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Ferrari: Teamchef wehrt sich gegen Gerüchte

Formel 1 Ferrari Carlos Sainz 2023

Carlos Sainz. Credit: Ferrari

Ferrari kommt aus der Negativspirale nicht heraus. Jetzt wehrt sich Teamchef Vasseur gegen neue Gerüchte.

Und täglich grüßt das Murmeltier bei Ferrari. Trotz neuem Teamchef und großer Umstrukturierung war der Saisonstart 2023 für die Scuderia eine einzige Enttäuschung. Charles Leclerc fiel mit Antriebsdefekt auf Rang drei liegend aus, Carlos Sainz landete hinter Fernando Alonsos Aston Martin auf Rang vier.

Das Klima der Angst ist zurück, für das die Scuderia so berühmt-berüchtigt ist. Auch unter dem neuen Teamchef Frederic Vasseur kommt die Mannschaft personell einfach nicht zur Ruhe. Ex-Chefstratege Inaki Rueda wurde auf einen Job in der Fabrik degradiert und soll sich mit Abwanderungsgedanken tragen. Chefdesigner David Sanchez hat gerade erst gekündigt und wird mit einem Wechsel zu einem Team in England in Verbindung gebracht.

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Doch Sanchez ist kein Einzelfall. In der Winterpause haben bereits zwei weitere Ferrari-Urgesteine die Reißleine gezogen. Sponsor-Manager Jonathan Giacobazzi und Logistik- sowie Lobby-Spezialist Gino Rosato sind nicht mehr an Bord. Beide waren der Scuderia über viele Jahre treu. Giacobazzi wurde sogar mit dem Job des Teamchefs in Verbindung gebracht.

Mittlerweile wird auch Sportdirektor Laurent Mekies nachgesagt, sich von Ferrari trennen zu wollen. Der Franzose habe demnach Angebote von der FIA, Liberty Media (Formel 1) und Alpine. Genauso unsicher ist die Zukunft von Aerodynamikchef Enrico Cardile.  

Fest steht: Nach nur einem Rennen muss sich Teamchef Vasseur schon wieder mit jeder Menge Gerüchte rund um die Scuderia auseinandersetzen. So habe auch Charles Leclerc um einen Termin bei Ferrari-CEO Benedetto Vigna und Präsident John Elkann gebeten, um seine Zukunft in Rot zu re-evaluieren.

„Wir haben nach den Wintertests mit den Fahrern, Elkann und Vigna gesprochen, und wir werden nach Imola noch einmal zusammen sprechen“, versucht Vasseur die Wogen zu glätten. „Diese Treffen sind schon länger geplant.“

Frederic Vasseur. Credit: Ferrari

Gegenüber dem französischen Fachblatt Auto Hebdo beschwert sich der ehemalige Alfa Romeo-Teamchef über den überbordenden medialen Druck: „Es fällt mir schwer zu verstehen, warum das Team nach nur einem Rennen zur Zielscheibe wird. Was die Korrelation zwischen der Simulation und der Strecke angeht, sind wir auf einer Linie.“

Und weiter: „Deshalb habe ich alle gebeten, sich auf die Leistung zu konzentrieren und Lösungen für Zuverlässigkeitsprobleme zu finden, denn die Meisterschaft ist lang. Nur weil man das erste Rennen nicht gewinnt, heißt das nicht, dass man im Abseits steht. Bahrain war in mancher Hinsicht schlecht und in anderer gut!“

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In Jeddah hat das italienische Traditionsteam nun die nächste Chance, sich zu beweisen. „Ferrari ist auf den Geraden recht schnell, was in Jeddah hilft“, weiß beispielsweise Weltmeister Max Verstappen (Red Bull).

Auch an der Personalfront arbeitet Vasseur mit Hochdruck. So soll beispielsweise Technikchef Simone Resta von Alfa Romeo zurückgeholt werden. Die Rolle des Chefingenieurs fürs Auto-Konzept hat Diego Tondi übernommen. Die gute Nachricht für die Tifosi: Er soll von zwei Ingenieuren unterstützt werden, die von Red Bull kamen. Ob das Personalkarussell entsprechend sogar positive Folgen hat, werden die nächsten Monate Zeiten. Solange bekommt Vasseur definitiv Zeit.

Mehr noch: „Ich habe die Mittel und die Entscheidungsbefugnis, die ich sonst nie hatte“, räumt er ein. „Das ist die Realität der Situation!“ Doch eins merkt er nun auch: Die Arbeit beim Nationalheiligtum Ferrari ist anders als in jedem anderen Formel-1-Team.

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Formel 1 Fahrer-Wertung
Stand nach 1 von 23 Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) – Red Bull 25 Pkt.
2. Sergio Perez (Mexiko) – Red Bull 18
3. Fernando Alonso (Spanien) – Aston Martin 15
4. Carlos Sainz Jr. (Spanien) – Ferrari 12
5. Lewis Hamilton (Großbritannien) – Mercedes 10
6. Lance Stroll (Kanada) – Aston Martin 8
7. George Russell (Großbritannien) – Mercedes 6
8. Valtteri Bottas (Finnland) – Alfa Romeo 4
9. Pierre Gasly (Frankreich) – Alpine 2
10. Alexander Albon (Thailand) – Williams 1

Formel 1 Konstrukteurs-Wertung
Stand nach 1 von 23 Rennen

1. Red Bull 43 Pkt.
2. Aston Martin 23
3. Mercedes 16
4. Ferrari 12
5. Alfa Romeo 4
6. Alpine 2
7. Williams 1
8. AlphaTauri 0
9. Haas 0
10. McLaren 0

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