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Teamduelle 2020: Albon war der schlechteste Qualifyer

Credit: Bryn Lennon/Getty Images

Bryn Lennon/Getty Images

Im Qualifying geht’s ums Ganze: Es zählt nur die schnellste Runde, Glück oder Pech spielt eine geringere Rolle als im Rennen. So haben sich die Fahrer 2020 geschlagen.

Für den WM-Titel, für Siege, aber auch für Podestplätze und Punkte braucht ein Fahrer immer auch das richtige Auto. Und trotzdem: Ein Ziel muss ein Pilot immer haben: den Teamkollegen zu schlagen. Denn der hat in der Regel dasselbe Gefährt.

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Besonders interessant ist deshalb das Qualifyingduell zwischen den Teamkollegen. Im Rennen spielt oft auch Rennglück eine Rolle – Kollisionen, die Strategie, vielleicht ein Safetycar. Aber im Qualifying geht es um den puren Speed. Hier können Fahrer herausragen, aber eben auch deklassiert werden.

Russell und Verstappen heben sich deutlich ab

Betrachtet man nur das Qualifyingduell an sich, ist die Sachlage klar: Max Verstappen hat bei Red Bull Alex Albon mit 17:0 abgefertigt. Keine andere Fahrerpaarung war so deutlich – mit Ausnahme von Williams. Hier hat George Russell immerhin 16 Mal gegen Nicholas Latifi gewonnen. Nur sein Einsatz bei Mercedes, wo er Valtteri Bottas um 26 Tausendstelsekunden unterlag, macht seinen perfekten Run zunichte. Latifi konnte derweil immerhin Williams-Ersatzfahrer Jack Aitken im Qualifying in Sakhir schlagen.

SPA, BELGIUM – AUGUST 30: Alexander Albon of Thailand and Red Bull Racing prepares to drive on the grid before the F1 Grand Prix of Belgium at Circuit de Spa-Francorchamps on August 30, 2020 in Spa, Belgium. (Photo by Mark Thompson/Getty Images) // Getty Images / Red Bull Content Pool // SI202008300117 // Usage for editorial use only //

Besonders bitter wird es für Albon, wenn man sich den durchschnittlichen Rückstand im Qualifying auf Verstappen anschaut. Der liegt nämlich bei 0,633 Sekunden. Und er wird nur übertroffen vom Williams-Duo: Sagenhafte 1,226 Sekunden war Latifi im Schnitt langsamer als Russell!

Immerhin: Bei Ferrari fiel der Rückstand von Sebastian Vettel viel geringer aus. 0,263 Sekunden war er durchschnittlich langsamer als Charles Leclerc. Das Qualifyingduell verlor er mit 4:13.

Vettel-Rückstand bei weniger als drei Zehntelsekunden

Albon saß zudem im zweitbesten Auto, müsste also in der Regel mindestens von Startplatz vier starten. Doch im Schnitt kommt er nur auf einen Startplatz von 7,18. Damit liegt er sogar noch hinter Sergio Pérez (7,07). Die drei Fahrer mit dem durchschnittlichen besten Startplatz 2020 heißen Lewis Hamilton (1,69), Valtteri Bottas (2,29) und Max Verstappen (3,12). Die Zahlen beziehen sich auf die reine Qualifying-Performance. Startplatzstrafen durch Motorwechsel oder Strafversetzungen sind da nicht berücksichtigt.

Sebastian Vettel kam in den 17 Saisonrennen auf einen durchschnittlichen Startplatz von 12,24 und liegt damit auf Rang 15 aller Fahrer. Sogar Racing-Point-Ersatzmann Nico Hülkenberg (12,00) war noch besser. Charles Leclerc startete im Schnitt von Platz 8,29 und rangiert damit auf Rang acht.

Sebastian Vettel Credit: Ferrari

Übrigens: Obwohl Hamilton mit 98 Pole-Positions erfolgreichster Qualifyer der Geschichte ist, liegt er bei seinen 266 Rennen mit einer durchschnittlichen Startposition von 3,741 nur auf Rang sechs. Es führt Juan-Manuel Fangio (1,784) vor Guiseppe Farina (3,118) und Ayrton Senna (3,149).

Die Qualifyingduelle 2020

Lewis Hamilton – Valtteri Bottas (Mercedes) 11:5
Valtteri Bottas – George Russell (Mercedes) 1:0
Max Verstappen – Alex Albon (Red Bull) 17:0
Carlos Sainz – Lando Norris (McLaren) 8:9
Sergio Pérez – Lance Stroll (Racing Point) 10:4
Lance Stroll – Nico Hülkenberg (Racing Point) 1:1
Sergio Pérez – Nico Hülkenberg (Racing Point) 1:0
Daniel Ricciardo – Esteban Ocon (Renault) 15:2
Charles Leclerc – Sebastian Vettel (Ferrari) 13:4
Pierre Gasly – Daniil Kvyat (Alpha Tauri) 13:4
Kimi Räikkönen – Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) 8:9
Kevin Magnussen – Romain Grosjean (Haas) 8:7
Kevin Magnussen – Pietro Fittipaldi (Haas) 2:0
George Russell – Nicholas Latifi (Williams) 16:0
Nicholas Latifi – Jack Aitken (Williams) 1:0

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