nur Platz zwölf für den Heppenheimer, während Leclerc Sechster wird. Drei Zehntel fehlen Vettel auf seinen Teamkollegen. In der ersten Session mit seinem neuen Chassis hatten nur elf Tausendstel die Ferrari-Piloten getrennt. Trotzdem ist der Deutsche nicht unzufrieden: „Heute war’s von Anfang an ein bisschen besser und ein bisschen ruhiger. Ich habe mich soweit eigentlich ganz gut gefühlt und leichter getan als in den vergangenen Wochen“, bilanziert Vettel.

Zu den positiven Überraschungen am Freitag zählt neben Daniel Ricciardo, der mit Rang vier im zweiten Training seinen Aufwärtstrend aus Silverstone fortsetzt, auch Romain Grosjean. Nach Platz sechs im ersten Training verbessert sich der Haas-Ferrari-Pilot am Nachmittag noch um eine Position – und liegt damit vor den beiden Werks-Ferrari von Charles Leclerc und Sebastian Vettel. Am Ende der Session meldet Grosjean allerdings Leistungsverlust an seinem Renner.

Für den Spruch des Tages sorgt in einer sonst eher ereignisarmen Session Alpha-Tauri-Pilot Daniil Kvyat: nachdem ihn Williams-Rookie Nicholas Latifi auf der Start-Ziel-Geraden in bester Rennmanier blockt, schimpft der Russe am Funk: „Schaut euch diesen Clown an!“ Die Session beendet Kvyat als 15., Latifi wird 19. und Vorletzter. Langsamer ist nur Stallgefährte George Russell.

Frederik Hackbarth

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