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Formel 2: Rückschlag für Mick Schumacher

Mick Schumacher, Credit: PREMA/Twitter

Mick Schumacher, Credit: PREMA/Twitter

Mick Schumacher wird beim Formel-2-Rennen in Silverstone nur Neunter. Kauft Mazepin senior seinem Sohn den Haas-Rennstall?

Welch eine Enttäuschung für Mick Schumacher (21) beim ersten Rennen in Silverstone! Nach dem besten Qualifying seiner bisherigen F2-Karriere (3.) und einem tollen Start, bei dem er die Führung übernahm, sah der Sohn vom deutschen Rekordweltmeister Michael Schumacher drei Runden lang wie der Sieger aus.

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Doch dann fing das von seinem Prema-Team selbstverschuldete Drama an. Der Russe Nikita Mazepin (21) überholte Schumacher, der keine große Gegenwehr leisten konnte. In der 9. Runde kamen beide in die Box. Doch während der Russe anschließend keine Probleme hatte, seine im zweiten Stint gewählte härtere Reifenmischung auf Leistungsniveau zu halten, brachen die gleichen Pneus beim Deutschen immer mehr ein. Am Ende konnte er sich nur noch knapp auf den neunten Platz retten. Besonders bitter: Der achte Platz hätte beim Rennen morgen zur Pole Position gereicht. Grund: Beim verkürzten Sonntagrennen starten die ersten Acht vom Hauptrennen am Samstag in umgedrehter Reihenfolge.

Schumacher ahnte es schon vor dem Rennen

Schumacher hatte es schon vor dem Rennen geahnt: „Das Rennen wird eine Reifenlotterie“, sagte er voraus, „das Problem ist, die jeweilige Mischung am Leben zu erhalten.“ Was er nicht ahnte: Dass er und sein Prema-Team eine Niete gezogen haben. Ein F2-Insider zu F1-Insider.com: „Der Umgang mit den 18-Zoll-Pirelli-Reifen ist extrem schwierig. Da können kleinste Unterschiede im Reifendruck den Unterschied zwischen Hero und Zero ausmachen. Das Prema-Team scheint damit noch nicht klarzukommen. Schon beim letzten Rennen in Ungarn war zu beobachten, dass bei Mick Schumacher die Reifen gegen Rennende ihren Geist aufgaben. Da es bei Teamkollegen Robert Shwartzman (20) anders war, könnte es am Renningenieur Schumachers liegen.“ 

Mick Schumacher, Credit: PREMA/Twitter

Allein: Es kann nur ein kleiner Trost für den Deutschen sein, dass Tabellenführer Shwartzman in Silverstone sowohl im Qualifying als auch im Rennen deutlich hinter Schumacher blieb. Was Schumacher Druck machen muss: In der Gesamtwertung liegt der Deutsche, der das zweite Jahr in „der Sprungbrettklasse zur Formel 1“ fährt, mit 41 Punkten nur an siebter Stelle. Der russische F2-Neuling und Schumi-Teamkollege Shwartzman führt die Rangliste nach sieben Rennen mit 81 Punkten immer noch an.

Im Vergleich der vier Ferrari-Junioren, die sich 2021 eventuell um einen Platz im Ferrari-Partner-Team von Alfa Romeo streiten, ist Schumacher ebenfalls nur Dritter. Neben Shwartzman liegt auch der Brite Callum Ilott als Zweiter der Meisterschaft (73 Punkte) deutlich vor der deutschen Nachwuchshoffnung. Nur der neuseeländische F2-Rookie Marcus Armstrong (20) liegt mit 34 Punkten in der internen Ferrari-Rangliste noch hinter Schumacher.

Fest steht: Schumacher und sein Team müssen sich in den nächsten Rennen überlegen, wie sie ihr Reifenproblem in den Griff bekommen. Denn es geht für den Deutschen um viel. Ferrari wird es sich kaum leisten können, Teamkollege Shwartzman oder den besser platzierten Ilott zu übergehen, wenn es um die Besetzung eines Formel-1-Cockpits für 2021 geht. 

Tür offen für Mazepin

Für Sieger Mazepin dagegen öffnen sich die Formel-1-Türen immer mehr. Sein Vater Dmitry, ein milliardenschwerer russischer Chemiemagnat, soll seinem Sohn versprochen haben, ihn in die Formel 1 einzukaufen, wenn er die Superlizenz bekommt. Für den Formel-1-Führerschein werden 40 Superlizenz-Punkte aus den letzten drei Jahren benötigt. Bisher war Mazepin junior noch weit davon entfernt. Doch mit seinem zweiten Sieg in Folge ist er im Hitech-Team seines Vaters auf dem richtigen Weg. Dem im Moment noch Viertplatzierten der Meisterschaft fehlt nur noch ein Platz. Grund: Die ersten Drei der Gesamtwertung bekommen die erforderlichen 40 Zähler.

F1-Insider.com erfuhr: Hinter den Kulissen führt Vater Mazepin schon Kaufgespräche mit dem F1-Team des US-Amerikaners Gene Haas. Haas soll verkaufsbereit sein. Der Wert des Teams wird im Moment auf 75 Millionen Euro geschätzt.

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https://f1-insider.com/f1/f1-news-vettel-unterstellt-keine-bose-absicht/

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