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FIA verbietet Ferrari-System für mehr PS

Vettel und Räikkönen vorm neuen Ferrari. Credit: Ferrari

Ferrari-Star Sebastian Vettel hat am Rennwochenende in Bahrain kryptisch angedeutet, dass Mercedes beim Qualifying einen Vorteil gegenüber Ferrari hätte, der beim Rennen nicht mehr bestehe. Näher wollte der Vierfach-Weltmeister aber nicht darauf eingehen.

F1-insider.com kennt den Grund: Der Automobilweltverband FIA hat Ferrari seit dem GP von China ein System verboten, dass die Scuderia bei den ersten beiden Rennen noch benutzen durfte. Ferrari, so erklärten Insider dieser Website, hat diese circa 20 PS Zusatzpower in den ersten beiden Rennen über eine kurzfristige höhere Durchflussmenge des Sprits im Einspritzungsbereich erreicht. Das aber hielt die FIA nicht für zulässig und verbot Vettels Team ab China, das System weiterhin zu verwenden.

Mercedes dagegen darf weiterhin Extra-PS im Qualifying abrufen. Grund: Die Silberpfeile benutzen dazu eine laut FIA legale Software. Experten reden hier von einem so genannten „Free-Load-System“, das kurzfristig zusätzlich gespeicherte Energie freigeben kann. Dabei handelt es sich um eine Software, die im Zeittraining ein agressiveres „Motor-Mapping“ möglich macht. Im Rennen relativiert sich der Abstand zu Ferrari wieder, da Mercedes dieses System aus Angst vor Motorschäden dann nicht mehr verwendet.

Der Rückstand auf Mercedes wird von Ferrari im Training mit 40 PS veranschlagt, im Rennen dementsprechend nur mit 20. Je nach Strecke hat Mercedes damit im Moment allein von der Motorleistung her einen Vorteil gegenüber Ferrari von bis zu drei Zehntelsekunden pro Runde. Die Italiener arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, den PS-Nachteil aufzuholen.

Beim GP von Kanada soll der Rückstand zu den Silberpfeilen endgültig egalisiert sein. Dann kommt eine Ausbaustufe des Motors mit besserem Sprit von Zulieferer Shell plus einer Qualifying-Software à la Mercedes. PS: Honda und Renault haben keines der Systeme in petto.

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