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Ferrari kopiert Mercedes-Felgen

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Credit: Ferrari

Ferrari hat einen Mercedes-Trick aus dem Vorjahr kopiert. Leclerc fährt in Barcelona mit Löcher-Felgen.

Ein Trend zeichnet sich bei den ersten Formel-1-Tests des Jahres in Barcelona ab: Ferrariist derzeit das Team, das es zu schlagen gilt. Das bestätigte heute auch Mercedes-Pilot Valtteri Bottas: „Stand jetzt ist Ferrari vor uns.

Dabei hat die Scuderia offenbar neben der innovativen Hinterradaufhängung und dem nach außen abfallenden Frontflügelprofil auch auf einen Mercedes-Techniktrick aus dem Vorjahr zurückgegriffen: die durchlöcherten Distanzscheiben. Charles Leclerc wurde von Fotografen erwischt, wie er mit den Spezialfelgen unterwegs war.

Ferrari SF90 Felgen

Bereits im Vorjahr haben sich Ferrari und Mercedes darum gestritten. Ferrari sah darin ein bewegliches aerodynamisches Hilfsmittel und bat die FIA um Klarstellung. Der Automobilweltverband wiederum erklärte die Felgen für legal.

19.02.2019, Circuit de Catalunya, Barcelona, Formel 1 Testfahrten 2019 in Barcelona , im Bild Charles Leclerc (MCO#16), Scuderia Ferrari Mission Winnow Foto © nordphoto / Bratic | Verwendung weltweit

Die Technik hinter dem System: Eine spezielle Anordnung von Löchern in den Distanzscheiben auf der Radnabe soll helfen, das Problem überhitzender Reifen und Blasenbildung unter Kontrolle zu bringen. Mercedes konnte damit 2018 seine Performance signifikant verbessern. Kleine Außenflügel am Rand sorgen dafür, dass durch die Rotation ein Wirbel entsteht, der die Hitze bündelt und nach außen ableitet.

Jetzt greift also auch die Scuderia darauf zurück. Brisant: Die Roten haben mit OZ sogar denselben Felgenhersteller wie Mercedes. Doch das System wurde noch einmal verbessert. Die Anzahl der Löcher wurde erhöht ebenso wie die Länge des Flügelprofils.

Allein: Wichtiger noch als die einzelnen Details ist deren Zusammenspiel. „Der neue Ferrari ist wie aus einem Guss“, sagt Formel-1-Experte Marc Surer. Er hat an der Strecke auch beobachtet: „Die Beschleunigung ist fast digital. Sobald Vettel Gas gibt, liegt die Power an. Offenbar arbeiten die einzelnen Elemente der Antriebseinheit extrem gut zusammen.“ Nach Informationen von F1 Insider hat Ferrari derzeit tatsächlich den besten Antrieb.

Teamchef Mattia Binotto lächelt nur, wenn man ihn darauf anspricht und warnt: „Unterschätzt Mercedes nicht.“

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