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Ferraris Update reicht nicht

Leclerc Suzuka 2019 1

Die Formel 1 fährt in Suzuka am Sonntag Qualifying und Rennen. Mercedes hat dafür die besten Karten. Welche Wirkung zeigt Ferraris Mini-Update?

Taifun Hagibis hat den Zeitplan der Formel 1 beim Japan GP gehörig durcheinander gewirbelt. Nach der Samstags-Absage steigen Qualifying und Rennen nun hintereinander und sorgen somit für den Suzuka-Super-Sonntag.

Mercedes geht nicht nur auf Grund der letzten Jahre (alle Rennen in Suzuka seit 2014 gewonnen, immer die ersten beiden Startplätze geholt) als Favorit ins Rennen. Auch die Trainingsleistung der Silberpfeile war überzeugend, Valtteri Bottas zweimal Schnellster vor Lewis Hamilton.

Auf den Longruns sind die Silberpfeile vorneLaut Datenanalyse der Formel 1 waren die Silberpfeile auch auf den Longruns am Freitag am schnellsten (s. Infografik rechts). Ferrari folgt mit einem Respektabstand von 0,6 Sekunden, Red Bull mit 0,9 Sekunden Rückstand. McLaren liegt durchschnittlich schon 1,6 Sekunden zurück.Mercedes gewinnt die Zeit sowohl in langsamen als auch in schnellen Kurven (s. Infografik unten).

Zumindest im Freitagstraining hat Ferrari seinen Powervorteil noch nicht ausgespielt – war nur 0,12 Sekunden schneller, wenn es geradeaus ging. In schnellen Kurven waren die Roten sogar ungewöhnlich langsam, verloren 0,36 Sekunden auf Mercedes.Die Silberpfeile haben in Suzuka offenbar mehr PS freigegeben und weniger Benzin in den Tank gefüllt, als sie es normalerweise freitags machen. Auch kommt ihnen ihr umfangreiches Update im Bereich der Bargeboards (ABMS berichtete, die Hintergründe hier) zugute.

Hier gewinnt Mercedes seine Zeit gegen die GegnerAnders sieht es bei Ferrari aus: die Scuderia hat für Suzuka nur ein Mini-Update im Berich des Frontflügels mitgebracht (s. große Grafik oben). Die kleine Evolution bezieht sich auf ein niedrigeres und etwas breiteres Flügelprofil, soll so etwas mehr Anpressdruck erzeugen. Eingesetzt wurde diese Modifikation nur von Charles Leclerc in den letzten zwanzig Minuten des zweiten Trainings.

Immerhin: Leclerc, der sich zuvor wie Teamkollege Sebastian Vettel über mangelnden Grip beschwert hatte, stellte eine leichte Verbesserung mit dem neuen Teil fest. Da Ferrari aber weiter nach dem idealen Set-Up sucht und zusätzlich das dritte Training durch die Taifun-Absage wegfällt, ist fraglich, ob diese reicht, um die Lücke zu Mercedes am Super-Sonntag zu schließen.

*Dieser Artikel ist als Erstes in AUTO BILD MOTORSPORT (ABMS) erschienen.

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